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11-10-2017 | Bilanz | Schwerpunkt | Article

Anlagevermögen effizient bewirtschaften

Author: Sylvia Meier

2:30 min reading time

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Unternehmen investieren viel Geld in Maschinen, Ausstattung, Räumlichkeiten und mehr. Das spiegelt sich entsprechend  auf der Aktivseite der Bilanz wider. Mit der richtigen Strategie lassen sich Erträge steigern und bilanzpolitische Möglichkeiten ausschöpfen.

Für den Geschäftsbetrieb eines Unternehmens sind zahlreiche Vermögenswerte erforderlich. Ob Bürogebäude, Computer, Schreibtische, Firmenwagen, Lizenzen oder das einfache Büromaterial. In vielen Unternehmen sind die Kosten entsprechend immens hoch. Weltweit summiert sich der Wert laut dem Beratungsunternehmen Roland Berger auf 550 Billionen Euro. Und wenn es um viel Geld geht, geht es automatisch auch um das Thema Strategie. Gerade beim Anlagevermögen zählt deshalb das Thema Effizienz.

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Besonderheiten im Anlagevermögen

Zu den Besonderheiten im Anlagevermögen gehören beispielsweise die Gruppe der Geringwertigen Wirtschaftsgüter (GWG), die Anlagen im Bau und Anzahlungen auf Güter des Anlagevermögens. Weitere Themen werden in diesem Zusammenhang nicht betrachtet …

 

Eine Studie der Strategieberatung zeigt, dass Unternehmen, die ihr Anlagevermögen effizient bewirtschaften, pro investiertem Euro mehr als dreimal so hohe Erträge herausholen wie der Durchschnitt. So ist festzustellen, dass ein Unternehmen durchschnittlich für jeden Euro, den es in sein Anlagevermögen investiert hat, 2,50 Euro an Umsatz erwirtschaftet. Die Firmen, die sich besonders um ein effizientes Sachanlagen-Management kümmern, kommen jedoch sogar auf einen Umsatz von 7,80 Euro.

Optimale Strategie für das Anlagevermögen 

Doch nur den wenigsten Firmen gelingt das bisher. Etwa jedes vierte Unternehmen schafft es, seine Sachanlagen optimal zu managen und so auf Veränderungen von Markt und Geschäftsmodell erfolgreich reagieren zu können. Die Analyse zeigt auch, dass mehr als jedes dritte Unternehmen (38 Prozent) auf Basis von zu optimistischen Wachstumserwartungen zu viel investiert und damit riskiert, die Rentabilität ihres Unternehmens nachhaltig zu verschlechtern. Doch wie gelingt hier eine Optimierung? Die Experten von Roland Berger empfehlen besonders vier Transformationsfelder:

  • Die Asset-Strategie: Hierdurch soll Nutzung, Erweiterung und Modernisierung des Anlagenportfolios orientiert an der Unternehmensstrategie ausgerichtet werden.
  • Der Betrieb der Anlagen: Hier sollen Qualität und Leistungsfähigkeit der Anlagen zu verbessert, Stillstands- und Rüstzeiten zu verringert und der Durchsatz erhöht werden.
  • Optimierung der Finanzierung: Vor allem Kapitalkosten sollen gesenkt werden.
  • Anlagenintensität: Hier sollen Produktionsprozesse optimiert und Nicht-Kernprozesse outgesourct werden. Dies ermöglicht laut Roland Berger, dass Sachanlagen wie Gebäude und Maschinen rückgebaut oder verkauft werden und gebundenes Kapital reduziert wird.

Investitionen auf 2018 verschieben? 

Auch bilanzpolitische Maßnahmen tragen jedoch zu mehr Effizienz im Umgang mit Anlagevermögen bei, vor allem im Bereich der Abschreibungen. Karin Nickenig definiert in ihrem Buchkapitel "Das betriebliche Anlagevermögen" (Seite 3): 

Das betriebliche Anlagevermögen ist der Teil der Aktivseite, welcher dazu bestimmt ist, dem Betrieb dauerhaft (für betriebliche Zwecke) zu dienen." 

Es kann sich sowohl um immaterielle Gegenstände, als auch Sachanlagen oder Finanzanlagen handeln. Für abschreibbare Wirtschaftsgüter ergeben sich ab 2018 neue interessante Gestaltungsspielräume. Denn durch das "Gesetz gegen schädliche Steuerpraktiken im Zusammenhang mit Rechteüberlassungen" wurden die Grenzwerte für geringwertige Wirtschaftsgüter erhöht. Für die Gewinnermittlung ist diese Entwicklung von großer Bedeutung. Je näher der Jahreswechsel rückt, desto dringender wird die Frage: Lohnt es sich, Investitionen nach 2018 zu verlagern? Unternehmen, die hier Fingerspitzengefühl zeigen, können so 2018 durch Sofortabschreibungen ihren Gewinn und damit die Steuer mindern.

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Source:
Buchführung intensiv