„Markt“ plus „Forschung“ gleich „Marktforschung“. Eine simple Formel. Klingt gut, ist für jeden verständlich – oder doch nicht? Je nach Perspektive – Protagonist, Kunde, Unbeteiligter – dürfte die Definition von Marktforschung und den damit verbundenen Aufgaben und Einsatzfeldern sehr unterschiedlich ausfallen. Doch so indifferent die Vorstellungen von „Marktforschung“, ihrem Leistungsspektrum und ihrem wertschöpfenden Beitrag sind, so vielfältig sind eben auch die Einsatzmöglichkeiten und Perspektiven.
Unterschiedliche Sichtweisen, indifferente Vorstellungen, vielfältige Einsatzmöglichkeiten – keine guten Voraussetzungen für eine kurze schriftliche Abhandlung zum Thema? Doch! Gerade weil sich die Rahmenbedingungen für den Wirtschafts- und Wissenschaftszweig Marktforschung stetig wandeln, weil sich nicht nur Märkte und Forschung, sondern auch Technologien und Gesellschaft in den letzten Jahren deutlich verändert haben, versucht der folgende Beitrag einen Abriss über Anwendungsfelder von Marktforschung zu geben, wirft einen Blick in die Entwicklung der letzten 20 Jahre und beleuchtet gleichzeitig Status Quo, Herausforderungen und zukünftige Entwicklungsperspektiven.
Es ist eine kleine Geschichte vom Wandel und Verwandeltwerden, von alten und neuen Definitionen, vom Wunsch nach Innovationsfähigkeit und der gleichzeitigen Besinnung auf Kernkompetenzen. Es ist keine Geschichte ohne offene Fragen und Widersprüche. Aber um es mit einem alten Bonmot des Liedermachers Wolf Biermann zu sagen: „Nur wer sich ändert, bleibt sich treu“.