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2025 | Book

Brand Leadership im Tourismus

Mit starken Marken zum Erfolg

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About this book

Dieses Buch beschäftigt sich mit der Frage, was starke Tourismusmarken auszeichnet und wie man erfolgreiche Marken im Tourismus aufbaut: Mit welchen Strategien, Techniken und Aktivitäten erarbeitet man sich einzigartige Profilierungs- und Markenleistungen als Brand Leader in seinem Wettbewerbssegment? Wie etabliert man eine Vertrauensbasis zum Kunden und baut sich dadurch langfristige, loyale und damit profitable Kundenbeziehungen auf? Wie schafft man es, mit der gewählten Markenstrategie und den entwickelten Marken für die anvisierte Zielgruppe in der jeweiligen Tourismusbranche relevant zu sein bzw. zu bleiben?

Renommierte Autoren aus Wissenschaft und Unternehmenspraxis behandeln diese und zahlreiche weitere Fragen in ihren unterschiedlichen Dimensionen und arbeiten theoretisch fundiert und praxisrelevant die Besonderheiten einer professionellen Markenführung im Tourismus auf. Das Spektrum der Beiträge reicht von theoretischen Grundlagen, Einzelinstrumenten und Methoden der Markenführung, Fallstudien und Umsetzungserfahrungen bis zu Interviews mit Top-Führungskräften aus der Tourismusindustrie. Dieser Sammelband richtet sich in erster Linie an Managementpraktiker und soll den Leser zum Nachdenken, Weitermachen und Weiterentwickeln inspirieren. Das Buch eignet sich aber auch als auch als Grundlage für Vorlesungen zum Tourismusmarketing sowie als Quelle zur Anregung weiterer Forschung im Bereich des Markenmanagement im Tourismus.

Table of Contents

Frontmatter

Brand Leadership im Tourismus: Ein erster Blick aus Wissenschaft und Praxis

Frontmatter
Brand Leadership im Tourismus: Was wirklich zählt!
Zusammenfassung
Die normative und strategische Kraft starker Marken wird in der Tourismusindustrie in den letzten Jahren zwar zunehmend erkannt, nichtsdestoweniger sind nach wie vor zu viele Konzepte eher produkt- denn markengetrieben und oftmals wird die Marke im Tourismus mehr als ein Kommunikationsprojekt gesehen, denn als ein identitätsstiftendes Dogma, aus dem unverwechselbare Markenkonzepte und wettbewerbsfähige Geschäftsmodelle erwachsen. Aber was zeichnet erfolgreiche und starke Marken im Tourismus aus? Mit welchen Strategien und Ansätzen erarbeitet man sich einzigartige Profilierungs- und Markenleistungen als Brand Leader in seinem Wettbewerbssegment und wie schafft man es, mit der gewählten Markenstrategie und den entwickelten Marken für die anvisierte Zielgruppe in der jeweiligen Tourismusbranche relevant zu sein bzw. zu bleiben? Dieser Beitrag untersucht die gängigen Branchenpraktiken und diskutiert die wesentlichen konzeptionellen und sozio-kulturellen Herausforderungen im Markenmanagement auf dem Weg zu einem Brand Leader im Tourismus.
Marco A. Gardini
Marke und Markenführung im Tourismus: Im Gespräch mit Top-Führungskräften aus der Tourismusindustrie
Zusammenfassung
Eine starke Marke gilt in vielen Bereichen des Tourismus als ein zentraler Werttreiber und als essenzielle Grundbedingung für den Unternehmenserfolg. Die Markenführung ist deshalb ein zentrales Aufgabengebiet von Unternehmen und so ist die Bedeutung der Tourismusmarke als strategischer Erfolgsfaktor seit Jahren ein Dauerthema auf den Managementagenden in der Tourismusindustrie. In den Interviews mit Top-Führungskräften aus verschiedenen Bereichen der Tourismusindustrie werden die besondere Rolle der Marke im Tourismus und die spezifischen Herausforderungen und Aufgaben des Markenmanagements aus den jeweiligen Blickwinkeln der touristischen Teilbranchen analysiert und diskutiert.
Marco A. Gardini

Grundlegende Perspektiven der Markenführung im Tourismus

Frontmatter
Brand Purpose & Vision: Säulen eines unternehmerischen Kraftfeldes
Zusammenfassung
In einer Welt rasanter Veränderungen und zunehmender Unsicherheit stehen Unternehmen vor der Herausforderung, sich kontinuierlich anpassen und neu positionieren zu müssen. Ein entscheidender Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg und Widerstandsfähigkeit in diesen turbulenten Zeiten liegt in der Entwicklung und Pflege eines starken „Brand Purpose“ und einer klaren Vision. Dies gilt besonders für Unternehmen im Tourismussektor, der durch globale Vernetzung und hohe Abhängigkeit von externen Faktoren gekennzeichnet ist. Am konkreten Fallbeispiel des Europäischen Hof Heidelberg, einem der wenigen noch privat geführten 5-Sterne-Stadthotels Deutschlands, wird neben theoretischen Grundlagen illustriert, wie eine effektive Formulierung und Implementierung dieser Konzepte aussehen könnten und wie diese zentralen Leitideen entwickelt, verankert und gelebt werden können.
Caroline von Kretschmann
Wert und Einfluss einer starken Marke im Wettbewerb
Zusammenfassung
Gerade in Krisenzeiten können starke Marken allen Stakeholdern Halt und Schutz gegenüber Wettbewerbern bieten. Dabei rückt die gesellschaftliche, ökologische und ethische Dimension von Marken immer stärker in den Fokus. Hotellerie und Gastronomie zeichnen sich durch die besondere Nähe, Interaktion und Transparenz mit Gästen, Mitarbeitenden, Lieferanten, Nachbarn im Quartier, aber auch Vermietern, Finanzierern und weiteren Partnern aus. Ein schickes Logo und ein ansprechendes Design genügen bei weitem nicht, um eine starke Marke zu etablieren. Um die versprochenen Erwartungen einerseits und das Vertrauen der Stakeholder andererseits zu erfüllen, muss eine erfolgreiche Marke mehr denn je glaubhaft, authentisch und von Bedeutung sein. Vor dem Hintergrund der aktuellen Krisen und insbesondere der existenziellen Bedrohung durch den Klimawandel ist die evolutionäre Weiterentwicklung und Differenzierung im Wettbewerb wesentlich für eine erfolgreiche und nachhaltige Etablierung von Marken. Bei starker Serviceausrichtung hat der Umgang mit Fehlern eine besondere Bedeutung. Am Beispiel der Systemgastronomie wird die zentrale Bedeutung der Fehlerkultur hervorgehoben. Eine hochprofitable Nische hat sich durch die Übertragung des Images von Luxus- und Modelabels auf Hotels und Residenzen entwickelt. Werte wie Glaubwürdigkeit, Qualität und Vertrauen rücken heute verstärkt in den Vordergrund. Die Gäste werden zunehmend kritischer und nutzen vor allem persönliche Netzwerke und die Kommunikation über das Internet. Dies birgt sowohl Chancen als auch Risiken für Gastronomie und Hotellerie.
Benjamin N. Ploppa
Zur Relevanz der Marke aus Kunden- und Investorensicht
Zusammenfassung
Dieser Beitrag untersucht die zentrale Bedeutung von Marken im Tourismus seitens Kunden und Investoren. Er beleuchtet die thematische Relevanz sowie die Fragen, die dabei im Fokus stehen. Basierend auf einer umfassenden Datenanalyse werden die Auswirkungen von Marken auf die Entscheidungsfindung von Gästen und den Wert markengebundener gegenüber privatgeführter Hotelimmobilien aufgezeigt. Die Ergebnisse betonen die signifikante Rolle einer starken Marke für die Rentabilität von Hotelbetrieben und den Wert markengebundener Immobilien für Investoren. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Notwendigkeit einer gezielten Markenstrategie im Tourismus und erweitern unser Verständnis von deren Bedeutung.
Moritz Dietl, Anna-Lena Horlacher
Customer Experience und Marke: Markenkontaktpunkte einer Place Brand gestalten
Zusammenfassung
Place Branding verfolgt das Ziel, Orte (wie Städte, Regionen und Länder) für Besucher, Fachkräfte, Investoren und Einwohner als attraktive Lebens- und Wirtschaftsrräume mit einer Aura des Wertvollen auszustatten. Der Beitrag zeigt die Bedeutung des Images von Destinationen auf Reiseentscheidungen auf und betont die Rolle der Customer Experience Journey als imagebildendes Gestaltungswerkzeug. Mit Customer Journey Mapping wird ein Instrument zur Entwicklung einer konsistenten Brand Experience von Place Brands vorgestellt, wobei Brand Signals an verschiedenen Kontaktpunkten gestaltet werden können. Diese Signale einer Place Brand können analog, digital, multimedial und multisensual sein und zielen darauf ab, die Inhalte, das Framing und die Designsprache sowie das Erlebnis- und das Service-Design einer Place Brand emotional aufzuladen. Es werden Best-Practice-Beispiele zu Brand Signals vorgestellt und drei strategische Grundsätze für die zukünftige Markenarbeit vorgeschlagen.
Martin Schobert, Astrid Sommer
Zur Relevanz von Marken für die Reiseentscheidung: Eine Typologisierung von Reisenden auf Basis ihrer Markenaffinität
Zusammenfassung
Reiseentscheidungen sind mit einem hohen Maß an Unsicherheit verbunden und beinhalten zahlreiche Leistungsinhalte entlang der touristischen Wertschöpfungskette. Die Relevanz touristischer Marken innerhalb dieser Entscheidungsprozesse ist bis heute unklar. Das vorliegende Kapitel verknüpft Erkenntnisse der Marken- und Tourismusforschung mit einer explorativen, quantitativen Studie. Es wurde ermittelt, wie viele Marken je Tourismussektor in Deutschland bekannt sind, wie diese Marken bewertet werden und welche Rolle sie für die Reiseentscheidung spielen. Die Ergebnisse zeigen, dass Tourismusmarken in allen Tourismussektoren eine mittlere Relevanz aufweisen und bekannte Marken sektorübergreifend eher positiv wahrgenommen werden. In einem zweiten Schritt diente eine Clusteranalyse der tieferen Exploration der Relevanz von touristischen Marken. Basierend auf den Ergebnissen wurde eine Typologisierung von Reisenden anhand ihrer Markenaffinität vorgenommen. Die resultierenden vier Kundensegmente liefern eine Grundlage für Marketing- und Vertriebsüberlegungen touristischer Unternehmen.
Kim Hartmann, Raphaela Emmerich, Anna Luisa Winter, Götz Walter
Marke sein an jedem Hospitality-Kontaktpunkt: Das Gasterlebnis als „Vertrauens-Journey“ in das soziale Phänomen „Marke“
Zusammenfassung
Ob Produkte oder Services – Marken sind soziale Phänomene, die betriebswirtschaftliche Auswirkungen haben. Eine Marke lebt von kollektiver Anziehungskraft, daher ist es entscheidend, sie nach soziologischen Gesetzmäßigkeiten zu führen, KPIs helfen nicht. Über eine spezifische Leistung bilden sich innerhalb der Kundschaft über die Zeit Vertrauen in diese Leistung sowie eine bestimmte kollektive Vorstellung über das Unternehmen. Es entsteht ein Gestaltkörper, der als eine individuelle Einheit wahrgenommen wird: AIDA, Motel One, Penny. Marken existieren als positive Vorurteile in den Köpfen ihrer Kundschaft. Ihre Einheit nach außen, die konstituierend für ihre soziale Anziehungskraft ist, kann nur über ganzheitliche Spezifik erreicht werden; dafür nutzt die wissenschaftliche Markenführung das Erfolgsgeheimnis der Natur: Selbstähnlichkeit. Jede Marke ist demnach ein lebendes System, welches seinen Existenzgrund in sich selbst trägt und daher nur von innen heraus verstanden und geführt werden kann.
Arnd Zschiesche
Sustainability Challenges and Opportunities in Hospitality Marketing: A Regulatory and Consumer Perspective
Abstract
Voluntary corporate sustainability commitments, reporting and marketing endeavours are often falling short of credible improvements and generate ‘greenwashing’ activities. In order to address this and to credibly drive the topic of sustainability in business forward, the European Union is deploying various directives, specifically the Corporate Sustainability Reporting Directive and the EU Green Claims Directive. These directives aim to produce substantial changes in the way the industry reports ESG performance, thus limiting the room for false claims. These newly established regulations impact mostly operators and owners of hotels, but consumer choices play a crucial role in sustainability transformation as well. This article, therefore, expands on what hotel marketers need to understand about the changing EU regulatory landscape as well as the concept of consumer choice and more specifically on ‘green nudging’. Supported with hands-on examples and industry practices, the article argues that both consumers and (policy) leaders in the hospitality industry have a decisive role to play in shaping the sustainability transformation.
Gabriel Laeis, Willy Legrand
Tourismuspolitik und Marke
Zusammenfassung
Auch wenn auf den ersten Blick keine direkten Zusammenhänge zwischen Politik und Marken im Tourismus erkennbar sind, kommen diese in Destinationen, deren Produkten sowie in ihnen beheimateten Unternehmen doch auf verschiedenste Weisen zum Tragen. Dieser Beitrag erläutert zunächst anhand anschaulicher Beispiele, wie die Politik Marken im Tourismus beeinflusst, bevor im weiteren Verlauf grundlegende tourismuspolitische Funktionen Beachtung finden, anhand derer sich der Zusammenhang zwischen Politik und Marken dezidiert herausarbeiten lässt.
Simon M. Neumair, Dieter M. Schlesinger

Marken und Märkte im Tourismus

Frontmatter
Die Destinationsmarke: Unterschätzt oder überbewertet?
Zusammenfassung
In Praxis und Wissenschaft wird von einem Wettbewerb zwischen Destinationen gesprochen; da aber Destinationen als Reiseziele für unterschiedliche Zielgruppen gelten, sind die Reisemotivation und die Wahrnehmung sowie die Vorstellung von der Destination teilweise sehr unterschiedlich. Im Wettbewerb wird daher zunehmend von der Markierung der Destination gesprochen. Allerdings ist eine Markenstrategie nur von wenigen Reisegebieten erfolgreich umgesetzt worden; oft fehlt es an einem klaren Markenkern, mit dem sich die Leistungsträger identifizieren können. Mit Hilfe von Special-Interest-Produkten und sozialen Medien können einzelne Leistungsträger zielgenau unterschiedliche Interessengruppen ansprechen, die für ein individuelles Urlaubserlebnis in die Destination reisen. Durch die Zufriedenheit mit sehr unterschiedlichen Angeboten wird kein eindeutiges Markenbild geprägt, allerdings kann die Zufriedenheit die Identität und das Image der Destination unterstützen.
Knut Scherhag
Besonderheiten und Herausforderungen bei Destinationsmarken
Zusammenfassung
Auf Märkten, die durch globale Angebotsausweitung und Homogenisierungstendenzen gekennzeichnet sind, steigt die Bedeutung von Marken, da diese das Potenzial sowohl zur angebotsseitigen Differenzierung von der Konkurrenz als auch zur nachfrageseitigen Orientierung und Verminderung des Kaufentscheidungsrisikos entfalten können. Unter der Annahme, dass dies auch auf Destinationsmarken zutrifft, und als Reaktion auf die Intensivierung des Wettbewerbs unter den Reisezielen entdeckten zahlreiche Destinationen den Ansatz des Destination Branding. Als die dabei primär verfolgte Zielsetzung kann die positive Differenzierung der Destination von konkurrierenden Zielgebieten angesehen werden. Das Destination Branding weist dabei im Vergleich zur Konsumgüterindustrie und zu hierarchisch geführten Unternehmen einige Besonderheiten auf. Diese führen zu einer Reihe von Herausforderungen, denen im Rahmen des Destination Branding zu begegnen ist. Auch wenn bestimmte allgemeine Ansprüche und Voraussetzungen für den Markenerfolg Bestand haben, zeigt sich doch, dass im Vergleich zu Konsumgütern das Destination Branding multidimensionaler, komplexer, weniger kontrollierbar und aufwändiger steuerbar ist.
Bernd Eisenstein, Anne Köchling
Controlling der Destinationsmarke: Die Studienreihe „DestinationBrand“
Zusammenfassung
Da bereits bei der Konzeptionierung einer Destinationsmarke konstitutive Entscheidungen von strategischer Tragweite zu treffen sind, ist eine entscheidungsunterstützende Informationsbasis für die erfolgreiche Implementierung einer Destinationsmarke unerlässlich. Gleichzeitig nimmt die Bedeutung von Evaluationsinstrumenten zum evidenzbasierten Controlling und zur Erfolgsmessung der Destinationsentwicklung zu. Beide Entwicklungen greift die Studienreihe DestinationBrand auf. Sie stellt das in Deutschland am weitesten verbreitete Instrument zur Erfassung der nachfrageseitigen Wahrnehmung von Destinationsmarken dar. Als touristisches Marktforschungsinstrument leistet die DestinationBrand-Studienreihe einen einzigartigen Beitrag zur vergleichenden Erfassung der nachfrageseitigen Wahrnehmung insbesondere inländischer Destinationsmarken. Die Studienreihe besteht aus getrennten, thematischen Modulen, die als Einzelstudien jeweils einen spezifischen Schwerpunkt der Destinationsmarken beleuchten. Theoretischer Ausgangspunkt und konzeptionelle Basis der Studienreihe ist dabei das Konzept der identitätsbasierten Markenführung. Daran ausgerichtet werden neben einem Markentrichter die destinationsspezifischen Stärken von Merkmalen der funktionalen und emotional-symbolischen Nutzendimensionen der Destinationsmarke erhoben, wobei zahlreiche – insbesondere vergleichende – Auswertungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
Bernd Eisenstein, Alexander Koch
Aufbau von Luxusmarken in der Privathotellerie
Zusammenfassung
Inmitten globaler Herausforderungen, wie zahlreicher Krisenherde und wirtschaftlicher Turbulenzen, steht die Luxushotelbranche vor einem Paradigmenwechsel. Das traditionelle Verständnis von Luxus als materiellem Überfluss verlagert sich zunehmend hin zu immateriellen Werten. Im Fokus der „modernen“ Luxuserfahrung stehen personalisierter Service, Zeitqualität und ökologische Verantwortung. Mit der Demokratisierung des Luxuskonsums stehen Luxushotels vor der Herausforderung, innovative Strategien zu entwickeln und verstärkt auf datengetriebene Personalisierung zu setzen, um den sich wandelnden Erwartungen ihrer Gäste gerecht zu werden. Zudem wird die Marke zu einem zentralen Ankerpunkt, indem sie individuelle Gästeerlebnisse schafft. Der Thurnher’s Alpenhof in Zürs am Arlberg in Österreich steht als Best-Practice-Beispiel für erfolgreichen Markenaufbau.
Stephanie Zarges-Vogel, Burkhard von Freyberg
Vom Konzept zur Marke in der Gastronomie
Zusammenfassung
Der moderne Alltag wird von Marken dominiert. Mit Markenbildung bauen Unternehmen Vertrauen und Bindung auf. Marken sind ein Qualitätsversprechen und wecken Erwartungen. Zugleich erfüllen sie eine Schutzfunktion vor Nachahmung durch Wettbewerber. Den Konsumenten dienen sie zur Orientierung, bieten die Möglichkeit zur Identifikation und der Kommunikation eigener Werte und Einordnung in Lebenswelten. Für Gastronomiebetriebe ist eine starke Marke heutzutage wichtiger denn je. In einem hart umkämpften Markt müssen sich individuelle Gastronomiebetriebe, aber auch die Systemgastronomie durch eine überzeugende Markenbotschaft von der Masse abheben. Man kann sogar noch weiter gehen: In einem Markt, in dem Gastronomiebetriebe teilweise über keinen physischen Standort mehr verfügen, sondern nur virtuell erlebbar sind, ist die Marke das Einzige, was sie haben.
Jean-Georges Ploner, Tim Plasse
Gastfreundschaft und Führungskultur: Echtsein als Markenkern in der Individual- und Systemgastronomie
Zusammenfassung
Die Gastronomie und Hotellerie sind ein People’s Business. Eine Branche, die ganz klar die Menschen in den Mittelpunkt stellt: Mitarbeiter, Gäste bzw. Kunden und Geschäftspartner. Um zu erreichen, dass Menschen Sympathie und Vertrauen empfinden, muss das Unternehmen einen erkennbaren Sinn haben und authentisch sein. Eine echte Persönlichkeit mit klar erkennbaren Werten und Idealen bietet die Chance zur Identifikation. Auf dieser Grundlage entstehen ein gutes Betriebsklima und eine starke Bindung, die für zufriedene Mitarbeiter sorgen. Sie sind die beste Visitenkarte und Markenbotschafter und zugleich die Voraussetzung zum Finden neuer Mitarbeiter, für zufriedene Gäste, höhere Umsätze und Profit und damit für nachhaltigen Erfolg.
Pierre Nierhaus
Innengerichtetes Markenmanagement in der Gastronomie: Über die Wechselwirkungen zwischen Marke und Personal
Zusammenfassung
Dieser Beitrag thematisiert die Bedeutung von klarer Profilierung für Gastronomiebetriebe. Dazu ist es notwendig, nach innen wie nach außen zu wirken. Nach innen geht es darum, eine unverwechselbare Markenidentität zu entwickeln, was die Basis für markenkonformes Verhalten und vor allem für die Identifikation der Mitarbeitenden mit dem Unternehmen ist. Dadurch kann langfristig auch eine Wirkung nach außen erzielt werden, um die Arbeitgeberattraktivität zu steigern. Die beiden beschriebenen Beispiele der Soulkitchen Group und der Gustoso Gruppe verdeutlichen die positiven personalpolitischen Auswirkungen der Markenidentität in der Gastronomie.
Stefan Nungesser, Christiane Boden
Employer Branding und die Schlüsselfaktoren der Arbeitgeberattraktivität und Arbeitgeberwahl im Gastgewerbe: Erkenntnisse der Busche-Studie 2023
Zusammenfassung
Employer Branding ist ein strategisches Unternehmenskonzept mit dem Ziel, Markenprinzipien in das Human Ressource Management zu übertragen. Für gastgewerbliche Betriebe ist Employer Branding ein aktuelles Thema nicht zuletzt vor dem Hintergrund des chronischen Arbeits- und Fachkräftemangels. Lösungsansätze werden vielfach praxisnah diskutiert und anhand verschiedener Möglichkeiten der Digitalisierung von Prozessen oder Anreizsystemen in Bezug auf die Personalgewinnung und -bindung aufgezeigt. Ein wissenschaftliches Instrument ist die Studie zur Arbeitgeberattraktivität bzw. die Busche-Studie, die Zufriedenheitsfaktoren zum Arbeitgeber, Determinanten der Arbeitgeberwahl oder zu angebotenen Corporate Benefits erhebt und evaluiert. Die Busche-Studie ist die größte Erhebung im deutschsprachigen Raum zur Ermittlung der Arbeitgeberattraktivität im Gastgewerbe und wird jährlich seit 2021 unabhängig und extern durch die wissenschaftliche Leiterin, Prof. Dr. Sandra Rochnowski von der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, durchgeführt.
Sandra Rochnowski

Leadership-Marken im Tourismus – Fallbeispiele und Best Practices aus der Tourismusindustrie

Frontmatter
Die touristische Marke Bayern: Gestern, heute, morgen
Zusammenfassung
Die touristische Dachmarke Bayern ist geprägt von einem starken und lange entwickelten Bayernbild. Der vorliegende Artikel zeigt die Entwicklung der strategischen Marketingarbeit rund um diese touristische Dachmarke der vergangenen Jahre und der Gegenwart auf, geht aber auch auf die Herausforderungen ein, die eine historisch gewachsene Destinationsmarke mit sich bringt.
Barbara Radomski, Wolfgang Wagner
Aufbau und Entwicklung einer Destinationsmarke: Das Beispiel Allgäu
Zusammenfassung
Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung hat das Allgäu einen umfassenden Markenentwicklungsprozess durchlaufen, um sich als zukunftsorientierte, nachhaltige Marke zu etablieren. Seit 2010 arbeitet die Allgäu GmbH, Gesellschaft für Standort und Tourismus an der Positionierung der Region als attraktivem Lebens-, Arbeits- und Urlaubsort. Die Marke Allgäu steht für eine Symbiose aus Tradition, Naturverbundenheit, Innovation und Qualität. Durch die Entwicklung einer kohärenten Marken- und Destinationsstrategie und die Betonung der Bedeutung nachhaltigen Wirtschaftens wird eine Balance zwischen ökonomischen, ökologischen und sozialen Zielen angestrebt. Das übergeordnete Ziel ist es, das Allgäu bis 2030 als führende Region für Leben, Arbeiten und Urlauben im ländlichen Raum zu etablieren, unterstützt durch eine klare Markenkommunikation und die Einbindung der Markenpartner.
Stefan Egenter
Destinationsmarke Sylt
Zusammenfassung
Die Insel Sylt zählt zu den bekanntesten Reisezielen in Deutschland. Im Zentrum der von der Sylt Marketing GmbH (SMG) zu verantwortenden Marketing- und Managementmaßnahmen steht seit mehreren Jahren eine Destinationsmarkenstrategie. Mit einem sehr hohen Bekanntheitsgrad und einem – trotz teilweiser Polarisierung – Sympathiegrad von über 50 % sowie ausgewiesenen Spitzenpositionen hinsichtlich der Kompetenzzuschreibung bei diversen Urlaubsaktivitäten verfügt Sylt über sehr gute kundenorientierte Markenwerte. Vor dem Hintergrund eindeutig formulierter Zielsetzungen konnte im Rahmen eines partizipativen Prozesses eine gemeinsame Positionierung der Destinationsmarke Sylt definiert und implementiert werden. Neben einer klaren Markensymbolik beinhaltet diese eine erkennbare Markenbotschaft in Form eines zielgruppenorientierten Nutzenversprechens. Der Beitrag stellt die Destinationsmarke Sylt vor und zeigt anhand des Beispiels mehrere Besonderheiten des Destination Branding auf.
Bernd Eisenstein, Moritz Luft
Die erfolgreiche Entstehung, Etablierung und Evolution der Lifestyle-Hotelmarke the niu
Zusammenfassung
Als Best-Practice-Beispiel wird die Entstehung, Etablierung und Evolution der Lifestyle-Hotelmarke the niu innerhalb der NOVUM Hospitality Gruppe als gelungener Markenlaunch beleuchtet. Die Entstehungsgeschichte der familien- und inhabergeführten NOVUM Hospitality ist von Kontinuität und strategischen Entscheidungen geprägt. Beide Attribute bilden die Basis des unternehmerischen Erfolgs. Insbesondere wird die Vision von David Etmenan, Chief Executive Officer & Owner, die zur Entstehung der neuen Marke the niu geführt hat, beleuchtet. Auch der konzeptionelle Prozess der Markengestaltung sowie deren erfolgreiche Umsetzung werden betrachtet. Von der Namensgebung über die Zielgruppenansprache bis zur Markenpositionierung. Dieser Beitrag zeigt den Prozess der Markenentwicklung detailliert auf und schließt mit einem Blick auf die Etablierung der Marke durch Marketingstrategien, Partnerschaften und die digitale Transformation, die the niu innerhalb von fünf Jahren nach Launch zur erfolgreichsten und umsatzstärksten Brand innerhalb der NOVUM Hospitality gemacht haben.
David Etmenan
Der „Schindlerhof“: Eine Marke für sich
Zusammenfassung
Einzelkämpfer im Dschungel der Konzerne können nur dann an der Spitze überleben, wenn es ihnen gelingt, eine starke Marke zu sein. Über mehr als zwei Jahrzehnte sorgt die Marke Schindlerhof dafür, dass der Schindlerhof zu den bekanntesten und besten Tagungshotels im deutschsprachigen Raum zählt, was durch unzählige Auszeichnungen seit 1990 in den unterschiedlichsten Bereichen immer wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt wird.
Nicole Kobjoll
Die Marke als Erfolgsfaktor für die österreichische Ferienhotellerie
Zusammenfassung
Dieser Beitrag untersucht die zentrale Rolle von Hotelmarken in der österreichischen Ferienhotellerie und den Einfluss auf den wirtschaftlichen Erfolg der Hotelbetriebe. Angesichts des intensiven Wettbewerbs im Tourismussektor beleuchtet der Artikel, wie Hotelmarken zur Orientierung, Identifikation und Differenzierung beitragen und dadurch die Urlaubsentscheidungen potenzieller Gäste beeinflussen können. Der Artikel stellt die wichtigsten Aspekte einer starken Hotelmarke dar, darunter das Markenimage, die Ausstrahlung und Anziehungskraft sowie die symbolische Bedeutung einer Marke als Versprechen für Qualität und einzigartige Erlebnisse. Es wird auch auf die zunehmende Bedeutung von Markenführung bei Individual- und Privathotels eingegangen. Des Weiteren werden betriebswirtschaftliche Erfolgskennzahlen und die positiven Auswirkungen starker Marken auf diese Kennzahlen erörtert. Der Artikel diskutiert die Faktoren, die zum Erfolg einer Hotelmarke beitragen, wie Markenbekanntheit, Gästevertrauen, effizientes Marketing und die Fähigkeit, sich im Wettbewerb zu differenzieren. Abschließend werden die Bedeutung von Hotelmarken als immaterielle Vermögensgegenstände und ihre Relevanz in der Unternehmensbewertung hervorgehoben. Der Beitrag bietet somit einen umfassenden Überblick über die Wichtigkeit und den Einfluss von Hotelmarken in der österreichischen Ferienhotellerie und liefert wertvolle Erkenntnisse für Hoteliers, Marketingexperten und Branchenanalysten.
Thomas Reisenzahn, Marco Riederer
Explorer Hotels: Marke als Erfolgstreiber in der Ferienhotellerie
Zusammenfassung
Die Explorer Hotels sind Pioniere für nachhaltigen Tourismus im Alpenraum. Zu der erfolgreichen Hotelgruppe gehören derzeit zehn Explorer Hotels in Bayern, Tirol, Vorarlberg, Oberösterreich und Kärnten, die sich im Besitz der Gruppe befinden. Weitere Standorte im Alpenraum sind in Planung. Gegründet von Jürnjakob Reisigl und Katja Leveringhaus sind die Explorer Hotels mit 100 % Passivhausbauweise und innovativen Energiekonzepten Vorreiter für klimafreundlichen Tourismus im Alpenraum. Im Markenkern sind die Explorer Hotels „trendige Basislager für sportliche Alpen-Entdecker“ und richten alle Angebote und Leistungen stringent auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppe aus. Die DNA der Marke durchdringt nicht nur Architektur und Design sowie Angebote und Leistungen, sondern auch Unternehmenskultur und interne Strukturen und Prozesse. Die Identität der Marke prägt sowohl das Gästeerlebnis als auch das Arbeitsumfeld der Mitarbeiter, die die Marke mit Leben füllen und ihre Werte teilen. Durch transparente Kommunikation und konkrete Maßnahmen belegen die Explorer Hotels ihr Markenversprechen für nachhaltigen Tourismus.
Katja Leveringhaus
Die Kraft der Kooperationsmarke AllgäuTopHotels: Erfolgreich im Allgäu – erfolgreich mit dem Allgäu
Zusammenfassung
Die Kooperationsmarke „AllgäuTopHotels“ (ATH) entfaltet ihre Kraft auf verschiedenen Ebenen. Diese sind miteinander vernetzt und stärken sich gegenseitig. In der Region ist sie seit 25 Jahren starker Treiber und Mitgestalter im Destinations- und Markenaufbau Allgäu. Gegenüber der Politik bringt die Marke die wichtigsten Ziele aus unternehmerischer Sicht für eine erfolgreiche Zukunft des Tourismus ein. Die Hotels sind dabei die sicht- und greifbarsten Markenbotschafter des Allgäus. Sie füllen die Marke Allgäu täglich neu mit Leben. Auf der Unternehmensseite werden gemeinsam Lösungen für die ständig wandelnden Herausforderungen entwickelt. In der Verkaufsförderung bündelt ATH Marketingbudgets und gewinnt gemeinsam neue Gäste. Zur Bindung und Gewinnung von Mitarbeiter*innen steigert die Marke durch gemeinsame Konzepte die Attraktivität der Spitzenhotellerie als Arbeitsgeber. Auf der persönlichen Ebene gibt die Kooperation den Partnern Orientierung und Zuversicht. Das Beispiel der AllgäuTopHotels zeigt, dass starke Unternehmer mit gemeinsamen Zielen Brand Leader einer erfolgreichen Destinations- und Markenentwicklung sein können. Sie übernehmen aktiv Verantwortung für die Zukunftsfähigkeit ihrer Unternehmen und der Region.
Sybille Wiedenmann
Metadata
Title
Brand Leadership im Tourismus
Editor
Marco A. Gardini
Copyright Year
2025
Electronic ISBN
978-3-658-45540-8
Print ISBN
978-3-658-45539-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-45540-8

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