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15-10-2021 | Business Analytics | Infografik | Article

Finanzbereich will Digital Leader werden

Author: Angelika Breinich-Schilly

2:30 min reading time

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Lange umschifften Unternehmen bei der Digitalisierung die Finanzfunktion. Nun haben automatisierte Prozesse und die digitale Datenanalyse Einzug gehalten. Und die Finance-Experten wollen die Position des Transformationschampions übernehmen.

Die digitale Transformation der Finanzfunktion ist kein "nice to have" mehr, sondern notwendig, damit Unternehmen auch in Zukunft am Markt überleben. Das ist ein zentrales Ergebnis der Studie "The Resurgent Finance Leader". Für diese sind im Auftrag der Business-Intelligence-Plattform Board weltweit 600 Finanzentscheider aus unterschiedlichen Branchen wie Finanzdienstleistung, Transportwesen, IT, Bau- und Immobilien, Energie oder produzierendes Gewerbe befragt worden.

Digitale Finanzplanung liefert neue Business-Konzepte

Während in der Vorjahresumfrage vor allem die Kostenreduzierung im operativen Bereich im Fokus stand, rücken die aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten den Finance-Experten selbst wieder stärker in den Vordergrund. Dieser fungiere immer häufiger als Treiber einer modernen Finanzplanung mit Analytic-Tools, die neue strategische Ansätze ermöglichen. Dabei sind die Befragten der Ansicht, dass die Finanzfunktion nicht länger reiner Zulieferbereich ist, sondern die Teams einen wertschöpfenden Beitrag im Unternehmen leisten.

Der technische Wandel ist dabei für 36 Prozent der Befragten unerlässlich, um das Überleben des Unternehmens zu sichern. Ob die zunehmende Automatisierung eine Finanzabteilung überflüssig macht und zum Roboter-Überwacher degradiert oder als Chance begriffen wird, dem Bereich eine strategische Ausrichtung zu geben, sind sich 89 Prozent der Entscheider nicht sicher.

Jeder Fünfte tüfelt noch an Grundsatzproblemen

So befasst sich fast ein Viertel (23 Prozent) der Befragten größtenteils damit, die Innovationsfähigkeit des Bereichs voran zu bringen. 33 Prozent nutzen große Teile ihrer Zeit und Ressourcen, um sich als Digital Leader zu positionieren. Aber immer noch fast jeder Fünfte (18 Prozent) arbeitet an grundsätzlichen Aufgaben wie Prozessstandards, neuen Datenstrukturen oder ERP-Systemen - und das unabhängig von der Größe und Art des Unternehmens.

So glauben 62 Prozent der befragten Finanzentscheider nicht, dass ihnen die aktuelle Finanzberichterstattung ermöglicht, Projekte umfassend und in Echtzeit an sich ändernden Marktbedingungen anzupassen. Diese Skepsis liegt laut Studie unter anderem an fehlenden Daten und Prozessen: Nur 41 Prozent der Finanz-Experten sagen, dass die in ihrem Bereich getroffenen Entscheidungen auf den besten verfügbaren Informationen beruhen und mit den bestmöglichen Verfahren umgesetzt werden. Hinzu kommt, dass 83 Prozent der Meinung sind, dass die Arbeit des Chief Financial Officers (CFO) mit zunehmender Komplexität nicht ergebnisorientiert, sondern nach der Person beurteilt wird.

Vom Datenlieferanten zum Transformationschampion

Doch besteht in einem Großteil der Unternehmen offenbar die Bereitschaft der Geschäftsleitung, die traditionelle Rolle der Finanzfunktion und seiner Verantwortlichen zu überdenken. So glauben 94 Prozent der Finance-Führungskräfte, das Top-Management wird den Übergang des Finanzwesens zu einer strategischen Einheit durch eine schnellere Digitalisierung unterstützen. Die Experten gehen außedem davon aus, dass die Finance-Abteilung mit dem CFO an der Spitze so zum Transformationsführer innerhalb der Organisation werden kann.

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