Für den Autofahrer präsentiert Bosch auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas das Cockpit der Zukunft. Die neue Mensch-Maschine-Schnittstelle mit fünf aufeinander abgestimmten Displays wird an einem Cadillac Escalade vorgeführt. Der Fahrer wird mittels Fahrerkamera und Sprachassistent erkannt und der Innenraum automatisch auf seine individuellen Einstellungen und Vorlieben angepasst. Infotainment, Navigation und Klimafunktionen werden per Spracheingabe oder mit einem Bedienfeld mit haptischem Feedback gesteuert.
An einem weiteren Fahrzeug demonstriert Bosch eine Vielzahl von Services, die dem Fahrer unter anderem die Suche zu einer freien Ladesäule oder einem freien Parkplatz vereinfachen sollen. Das Konzeptfahrzeug ist immer online und mit dem Smart Home und seiner Umgebung vernetzt. Weitere Dienste warnen den Fahrer vor Falschfahrern oder lösen bei einem Unfall automatisch einen Notruf aus.
Die neu entwickelte "Connectivity Control Unit" (CCU) für die V-2-X-Kommunikation arbeitet mit allen gängigen Kommunikationsstandards und soll für Warnungen vor kritischen Situationen eingesetzt werden. Die untereinander kommunizierenden Fahrzeuge können sich dann gegenseitig etwa vor einem Stau hinter einer Kurve warnen.
Echtzeit-Informationen für flüssigeren Stadtverkehr
Für das vernetzte und automatisierte Parken stellt Bosch zwei Lösungen vor. Mit "Community-based Parking" sollen Autofahrer besonders in Wohngebieten und Innenstädten Parkplätze am Straßenrand leichter finden und nutzen können. Dafür werden Lücken beim Vorbeifahren erkannt, vermessen und in Echtzeit in eine digitale Parkplatzkarte eingetragen. Autofahrer können sich dann direkt zu freien Parkplätzen navigieren lassen. Beim "Automated Valet Parking" parkt das Auto in Zukunft fahrerlos ein. Dafür stellt der Fahrer das Fahrzeug im Eingangsbereich eines Parkhauses ab und gibt einen entsprechenden Smartphone-Befehl. Möglich wird das vollautomatisierte Parken unter anderem mithilfe einer intelligenten Parkhaus-Infrastruktur, die mit der Technik des Fahrzeugs vernetzt ist.
Auf der CES 2018 präsentieren zudem zwei Start-ups von Bosch Lösungen für die vernetzte Stadt. Die Mobilitätszentrale Bepart befindet sich noch in der Entwicklung. Sie soll Städten und Gemeinden die Vermeidung von Staus durch gezielte Umleitung des Verkehrs zu Stoßzeiten ermöglichen. Nutzer können damit in Echtzeit Empfehlungen der Stadt empfangen und ihre Wege entsprechend anpassen. Mit der schon erhältlichen App Myscotty können tausende Autos, Fahrräder und Scooter dauerhaft mit nur einer Registrierung genutzt werden.