Chancen für den Mittelstand in Asien? — Einige Anmerkungen von Indien bis Japan

Asien ist ein riesiger Kontinent mit einer Vielzahl von Staaten mit unterschiedlichen Entwicklungsniveaus und mit unterschiedlicher Wachstumsdynamik, mit unterschiedlichen Kulturen, Gesellschaftsstrukturen und Religionen. Die Einteilung der Welt in die drei Gruppen Industrieländer, Entwicklungsländer und Ostblockländer gehört seit einigen Jahren der Vergangenheit an. Lediglich in Nordkorea gibt es noch ein kommunistisches Regime ialermit einer Planwirtschaft „alten Stils“ oder besser gesagt mit einer zentral geleiteten Verwaltungswirtschaft; aber Nordkorea steht ganz im unteren Teil der asiatischen Wohlstandsskala und bietet für ausländische Geschäftsinteressen, auch unter sicherheitspolitischen Gesichtspunkten, nur sehr wenige Ansatzpunkte. In diesem Leitfaden standen die südostasiatischen Wachstumsmärkte im Mittelpunkt des Interesses, auch wenn das bisher z.B. durch Aufzählung der interessanten Länder nicht ausdrücklich gesagt wurde. In einigen Publikationen, z.B. von der Weltbank oder der Asiatischen Entwicklungsbank, wird nach Südasien, Südostasien und Ostasien unterschieden und so eine Abgrenzung zum Nahen und Mittleren Osten, zu Zentralasien, wozu die Nachfolgestaaten der UdSSR zählen, und zu den jungen Staaten im Pazifischen Ozean vorgenommen. Der Nahe und Mittlere Osten z.B. mit Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) hat durchaus gute Wachstumspotentiale und kann daher für mittelständische Unternehmen eine interessante Region sein. Dieser Leitfaden kann daher, bei Beachtung der Besonderheiten in der arabischen bzw. islamischen Welt, auch als ein Ausgangspunkt zur Bearbeitung dieser Märkte herangezogen werden. Die jungen Staaten in Zentralasien sind zwar formal Demokratien und Marktwirtrigen Entwicklungsniveau und mit teilweise wenig funktionsfähigen Märkten. Strategien zur Erschließung dieser Märkte können möglicherweise anders aussehen als hier dargestellt.