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11-04-2019 | Change Management | Infografik | Article

Wenn in Change-Projekten jede Menschlichkeit fehlt

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Change Management scheint in Deutschland eine Sache der Strategie und der Prozesse, nicht aber der Menschen zu sein. Denn die Bedürfnisse der betroffenen Mitarbeiter spielen in Veränderungsprozessen kaum eine Rolle, zeigt eine Umfrage.

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Die Zahl der Change-Projekte, die scheitern, ist erheblich. Das sollte gerade in Zeiten der digitalen Transformation eine Warnung für Unternehmen sein. Doch wie eine Befragung der auf Change Management spezialisierten Unternehmensberatung Mutaree zeigt, werden in Veränderungsprozessen noch immer gravierende Fehler gemacht.  

So gibt etwa die Hälfte (55 Prozent) der insgesamt 134 Befragten aus zwölf Branchen und zwölf Unternehmensbereichen an, das die verschiedenen menschlichen Bedürfnisse im Change Management überhaupt nicht berücksichtigt werden. Gleichzeitig sprechen sich 94 Prozent für mehr Menschlichkeit aus, wenn sich im Unternehmen große Umbrüche ereignen. Die Kluft zwischen Wunsch und Wirklichkeit ist also enorm. 

Change-Projekte belasten und werden schlecht kommuniziert

Zudem ist es für Arbeitnehmer eine große zusätzliche Belastung, wenn Veränderungen gemanagt werden müssen. 76 Prozent beklagen den Zeitdruck, den die zusätzlichen Projekte neben den täglichen Aufgaben verursachen. Dementsprechend machen 75 Prozent Überstunden und 86 Prozent der Mitarbeiter leiden unter der Arbeitsverdichtung. 67 Prozent empfinden weder das Verhalten noch das Engagement ihres Unternehmens in einer Change-Situation ausreichend.

Offenbar hapert es auch an der Kommunikation, die nicht nur über Veränderungen informieren, sondern sie auch erklären sollte. Nur 57 Prozent der Befragten erleben in ihrem Unternehmen in der Change-Kommunikation Klarheit, Transparenz und Sinnhaftigkeit. Orientierung erfahren nur noch 53 Prozent der Befragten. Spaß (19 Prozent), Kreativität (26 Prozent), ausreichend Zeit (30 Prozent), Feedback (35 Prozent), Sicherheit (41 Prozent) und Wertschätzung (42 Prozent) bleiben eher auf der Strecke. 

"Viele Unternehmen arbeiten im Change leider ausschließlich inhaltlich. Der Fokus liegt auf Strategien, Systemen, Prozessen und Strukturen. Im besten Fall wird noch eine inhaltlich gute Change-Story ausgearbeitet. Doch neben der inhaltlichen Ebene sollten die Unternehmen auch die persönliche Ebene der betroffenen Mitarbeiter begleiten, kommentiert Claudia Schmidt, Geschäftsführerin von Mutaree, die Umfrageergebnisse.  

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