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11-10-2021 | Compliance | Nachricht | Article

Der Bank-Compliance fehlt der Informationsaustausch

Author: Angelika Breinich-Schilly

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Organisierte Kriminalität, Korruption und Menschenhandel gehören zu den größten Problemfeldern der Compliance-Abteilungen in Banken. Die Verantwortlichen wünschen sich deshalb mehr Informationen von Strafverfolgungsbehörden und politischen Entscheidungsträgern.

Kriminelle benutzen für ihre finanziellen Transaktionen immer ausgefeiltere Tricks, um Betrug, Korruption oder organisierte Kriminalität zu verschleiern. Für viele Banken gehört ihre Bekämpfung daher zu den wichtigsten Aufgaben. Sorgen bereitet den Compliance-Experten vor allem der Menschenhandel. Laut der Studie "The 2021 Global State of Anti-Money Laundering" von BAE Systems Applied Intelligence haben 29 Prozent der Banken Schwierigkeiten, die Schlüsselindikatoren für Menschenhandel zu erkennen. 77 Prozent der Fachkräfte sind laut Erhebung nicht davon überzeugt, dass über Konten ihrer Kunden abgewickelte Geldwäschedelikte, die im Zusammenhang mit diesen kriminellen Geschäften stehen, verhindert werden können.

Kriminelle Methoden kaum durchschaubar

Von den im Juli 2021 online befragten 452 Finanzexperten aus Großbritannien, den USA, Frankreich, Deutschland, Australien und Singapur sehen 60 Prozent ein Problem in den mittlerweile hoch entwickelten kriminellen Methoden. Entsprechende Geldflüsse zu identifizieren, sei in den vergangenen zwölf Monaten schwieriger geworden. Jeder Dritte gibt an, dass es kaum möglich ist, neue Verbrechertypologien zu erkennen und zu messen, wie oft und in welchem Umfang Geldwäsche vorkommt. Zugleich kämpfen die Compliance-Abteilungen mit Budgetkürzungen von bis zu 25 Prozent.

40 Prozent der Befragten sehen einen Ausweg in einer zentralen Anti-Geldwäsche-Organisation, die den Informationsaustausch zwischen den wichtigsten Interessengruppen der Branche fördert. Denn 92 Prozent sind der Meinung, dass die mangelnde Zusammenarbeit zwischen Banken, Strafverfolgungsbehörden und politischen Entscheidungsträgern den Fortschritt der Compliance-Arbeit behindert.

Informationsaustausch macht Früherkennung möglich

"Für viele Finanzinstitute geht es bei der Bekämpfung der Geldwäsche nur noch darum, Geldstrafen oder Reputationsschäden zu vermeiden. Unsere Forschungsergebnisse zeigen, dass das derzeitige System nicht annähernd in der Lage ist, den Kern der Problematik zu erfassen", erläutert Enda Shirley, Leiter der Compliance-Abteilung bei BAE Systems Applied Intelligence, das Studienergebnis. Ein Schlüssel zur Lösung des Problems liege in den Frühindikatoren für diese Straftaten. Um diese zu erkennen, sei die Zusammenarbeit in der gesamten Branche, die mit der Bekämpfung von Geldwäsche befasst ist, unerlässlich.

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