Der Projektentwicklungsprozess ist eine arbeitsteilige und interdisziplinäre Zusammenarbeit mit dem Ziel, eine individuelle Immobilie zu planen, zu realisieren und zu vermarkten. Die sich hieraus ergebende Heterogenität und das große Spektrum von Einflussfaktoren bringt eine Vielzahl von Risiken mit sich. Die Aufgabe des Controllings innerhalb des Projektentwicklungsprozesses ist die Sicherung der Projektziele: Kosten, Termine und Qualitäten. Unerlässlich für das Controlling ist ein aktives Risikomanagement.
„Immobiliencontrolling ist ein ganzheitliches Instrument zur Durchsetzung von Eigentümerzielen, das selbstständig und kontinuierlich bei Immobilien entsprechende Informations-, Planungs-, Steuerungs- und Kontrollaufgaben definiert und wahrnimmt.“ (Metzner
2002, S. 50)
Das Controlling bei einer Immobilienprojektentwicklung hat die Besonderheit, dass es nur wenige sich wiederholende Prozesse gibt und damit der klassische Controlling-Regelkreis nur bedingt anwendbar ist. Das Controlling bei einer Immobilienprojektentwicklung ist vielmehr linienförmig und beginnt mit der Definition der Projektidee und endet mit der Fertigstellung bzw. der Inbetriebnahme der Immobilie.
Betrachtet man die Ebene des Projektentwicklers mit einem Portfolio von mehreren Immobilienprojektentwicklungen, so können Erfahrungen aus vergangenen Projektentwicklungen in den Steuerungsprozess von neuen Projektentwicklungen einfließen.
Im Folgenden wird das Controlling auf Ebene der Immobilienprojektentwicklung behandelt und die enge Verzahnung zwischen Controlling und Risikomanagement dargestellt.