Die KfW Bankengruppe hat ihr Fördergeschäft im abgelaufenen Geschäftsjahr leicht zurückgefahren. Insgesamt wurden Zusagen mit einem Volumen von 76,5 Milliarden Euro getroffen, nach 81 Milliarden Euro im Jahr 2016. Der Fokus des inländischen Geschäfts lag auf Innovationen, Gründungen und betrieblicher Energieeffizienz. Diese Bereiche verzeichneten einen Anstieg. Insgesamt wurde die Förderung jedoch an die konjunkturelle Entwicklung und das anhaltend gute Finanzierungsumfeld angepasst.
Mit dem Konzerngewinn von 1,4 Milliarden Euro ist Günther Bräunig, Vorstandsvorsitzender der KfW, zufrieden. "Der in diesem Jahr erzielte Konzerngewinn liegt trotz Rückgang weiterhin oberhalb des nachhaltigen Ertragspotenzials", sagte er bei der Vorstellung der Geschäftszahlen in Frankfurt am Main. Die Entwicklung resultiere insbesondere aus einem rückläufigen Zinsergebnis und einem im Vergleich zum Vorjahr rückläufigen Bewertungsergebnis. Für 2018 erwartet das Förderinstitut ein ähnliches Ergebnis.
Die Bilanzsumme hat sich nach Aussage von Bernd Loewen 2017 erfreulich entwickelt. "Wir sind wieder deutlich unter 500 Milliarden Euro gesunken", sagte der Finanzvorstand der KfW. Die Summe liege derzeit bei 472,3 Milliarden Euro. Als Gründe für den Rückgang nannte er zins- und wechselkursinduzierte Marktwertveränderungen.
Mehr Investitionen in Wagniskapital
Seit 2015 investiert die KfW in Venture-Capital-Fonds, die insbesondere Start-ups in der frühen Wachstumsphase im Blick haben. Nun hat das Institut das politische Mandat erhalten, seine Investitionen auf 200 Millionen Euro jährlich zu erhöhen. Um alle Aktivitäten in diesem Geschäftsfeld besser bündeln zu können, gründet die KfW in diesem Jahr eine Tochtergesellschaft.
Mehr zur Förderbank lesen Sie im Interview mit Ingrid Hengster, Vorstandsmitglied der KfW, in der Maiausgabe des Bankmagazins.