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26-04-2016 | Corporate Finance | Schwerpunkt | Article

Deutschland ist beliebte Quelle für Beteiligungskapital

Author: Sylvia Meier

2:30 min reading time

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Anleger aus Deutschland sind bei internationalen Unternehmen gefragt. Sie werden bei der Suche nach Beteiligungskapital besonders umworben.

Die Studie "Global Trends in Investor Relations" der Investmentgesellschaft BNY Mellon zeigt, dass Deutschland als Standort zum Anwerben von Kapital immer wichtiger wird. Besonders nordamerikanische Firmen bemühen sich um deutsches Beteiligungskapital. An der Analyse nahmen 550 Teilnehmer, mehrheitlich Investor Relations-Entscheider, aus 54 Ländern teil. Deutlich wird, dass Anleger aus Deutschland in den Fokus vieler Unternehmen gelangt sind, die Investoren suchen. Noch etwas begehrter sind nur die Standorte Vereinigte Staaten, Großbritannien und China.

Beteiligungskapital ist und bleibt eine wichtige Finanzierungsform für Unternehmen. In Deutschland greifen viele Firmen zwar nach wie vor auf Fremdkapital, wie beispielsweise den klassischen Bankkredit zurück. Doch auch in Deutschland wurde bereits erkannt, wie wertvoll es bei der Finanzierung sein kann, einen Investor für sich zu gewinnen.

Beteiligungen basieren auf individuellen Verhandlungen

Damit jemand überhaupt bereit ist, in ein Unternehmen zu investieren, muss Überzeugungsarbeit geleistet werden. Schließlich will ein Investor sein Kapital in guten Händen wissen! Außerdem muss beachtet werden, dass hier vor allem auch die Rechtsabteilung der Unternehmen gefragt ist. Oder der externe Berater in Form eines Rechtsanwaltes. Denn, so beschreiben die Springer-Autoren Hubert Herpers und Christian Burmester in ihrem Buchkapitel „Finanzierung über Beteiligungskapital“ (Seite 339): „Die Beteiligung basiert immer auf individuellen Verhandlungen zwischen Kapitalgebern und -nehmern. Anforderungen und Bedingungen müssen in einem Vertrag sorgfältig austariert werden.“

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Wie individuell das Thema Beteiligungskapital ist, zeigt sich bereits bei der vielfältigen Verwendung des Begriffs selbst. Es kann sich um eine stille oder offene Beteiligung handeln. Auch die Höhe der Beteiligung kann unterschiedliche Folgen nach sich ziehen: Der Einfluss, den Investoren bei einer Mehrheitsbeteiligung nehmen können, ist natürlich wesentlich höher, als bei einer Minderbeteiligung. Wie viel Mitspracherecht will ein Unternehmen einem Investor zugestehen? Auch darüber muss man sich im Vorfeld Gedanken machen. Es gibt hier keine Standardlösung!

Formen einer Beteiligung

Kapitalgeber und -nehmer müssen sich also damit auseinandersetzen, wie die Beteiligung genau gestaltet werden soll. Die unternehmenseigene Rechtsabteilung und der Finanzvorstand sind hier wichtige Ratgeber für das Management. Eine begriffliche Einordnung zum Beteiligungskapital geben die Autoren in folgender Grafik: 


Direkter Kontakt zu Investoren

Die Autoren verweisen darauf, dass allein 2014 in Deutschland 7,06 Milliarden Euro von einheimischen und internationalen Geldgebern investiert wurden. Auch für deutsche Firmen lohnt es sich also, um Anleger zu werben. Und auch hier scheinen Geldgeber aus Deutschland beliebt zu sein. Wie man die Anleger anspricht, variiert wiederum.
Interessant ist, dass immer mehr Vorstandschefs den direkten Kontakt zu potenziellen Anlegern suchen. In der Umfrage von BNY Mellon gab jedes zweite Vorstandsmitglied an, sich in den vergangenen zwölf Monaten mit Investoren getroffen zu haben. 

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