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2004 | Book

Credit Rating und Risikomanagement

Vergleich und Weiterentwicklung der Analysekonzepte

Author: Hans-Jürgen Wieben

Publisher: Deutscher Universitätsverlag

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Table of Contents

Frontmatter
A. Einleitung
Zusammenfassung
Am 8. August 2001 gab die Bayer AG im Rahmen einer Pressekonferenz die freiwillige Rücknahme des Cholesterinsenkers Lipobay® bekannt, der auf dem US-amerikanischen Markt unter dem Namen Baycol® vertrieben wurde. Bei dem Medikament handelte es sich um einen Blockbuster des Bayer-Konzerns, mit dem das Unternehmen im Jahr 2000 einen Umsatz von 636 Mio. € erzielt hatte. Auch für die Zukunft wurde Lipobay® noch erhebliches Wachstumspotenzial zugeschrieben. Die Rücknahme des Medikaments hatte drastische Auswirkungen auf das Unternehmen, die bis heute anhalten. So reduzierte sich der Börsenwert des Unternehmens innerhalb weniger Tage von 33 auf 24 Mrd. €. Das Unternehmen musste hohe Umsatzausfälle in der Gesundheitssparte verkraften, die eine Restrukturierung des gesamten Konzerns zur Folge hatten. Die anhängigen Schadenersatzklagen in den USA haben den Konzern bisher knapp 480 Mio. Inwieweit die Schadenersatzleistungen den Umfang der vorhandenen Produkthaftpflichtversicherung übersteigen werden, bleibt abzuwarten. Zahlreiche Marktteilnehmer äußern die Befürchtung, dass die Bayer AG keinen ausreichenden Risikotransfer auf externe Versicherungen vornahm, obwohl das Risikomanagement der Bayer AG nach Medienberichten bereits ein Jahr vor der Produktrücknahme auf die erheblichen finanziellen wie gesundheitsgefährdenden Risiken von Lipobay® aufaufmerksam gemacht hatte.
Hans-Jürgen Wieben
B. Zielsetzungen, Funktionen und Anforderungen
Zusammenfassung
Der Begriff „Rating“ wird heute in verschiedenen Fachdisziplinen für die Beurteilung und Einstufung von Beurteilungsobjekten nach zuvor festgelegten Kriterien verwendet. Im Gegensatz zum Ranking steht am Ende des Beurteilungsprozesses eine Benotung, die zu einer Klassifikation der Ratingobjekte anhand einer Ratingskala fuhrt. Das Ranking stellt demgegenüber nur eine Rangordnung der Beurteilungsobjekte her.
Hans-Jürgen Wieben
C. Analyseansätze des Credit Ratings und Risikomanagements
Zusammenfassung
Aufbau und Ablauf des Ratingverfahrens der international anerkannten Ratingagenturen Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch Ratings unterscheiden sich nicht wesentlich voneinander. Die Analyseansätze der Agenturen folgen einer mehr oder minder einheitlichen Grundstruktur, die im Rahmen der einzelnen Analysen abgearbeitet wird.327 Zu unterscheiden ist grundsätzlich, ob es sich um ein beantragtes („solieited“) Rating oder ein unbeantragtes („unsolicited“) Rating handelt.328 Das beantragte Rating fuhrt in der Regel zu einem kooperativen Prozess, in dem das beurteilte Unternehmen interne Informationen zur Verfugung stellt. Das nicht beantragte Rating wird demgegenüber auf Basis öffentlich zugänglicher Informationen erstellt. Im Rahmen der Analyse erhält die Ratingagentur in der Regel keine Informationen vom beurteilten Unternehmen, und es finden keine Gespräche mit dem Management statt.329 Die nachfolgende Abbildung gibt den grundsätzlichen Verlauf des Ratingverfahrens wieder.
Hans-Jürgen Wieben
D. Zusammenfassung und Ausblick
Zusammenfassung
Ziel der vorliegenden Arbeit war ein systematischer Vergleich der Analysekonzepte des Credit Ratings durch Ratingagenturen und des betriebswirtschaftlichen Risikomanagements, um aus den ermittelten Ergebnissen Implikationen für eine Weiterentwicklung der Analyseansätze abzuleiten.
Hans-Jürgen Wieben
E. Literaturverzeichnis
Hans-Jürgen Wieben
Metadata
Title
Credit Rating und Risikomanagement
Author
Hans-Jürgen Wieben
Copyright Year
2004
Publisher
Deutscher Universitätsverlag
Electronic ISBN
978-3-322-81822-5
Print ISBN
978-3-8244-8184-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-81822-5