2006 | OriginalPaper | Chapter
Das Bild
Published in: Emotionen im Marketing
Publisher: Gabler
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Im Verhältnis zur Sprachwissenschaft hat sich eine „Bildwissenschaft“ bisher erst wenig ausgebildet. Ein wesentlicher Grund liegt in der Heterogenität der Phänomene, die mit dem Ausdruck, Bild“ bezeichnet werden. Schon der Sprachgebrauch lässt auf diese Vielschichtigkeit des Begriffes „Bild“ schließen, wenn etwa von „Weltbildern“, „Menschenbildern“, „Leit- und Idealbildern“, „Spiegelbildern“, „Sprachbildern“ oder, mentalen Bildern“ gesprochen wird. (SACHS-HOMBACH und REHKAMPER 1998, S. 9) Der Begriff des Bildes gliedert sich in ein semantisches Feld, das von zwei entgegengesetzten Polen bestimmt 1st. Der eine bezeichnet das perzeptuell unmittelbar wahrgenommene (oder sogar materiell existierende Bild), der andere meint dagegen das mentale Bild, das ohne Vorhandensein visueller Stimuli hervorgerufen werden kann. Darüber hinaus hat das, was etwa Künstler, Kritiker oder Kunstphilosophen über Bilder zu sagen haben, wenig gemeinsam mit dem, was Fotografen, Optiker oder Geometer wissen. Kein Vertreter dieser beiden Gruppen weiß vermutlich genau, was eigentlich ein Bild 1st (GIBSON 1982a, S. 289).