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2000 | Book

Das Kano-Modell der Kundenzufriedenheit

Reliabilität und Validität einer Methode zur Klassifizierung von Produkteigenschaften

Author: Elmar Sauerwein

Publisher: Deutscher Universitätsverlag

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Table of Contents

Frontmatter
1. Kapitel. Einführung
Zusammenfassung
Das Thema „Kundenzufriedenheit“ hat in den letzten Jahren in Theorie und Praxis zunehmend an Bedeutung gewonnen. Ein hoher Erfüllungsgrad einzelner Produktanforderungen muss aber nicht automatisch zu hoher Kundenzufriedenheit führen. Denn auch die Art der Anforderung an ein Produkt bestimmt die wahrgenommene Produktqualität und damit die Kundenzufriedenheit. Daher müssen Unternehmen diese verschiedenen Arten identifizieren (können) und entsprechende Produktpolitik betreiben.
Elmar Sauerwein
2. Kapitel. Die Bedeutung und Entstehung der Kundenzufriedenheit im Rahmen der Unternehmensfuhrung
Zusammenfassung
Das Confirmation/Disconfinnation-Paradigrna (gewöhnlich C/D-Paradigma genannt) spielt in der theoretischen Diskussion die größte Rolle22. Dabei wird Kundenzufriedenheit zumeist als Resultat wahrgenommener Unterschiede zwischen Erwartungen oder Leistungsnormen und der wahrgenommenen Produktqualität oder Leistung eines Produktes definiert23, übertrifft die wahrgenommene Produktqualität die Erwartungen an das Produkt, entsteht ein Gefühl der Zufriedenheit, werden Erwartungen enttäuscht, entsteht Unzufriedenheit und werden Erwartungen lediglich erfüllt, entsteht ein neutrales Gefühl24.
Elmar Sauerwein
3. Kapitel. Das Kano-Modell der Kundenzufriedenheit
Zusammenfassung
Die Entstehung des Kano-Modells88 datiert in den 70ern, als die Firma Konica realisierte, dass ihre neue Kamera vollkommen anders sein musste als alle damals auf dem Markt befindlichen. Als die F&E- und die Marketingabteilung Kundeninterviews durchführten, stellten sie fest, dass die Kunden nur geringfügige Änderungen bestehender Modelle erwähnten. Als sie jedoch ein Photolabor besuchten, stellten sie zahlreiche Mängel fest: z.B. Unscharfe Bilder, Über- und Unterbelichtung, unbelichtete Filmrollen. Dem F&E-Team gelang im Zuge der Lösung dieser Probleme die Entwicklung so bedeutender Produkt-Features wie Auto-Focus, eingebauter Blitz und automatische Filmrückspülung. Kano war an dieser Entwicklung beteiligt und stellte fest, dass der Schlüssel zum Erfolg nicht darin lag, auf das zu hören, was der Kunde sagte. Vielmehr war es notwendig, ein tiefes Verständnis für die Problemwelt des Kunden und seine latenten, unausgesprochenen Bedürfnisse zu entwickeln.89
Elmar Sauerwein
4. Kapitel. Kritische Betrachtung des Kano-Modells
Zusammenfassung
In diesem Abschnitt soll das Kano-Modell kritisch betrachtet werden. Bei der praktischen Anwendung des Modells ergeben sich einige Schwierigkeiten.
Elmar Sauerwein
5. Kapitel. Reliabilität des Kano-Modells
Zusammenfassung
Valide Messungen sind das sine qua non der Wissenschaft. Allgemein bezieht sich Validität darauf, in welchem Maße ein Instrument das Konstrukt misst, das es zu messen vorgibt. Wenn bei den Messinstrumenten, die in einer Wissenschaftsdisziplin verwendet werden, nicht ein hoher Grad an Validität nachgewiesen wird, handelt es sich um keine Wissenschaft.156 Eine notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung für die Validität ist eine ausreichende Reliabilität. Reliabilität kann grob definiert werden als Grad, bis zu welchem Messinstrumente frei von Irrtum sind. So sollten ordinal skalierende Instrumente immer in derselben Reihenfolge reihen, intervallskalierende Instrumente sollten nicht nur in derselben Reihenfolge reihen, sondern auch mit denselben Abständen zwischen den Rängen. Natürlich sind Instrumente im Bereich der Verhaltensforschung niemals vollständig reliabel oder valide, aber zumindest muss der Grad der Reliabilität und Validität untersucht werden, wenn Forschung wirklich wissenschaftlich sein soll.
Elmar Sauerwein
6. Kapitel. Arbeiten zur Faktorstruktur des Konstrukts Zufriedenheit
Zusammenfassung
In diesem Kapitel sollen die grundlegenden Arbeiten der Zufriedenheitsforschung beschrieben werden, die sich mit der Faktorstuktur Zufriedenheit beschäftigen. Nachdem Kanos Modell eine solche Struktur voraussetzt, soll untersucht werden, inwieweit Autoren der klassischen Zufriedenheitsforschung diese Thematik behandeln. Die Darstellung dieser Arbeiten dient im Prinzip bereits der Validierung seines Modells, daher ist der Umfang dieses Kapitels sehr groß. Besonderes Augenmerk wird hier auf die Schilderung der methodischen Vorgangsweise gelegt, da sie bedeutsam ist für die später folgende Validierung des Kano-Modells. Die Studien werden in chronologischer Reihenfolge abgehandelt, um dogmenhistorische Entwicklungen besser darstellen zu können.
Elmar Sauerwein
7. Kapitel. Validität des Kano-Modells
Zusammenfassung
Die Unterscheidung zwischen Validität und Reliabilität wird in der Literatur unterschiedlich gehandhabt. Die folgende Unterteilung der Validität ist in der testtheoretischen Literatur am weitesten verbreitet.330
a)
Inhaltsvalidität: Gewährleistung, dass die Items eine repräsentative Stichprobe des interessierenden Merkmalbereiches darstellen.
 
b)
Konstruktvalidität: Diese Validität bezieht sich darauf, inwieweit ein Test das abstrakte, psychologische Gedankengerüst wiedergibt, auf dem er basieren soll.
 
c)
Kriterienbezogene Validität: Diese ist die wichtigste Validitätsart331. Man unterscheidet externe und interne Validierung, wobei die externe Validierung darin besteht, den Test anhand eines für sinnvoll erachteten Kriteriums zu überprüfen, während bei der inneren Validierung der Test unter Zuhilfenahme bereits bestehender als valide angesehener Tests validiert wird. Die interne Validierung (auch parallele Validität genannt) ähnelt stark der Paralleltest-Reliabilität und wird mehrfach in der Literatur synonym verwendet.
 
Elmar Sauerwein
8. Kapitel. Zusammenfassung und Zukünftige Forschungsfragen
Elmar Sauerwein
Backmatter
Metadata
Title
Das Kano-Modell der Kundenzufriedenheit
Author
Elmar Sauerwein
Copyright Year
2000
Publisher
Deutscher Universitätsverlag
Electronic ISBN
978-3-322-90890-2
Print ISBN
978-3-8244-7070-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-90890-2