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2018 | Book

Das Modell der personenbezogenen Kommunikation und Rezeption

Beeinflussung durch Stars, Prominente, Helden und andere Deutungsmuster

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In dieser interdisziplinär angelegten Studie wird das Modell der personenbezogenen Kommunikation und Rezeption vorgestellt. Es zeigt, dass die betrachteten sozialen Konstrukte wie z. B. Prominente, Stars und (Sport-)Helden nicht nur in Bezug auf kleinere Gemeinschaften, sondern auch international und interkulturell kompatible Bedeutungsüberschneidungen teilen und – kulturspezifisch und kulturübergreifend – zentrale Funktionen für das Zusammenleben und gerade auch die personenbezogene Kommunikation erfüllen. Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnis wird am Ende des vielschichtigen Forschungsprozesses eine Auswahl von weiterführenden wissenschaftlichen und praktischen Einsatzmöglichkeiten und Anknüpfungspunkten für die Ergebnisse und Überlegungen dieser Arbeit aufgezeigt.

Table of Contents

Frontmatter
Chapter 1. Einleitung
Zusammenfassung
Die herausragende gesellschaftliche Bedeutung von Sportakteuren ist eng damit verknüpft, dass der Sport in der Alltagskommunikation omnipräsent ist (Digel & Burk, 2001, S. 16; Weis & Gugutzer, 2008, S. 7), was dazu führt, dass manche ihn gar als dominierendes Phänomen der Alltagskultur beschreiben (Brinkmann, 2001, S. 41; Hackforth, 2001, S. 34-35). Diese Sportbegeisterung führt dazu, dass z. B. in Deutschland 28% der mindestens 16 Jahre alten Personen „Geld für ihr Sportinteresse“ (Preuß, Alfs & Ahlert, 2012, S. 113) aufwenden, was zu jährlichen Gesamtausgaben von ca. 26 Mrd. Euro führt (ebd., S. 149).
Thomas Könecke
Chapter 2. Theoretische Hintergründe
Zusammenfassung
Diese Arbeit ist der Betrachtung sozialer Exposition gewidmet. Hierbei handelt es sich um ein sehr vielschichtiges Phänomen. So bedarf es zum einen Personen, die exponiert – „herausgestellt“ – werden können, z. B. „‚Persönlichkeiten‘ des öffentlichen Lebens“ (Soeffner, 1995, S. 177). Allerdings gilt: „Allein ist der [Exponierte] nichts. Neben den Mythenmachern braucht er die Zuschauer“ (Gebauer, 1996, S. 152). Es bedarf also auch derjenigen Kommunikatoren, die die „Mythen“ erzählen, die zu einer Exposition führen. Schließlich sind Zuschauer – oder besser: Rezipienten – vonnöten, vor deren Augen und im Verhältnis zu denen die Herausstellung erfolgen kann.
Thomas Könecke
Chapter 3. Herleitung des analytischen Rahmens
Zusammenfassung
In Kapitel 2.5.2 wurde erwähnt, dass soziale Deutungsmuster „das kollektive Alltagshandeln [strukturieren], in dem sie Modelle von (ideal-)typischen Situationen bereitstellen, unter die Sachverhalte, Ereignisse und Erfahrungen anhand bestimmter Merkmale subsumiert werden“ (Plaß & Schetsche, 2001, S. 523). Im Rahmen dieser Arbeit wird angenommen, dass sowohl der moderne Wettkampfsport als auch bestimmte mit diesem in Zusammenhang stehende Formen sozialer Exposition soziale Deutungsmuster darstellen.
Thomas Könecke
Chapter 4. Prominente und Stars als Typen sozialer Exposition
Zusammenfassung
In Kapitel 1.1 wurden verschiedene Begriffe genannt, mit denen sozial exponiert agierende Sportler sowohl im allgemeinen Sprachgebrauch als auch in der wissenschaftlichen Literatur bezeichnet werden, und die einen „schier undurchdringlich erscheinenden Dschungel aus wild durcheinander wuchernden Termini mit zum Teil sehr ähnlichem Bedeutungsspektrum“ (Röller, 2006, S. 225) bilden. Hierbei wurden u. a. die Begriffe „Prominente“ und „Stars“ angeführt. Es wird nun angenommen, dass diese beiden Begriffe Typen sozialer Exposition bezeichnen, die den sozialen Deutungsmustern „Prominenz“ und „Startum“ (Schierl, 2009, S. 258) zuzuordnen sind.
Thomas Könecke
Chapter 5. Helden und Sporthelden als Charismatiker
Zusammenfassung
Anders als dies beim Prominenten oder Star der Fall ist (Kapitel 4.2.1 und 4.3.1), wird der Begriff „Held“ schon sehr lange in Bezug auf sozial exponierte Menschen verwendet. Horsmann weist darauf hin, dass dieser vom griechischen Wort „heros“ stammt – gleiches gilt noch offensichtlicher für die englische Bezeichnung „hero“ oder den französischen „héros“ – und „seine Bedeutung [..] daher teilweise Züge [besitzt], die auf den griechischen Begriff […] zurückgehen“ (Horsmann, 2000, S. 63; vgl. auch Dietzsch, 2010, S. 4). Er schlägt entsprechend vor, für die Abgrenzung des Begriffs die entscheidenden Wesenszüge des antiken Heros nutzbar zu machen (Horsmann, 2000, S. 64).
Thomas Könecke
Chapter 6. Fallstudien aus der Markenkommunikation
Zusammenfassung
Im Rahmen der Erarbeitung des analytischen Rahmens (dargestellt in Abb. 23 in Kapitel 3.5.2) wurde deutlich, dass der Kommunikation von Wirtschaftsakteuren in der öffentlichen Wahrnehmung sozial exponierter Sportler eine wesentliche Rolle zukommt. Diese Kommunikationsform wurde bisher allerdings nicht umfassender betrachtet. Nachfolgend wird daher die Verwendung der bisher erarbeiteten sozialen Deutungsmuster bzw. der zugehörigen Expositionstypen in Werbefilmen, -anzeigen und -plakaten nachvollzogen, die der Markenkommunikation mit Sport bzw. von Sport (Kapitel 3.4.3.2 und 3.4.3.3) entstammen.
Thomas Könecke
Chapter 7. Zusammenfassung, weitere Betrachtungen und abschließende Modellbildung
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden die zentralen Erkenntnisse der vorliegenden Arbeit zusammengefasst, einige bisher nicht (isoliert) betrachtete Aspekte ausgeführt und abschließend das „Modell der personenbezogenen Kommunikation und Rezeption“ vorgestellt. Dabei wird zuerst ein Blick auf das Deutungsmusterkonzept und den theoretischen Rahmen sozialer Exposition im und durch Sport geworfen (Kapitel 7.2). Den inhaltlichen Aspekten werden in Kapitel 7.2.1 einige methodische Anmerkungen zum Konzept der sozialen Deutungsmuster im Allgemeinen und dessen Verwendung in Zusammenhang mit der Personenwahrnehmung im Besonderen vorangestellt.
Thomas Könecke
Chapter 8. Einige Implikationen dieser Arbeit
Zusammenfassung
Das Modell der personenbezogenen Kommunikation und Rezeption (Abb. 57) fasst die Erkenntnisse der vorliegenden Arbeit zusammen. Dieses Modell kann zukünftig z. B. für die Nutzung der Erkenntnisse der Arbeit in hierauf aufbauenden Forschungsprojekten Verwendung finden. Darüber hinaus kann es in vielfältiger Weise bei der wissenschaftlichen und praktischen Beschäftigung mit sozialer Exposition im und durch Sport bzw. von deren Kommunikation und Rezeption verwendet werden.
Thomas Könecke
Chapter 9. Schlussbetrachtung
Zusammenfassung
Wie im Verlauf dieser Arbeit deutlich wurde, gilt der im o. s. Zitat geschilderte Zusammenhang nicht nur für den Helden bzw. das Heldentum, sondern für sämtliche der betrachteten sozialen Konstrukte. Aufgrund von deren Bedeutung für menschliche Gesellschaften wurde daher in Kapitel 1.1 die „Einbettung einer theoretischen Systematik verschiedener Formen sozialer Exposition in ein umfassendes Modell der Kommunikation und Rezeption – nicht nur, aber vor allem – von Sportakteuren“ zum Forschungsziel erklärt.
Thomas Könecke
Backmatter
Metadata
Title
Das Modell der personenbezogenen Kommunikation und Rezeption
Author
Dr. Thomas Könecke
Copyright Year
2018
Electronic ISBN
978-3-658-19194-8
Print ISBN
978-3-658-19193-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-19194-8