Skip to main content
Top

2025 | Book

Das novellierte Gebäudeenergiegesetz (GEG 2024)

Grundlagen. Anwendung in der Praxis, Beispiele

insite
SEARCH

About this book

Dieses Lehrbuch gibt sowohl Studierenden als auch Praktikern eine grundlegende Einführung in das novellierte Gebäudeenergiegesetz (GEG), umgangssprachlich auch Heizungsgesetz genannt, in der

Fassung 2024. Nach einem allgemeinen Teil mit Anwendungsbereich und wichtigen Begriffsdefinitionen werden die Anforderungen an Neubauten und bestehende

Gebäude, an Anlagen der Heizungs-, Kühl- und Raumlufttechnik sowie der Warmwasserversorgung behandelt. In diesem Zusammenhang werden die

verschiedenen Nachweise (z. B. Referenzgebäudeverfahren, Bauteilverfahren) beschrieben und an Beispielen erläutert. Sofern erforderlich, wird hierbei auch auf die benötigten Regelwerke (z. B. Normen zum Wärmeschutz und zur energetischen Bewertung von Gebäuden) eingegangen. Außerdem werden die verschiedenen Anlagenkomponenten und ihre Funktionsweise erläutert. Den Abschluss bilden Beiträge zum Energieausweis sowie zu sonstigen Vorschriften (Vollzug desGesetzes, Übergangsvorschriften usw.). Neben vielen Beispielen mit Lösungsweg unterstützen zahlreiche Aufgaben und Fragen mit Lösungen beim Selbststudium und der Prüfungsvorbereitung.

Table of Contents

Frontmatter
Kapitel 1. Allgemeine Regelungen
Zusammenfassung
In Kap. 1 des vorliegenden Werks wird zunächst ein kurzer Überblick über die Historie des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) gegeben. Anschließend werden Ziele, Zweck und Anwendungsbereich des Gebäudeenergiegesetzes erläutert. Schließlich wird die Struktur des Gesetzes dargestellt, wobei auch die Änderungen der letzten beiden Gesetzesnovellen besprochen werden. In einem weiteren Abschnitt werden relevante Begriffe wie zum Beispiel der Jahres-Primärenergiebedarf erläutert. Zur besseren Übersicht und aus didaktischen Gründen sind die Begriffe thematisch geordnet sowie in tabellarischer Form zusammengestellt und werden teilweise durch Abbildungen erläutert. Weitere Inhalte dieses Kapitels sind Regeln zur Vorbildfunktion der öffentlichen Hand bei der Umsetzung dieses Gesetzes und Grundsätze der Wirtschaftlichkeit, die bei sämtlichen Maßnahmen (z. B. bei der energetischen Modernisierung) zu beachten sind, um die Anforderungen zu erfüllen.
Peter Schmidt
Kapitel 2. Grundlagen Wärmeschutz, Anlagentechnik und Entwurf
Zusammenfassung
Das GEG legt Anforderungen zur Einsparung von Energie zur Wärme- und Kälteerzeugung in Gebäuden fest und regelt den Einsatz von erneuerbaren Energien. Neben dem baulichen Wärmeschutz spielen die Anlagentechnik sowie der Einsatz erneuerbarer Energien bei der Erzeugung von Wärme (und Kälte) eine maßgebende Rolle, um die Anforderungen zu erfüllen. Zum besseren Verständnis der Zusammenhänge werden in diesem Kapitel die Grundlagen zu den Themen Wärmeschutz und Anlagentechnik vermittelt. Unter anderem werden die verschiedenen Wärmetransportmechanismen sowie die für die Nachweisführung benötigten Kenngrößen wie der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) erläutert. Weitere Themen befassen sich mit Wärmebrücken und deren rechnerische Berücksichtigung bei der Ermittlung des Jahres-Heizwärmebedarfs sowie mit den Verfahren zur Berechnung der verschiedenen Anforderungsgrößen, die für den Nachweis nach GEG zusätzlich zum Gesamtenergiebedarf einzuhalten sind (wie Mindestwärmeschutz, Luftdichtheit der Gebäudehülle, Sommerlicher Wärmeschutz). In einem weiteren Abschnitt wird der Aufbau einer Heizungsanlage sowie die Funktionsweise ihrer wichtigsten Komponenten (Wärmeerzeuger, Wärmeverteilung, Wärmeübergabe) erläutert. Außerdem werden verschiedene Wärmeerzeuger und Anlagenkomponenten (z. B. Wärmepumpe, Solarthermieanlage, Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, Stromdirektheizung, Blockheizkraftwerk) genauer behandelt, das jeweilige Funktionsprinzip beschrieben sowie die Vor- und Nachteile genannt. Im letzten Abschnitt wird ein Überblick über wichtige Entwurfsgrundsätze bei der Planung energieeffizienter Gebäude gegeben (z. B. Gestaltung und Ausrichtung des Baukörpers, Anordnung von Fenstern, Vermeidung von Wärmebrücken).
Peter Schmidt
Kapitel 3. Anforderungen an zu errichtende Gebäude
Zusammenfassung
Anforderungen an zu errichtende Gebäude (d. h. Neubauten) werden in Teil 2 des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) geregelt. Die einzelnen Anforderungen (Gesamtenergiebedarf, Mindestwärmeschutz, Wärmeschutz, Luftdichtheit der Gebäudehülle, Sommerlicher Wärmeschutz) werden ausführlich behandelt und kommentiert. Hierbei wird auch die Unterscheidung von Wohn- und Nichtwohngebäuden hinsichtlich der Anforderungen erläutert. Anschließend wird auf die Regeln für den Nachweis des Jahres-Primärenergiebedarfs und des baulichen Wärmeschutzes bei zu errichtenden Gebäuden eingegangen und die Nachweismethodik nach dem Referenzgebäudeverfahren erläutert. In diesem Zusammenhang wird dargestellt, was unter einem Referenzgebäude zu verstehen ist und welche technische Ausstattung bei Wohn- und Nichtwohngebäuden anzunehmen ist. Weiterhin wird die Berechnung der Anforderungs- und Kenngrößen (Jahres-Primärenergiebedarf, Transmissionswärmeverlust, mittlerer Wärmedurchgangskoeffizient) beschrieben und an Beispielen erläutert. Weitere Abschnitte dieses Kapitels befassen sich mit den anzusetzenden Primärenergiefaktoren, vereinfachten Nachweisverfahren für Wohn- und Nichtwohngebäude sowie mit Regelungen für Sonderfälle, wie z. B. die Vorgehensweise bei einer gemeinsamen Heizungsanlage für mehrere Gebäude, die Berücksichtigung von Gebäudetrennwänden bei aneinandergereihter Bebauung und die zonenweise Berücksichtigung von Energiebedarfsanteilen bei Nichtwohngebäuden.
Peter Schmidt
Kapitel 4. Anforderungen an bestehende Gebäude
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden die Anforderungen an bestehende Gebäude behandelt. Anforderungen sind nur erforderlich, wenn Änderungen an den Bauteilen der thermischen Gebäudehülle durchgeführt werden und die zu ändernde Fläche der zugehörigen Bauteilgruppe mehr als 10 % beträgt (Bagatellregelung). Außerdem sind Anforderungen beim Ausbau von bestehenden Gebäuden sowie bei Erweiterungen (z. B. Anbauten, Aufstockungen) zu beachten. Die verschiedenen Nachweisverfahren (Bauteilverfahren, Referenzgebäudeverfahren) für bestehende Gebäude werden in diesem Kapitel dargestellt und an Beispielen erläutert. In diesem Zusammenhang werden auch die Regeln zur vereinfachten Datenaufnahme bei Anwendung des Referenzgebäudeverfahrens erläutert. Diese enthalten pauschale Kennwerte für Bauteile (Wärmedurchgangskoeffizienten) und Anlagenkomponenten in Abhängigkeit in der Baualtersklasse des bestehenden Gebäudes und Vereinfachungen beim Aufmaß. Weiterhin bestehen Anforderungen zur Nachrüstung bestehender Gebäude. Hierzu zählt die Pflicht, oberste Geschossdecken unter unbeheizten Dachräumen nachträglich mit einer Dämmschicht zu versehen, um Wärmeverluste zu vermeiden. Als Anforderungsgröße dient der Wärmedurchgangskoeffizient, der einen Höchstwert von 0,24 W/(m2K) nicht überschreiten darf. In weiteren Abschnitten dieses Kapitels wird auf Sonderregelungen eingegangen, wie z. B. die Duldung der Überbauung mit einer Wärmedämmung bei Grenzbebauung.
Peter Schmidt
Kapitel 5. Anforderungen an Anlagen der Heizungs-, Kühl- und Raumlufttechnik sowie der Warmwasserversorgung
Zusammenfassung
Anforderungen an Anlagen der Heizungs-, Kühl- und Raumlufttechnik sowie der Warmwasserversorgung sind in Teil 4 des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) geregelt. Die Anforderungen gelten sowohl für Anlagen in zu errichtenden Gebäuden als auch für Anlagen in bestehenden Gebäuden, z. B. wenn diese ausgetauscht werden müssen. Gegenüber der Gesetzesnovelle von 2023 ergeben sich umfassende Änderungen und Verschärfungen bei der Anlagentechnik, was zu kontroversen Diskussionen auch außerhalb der Fachwelt geführt hat. In Politik und Öffentlichkeit wird das GEG daher als „Heizungsgesetz“ bezeichnet, was aus fachlicher Sicht nicht korrekt ist, da es auch Anforderungen an Außenbauteile und weitere Regeln enthält. Die Kernforderung an Heizungsanlagen ist in Paragraf 71 geregelt. Danach dürfen Heizungsanlagen nur noch eingebaut und betrieben werden, wenn sie mindestens 65 % der Wärme aus erneuerbaren Energien erzeugen. Diese Forderung gilt zunächst nur für zu errichtende Gebäude in Neubaugebieten. Für bestehende Gebäude und für zu errichtende Gebäude in Baulücken werden Übergangsfristen eingeräumt, die in Zusammenhang mit der Wärmeplanung stehen und von der Größe der Gemeinde abhängen. Die entsprechenden Fristen und zu beachtenden Regeln werden ausführlich erläutert. Weiterhin werden die Anlagensysteme angegeben, die die 65 %-Anforderung zur Nutzung von erneuerbaren Energien ohne weiteren Nachweis erfüllen. Weitere Inhalte dieses Kapitels befassen sich mit der Verpflichtung, Wärmeverteilungs- und Warmwasserleitungen sowie Kälteverteilungs- und Kaltwasserleitungen in unbeheizten Räumen zu dämmen und mit dem Betriebsverbot für Heizkessel.
Peter Schmidt
Kapitel 6. Energieausweise
Zusammenfassung
Energieausweise sind Dokumente, die – je nach Ausweistyp – Auskunft über den berechneten Energiebedarf oder den tatsächlichen Energieverbrauch eines Gebäudes geben und einen überschlägigen Vergleich zwischen Gebäuden ermöglichen sollen. Die Regelungen zum Energieausweis befinden sich in Teil 5 des Gebäudeenergiegesetzes (GEG). Zunächst werden in diesem Kapitel die beiden Energieausweistypen (Bedarfs- und Verbrauchsausweis) erläutert, wobei auf die Unterschiede eingegangen wird und die Vor- und Nachteile erörtert werden. In diesem Zusammenhang werden die einzelnen Angaben im Energieausweis erläutert und die unterschiedlichen Muster für Energieausweise für Wohn- und Nichtwohngebäude dargestellt und beschrieben. Weitere Inhalte dieses Kapitels befassen sich mit den Regeln zur Ermittlung und Bereitstellung von Daten, die für die Ausstellung von Energieausweisen benötigt werden. Weiterhin werden die Energieeffizienzklassen zur Beschreibung der energetischen Qualität von Wohngebäuden erläutert und die Pflichtangaben in Immobilienanzeigen genannt. In einem weiteren Abschnitt wird auf die Regeln zur Ausstellungsberechtigung von Energieausweisen eingegangen, wobei die berechtigten Personen genannt und die jeweiligen Voraussetzungen angegeben werden. Der letzte Abschnitt befasst sich mit den Regeln zur Berechnung der Treibhausgasemissionen, dessen Größe im Energieausweis angegeben werden muss.
Peter Schmidt
Kapitel 7. Sonstige Regelungen
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden sonstige Regelungen behandelt, die im Gebäudeenergiegesetz (GEG) in verschiedenen Teilen angegeben sind. Konkret werden Regelungen für besondere Gebäude sowie Regelungen zur Wärmeversorgung in Quartieren behandelt. Bei besonderen Gebäuden handelt es sich um kleine Gebäude und Gebäude aus Raumzellen, Baudenkmälern und gemischt genutzten Gebäuden. Für derartige Gebäude gelten abweichende bzw. ergänzende Regeln und Anforderungen im Vergleich zu üblichen Wohn- und Nichtwohngebäuden. Beispielsweise werden die Anforderungen bei zu errichtenden kleinen Gebäuden, d. h. Gebäuden mit einer Nutzfläche von nicht mehr als 50 m2, ausschließlich über den Wärmedurchgangskoeffizienten der Außenbauteile erbracht. Hierfür sind für die verschiedenen Bauteilgruppen Höchstwerte festgelegt, die nicht überschritten werden dürfen. Für Baudenkmäler gelten Ausnahmeregelungen, wenn die Erfüllung der Anforderungen des GEG mit den Regelungen des Denkmalschutzes kollidiert, d. h. ggfs. brauchen die Anforderungen des GEG nicht eingehalten zu werden. Für die gemeinsame Wärmeversorgung von mehreren Gebäuden in Quatieren existieren ebenfalls Sonderreglungen, die in diesem Kapitel behandelt werden. Weitere Inhalte sind Regelungen zu Befreiungen sowie zur Innovationsklausel, die es ermöglicht, den Nachweis von zu errichtenden Gebäuden und bestehenden Gebäuden bei Änderungen mithilfe der Begrenzung von Treibhausgasemissionen zu führen. Den Abschluss dieses Kapitels bilden Regeln zum Vollzug, Bußgeldvorschriften, Übergangsvorschriften und Regelungen zur finanziellen Förderung.
Peter Schmidt
Backmatter
Metadata
Title
Das novellierte Gebäudeenergiegesetz (GEG 2024)
Author
Peter Schmidt
Copyright Year
2025
Electronic ISBN
978-3-658-44921-6
Print ISBN
978-3-658-44920-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-44921-6