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2023 | Book

Das PSM Governance Analysemodell in akteurtheoretischer Perspektive

Die Autonomie von TVP S.A. Governance 1989-2015

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Magdalena Ploch widmet sich in ihrem Buch der Regulierung von Telewizja Polska S.A., des staatlichen Rundfunksenders Polens. Dabei betrachtet die Autorin die politischen und ökonomischen Kräfte, die auf den öffentlichen Rundfunk im Zeitraum von 1989 bis 2015 einwirkten. Unter dem Gesichtspunkt der möglichen zivilgesellschaftlichen Einflussnahme wird der Fokus auf die partizipative Governance gelenkt. Eine theoretische Fundierung erfährt die Betrachtung der Public Service Media Governance mit dem Akteur-Struktur-Dynamiken-Modell. Die Anwendung des akteurtheoretischen Ansatzes erlaubt die Analyse der PSM Governance aus gleichzeitig drei verschiedenen Blickwinkeln: den Untersuchungsebenen der Handlungsorientierungen, der institutionellen Ordnung sowie der Akteurskonstellationen.

Table of Contents

Frontmatter

Eingangsüberlegungen

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
Bei der hier vorliegenden Arbeit handelt es sich um die Vorstellung einer theoretischen Perspektive, mit deren Hilfe die aktuelle Krise innerhalb von Public Service Media (PSM) Governance detailliert analysiert werden kann. So werden die Public Service Media mittels des Governance Ansatzes zum einen einer Analyse unterstellt. Zum anderen wird die Bedeutung des innovativen Ansatzes hervorgehoben, unter dem neue gesellschaftliche Phänomene subsumiert werden. Seit den frühen 1990er-Jahren, zeitgleich mit dem gesellschaftspolitischen Wechsel in Mittel- und Osteuropa, wird in den zahlreichen wissenschaftlichen Disziplinen ein gesellschaftlicher Wandel konstatiert. Dieser erlangte auch unter den Bezeichnungen Globalisierung, Fragmentierung und Digitalisierung Bekanntheit und zeichnet sich unter anderem durch die abnehmende Bedeutung einseitig-hoheitlicher Entscheidungen der (National-)Staaten in modernen Gesellschaften sowie durch die Zunahme von miteinander vernetzten Handlungssystemen aus.
Magdalena Ploch
Kapitel 2. Public Service Media (PSM) im Beziehungsnetzwerk
Zusammenfassung
Bei der Beschäftigung mit der Frage nach der Autonomie von Public Service Governance und nach den ihre Existenz bedrohenden Kräften seitens des politischen und des ökonomischen Systems gilt es zunächst, sich dem Gegenstandsbereich von Public Service Media in einer generalisierenden Form zu nähern. So werden zu Anfang unter 2.1 einige der gängigen Definitionen für die öffentlichen Medien geliefert sowie Versuche aufgezeigt, diese Definitionen zu klassifizieren. Danach geht es in Abschnitt 2.2 darum, die die Public Service Media gefährdenden kritischen Bedingungen zu identifizieren. Diesen ist der öffentliche Rundfunk gegenwärtig sowohl in den west- als auch in den osteuropäischen Staaten zunehmend ausgesetzt, was von zahlreichen Autoren bescheinigt wird (Tracey 2011; Larsen 2016).
Magdalena Ploch

Theoretischer Hintergrund – PSM Governance

Frontmatter
Kapitel 3. Genese des akteurtheoretisch abgeleiteten Governance-Ansatzes
Zusammenfassung
Die Absicht, ein Analysemodell für PSM Governance zu erstellen, führt zunächst zu einer umfassenden Auseinandersetzung mit der Genese und den Grundannahmen des Governance-Themenfeldes. Die Arbeit zielt auf eine Verankerung des Governance-Verständnisses in der akteurzentrierten Steuerungstheorie, deren bekannte Form im deutschsprachigen Raum größtenteils mit dem Kölner Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung (MPIfG) verbunden ist. So ist es in diesem Kapitel zunächst in Abschnitt 3.1 angedacht, die geschichtstheoretische Entwicklung der politischen Steuerungstheorie, welche aus einem Dreischritt von Planung über Steuerung bis hin zu Governance besteht, nachzuzeichnen.
Magdalena Ploch
Kapitel 4. Der Governance-Ansatz
Zusammenfassung
Während der Governance-Ansatz in der internationalen Forschung anderen Quellen entspringt, ist die in Deutschland geführte wissenschaftliche Governance-Debatte im Wesentlichen aus der im vergangen Kapitel bereits skizzierten sozialwissenschaftlichen Steuerungstheorie hervorgegangen (Risse 2008, S. 150; Auer 2009, S. 178). Nachdem weiter oben explizit auf die Genese des hier propagierten Governance-Ansatzes eingegangen wurde, die sich größtenteils um die Forschung am MPIfG in Köln gruppiert, wird hier auf den Governance-Ansatz eingegangen Die Perspektive soll „zu den komplexesten der Sozialwissenschaften“ (Benz/Dose 2010: 17) zählen, und deshalb erfolgt im Abschnitt 4.1 zunächst die Vorstellung seiner mannigfaltigen Verwendungsweisen. Seit den 1990er-Jahren lässt sich zunächst eine steigende, später eine konstante Verwendung des Governance-Begriffes in zahlreichen gesellschaftlichen Bereichen, wo politisch reguliert wird, beobachten.
Magdalena Ploch

Empirische Untersuchung von TVP S.A. Governance

Frontmatter
Kapitel 5. Operationalisierung des Akteur-Struktur-Dynamiken Modells
Zusammenfassung
An dieser Stelle wird in aller Kürze noch einmal zusammenfassend dargelegt, wie die einleitenden Gedanken mit den theoretischen Überlegungen der Kapitel 3 und 4 auf den Untersuchungsfall der Governance von Telewizja Polska S.A. übertragen werden sollen. Das hier zum Einsatz kommende A-S-D-Modell, als institutionalistisch, aber auch akteurtheoretisch begründeter analytischer Ansatz, richtet den Blick auf die teilnehmenden Akteure, deren Orientierungen, Konstellationen sowie die institutionelle Ordnung. Um sich der Fragestellung nach der Autonomie der PSM in Polen (1989–2015) nähern zu können, erschien es zweckdienlich, Fachliteratur und Rechtsdokumente zu studieren sowie die an der Regulierung beteiligten Akteure zu interviewen.
Magdalena Ploch
Kapitel 6. Telewizja Polska S.A.
Zusammenfassung
In diesem Abschnitt erfolgt die Vorstellung des öffentlichen Rundfunkmarktes in Polen. Nachfolgend wird zunächst ein kurzer geschichtlicher Rückblick auf die Geschichte von Telewizja Polska gegeben, welche seit 1952 auf dem Gebiet der Polnischen Volksrepublik tätig war. Danach folgt eine kurze Darstellung der Basisinformationen zu der nach der gesellschaftspolitischen Wende als Aktiengesellschaft des Staates neu gegründeten TVP S.A. sowie eine Präsentation der beiden Organe, die für die Regulierung von Telewizja Polska S.A. zuständig sind: des Nationalen Rates für Hörfunk und Fernsehen sowie des Nationalen Medienrates.
Magdalena Ploch
Kapitel 7. TVP S.A. Governance (1989–2015)
Zusammenfassung
In dem hier präsentierten Kapitel rückt die eigentliche Analyse von TVP S.A. Governance im Zeitraum 1989–2015 in den Fokus. Dabei erfolgt eine zeitliche Unterteilung dieses Zeitabschnitts in drei separate Phasen, wobei die vorgenommenen Zäsuren mit den Änderungen des Rundfunkgesetzes von 1992 einhergehen. In jeder der vorgestellten Phasen findet sich wiederum eine weitere Unterteilung nach den theoretischen Untersuchungsebenen des Akteur-Struktur-Dynamiken-Modells Uwe Schimanks wieder, welches die differenzierungstheoretische Entwicklung der sozialen Teilsysteme im Interaktionsnetzwerk beziehungsweise des Governance-Regimes TVP S.A. abzubilden vermag.
Magdalena Ploch
Kapitel 8. Zusammenfassung der Ergebnisse und Resümee
Zusammenfassung
Das primär verfolgte Ziel in der hier vorliegenden Arbeit war es, die Anwendbarkeit der überwiegend im deutschsprachigen Raum bekannten akteurzentrierten Differenzierungs- und Steuerungstheorie auf den Governance-Ansatz hin zu überprüfen. Aufgrund des auf dem Theorie-Markt existierenden Gemenges an Perspektiven zum Governance-Ansatz erschien es nutzbringend, diese Perspektive an die bereits bestehende theoretische Tradition zu knüpfen und die so gewonnene Sichtweise anschließend auf Public Service Media als staatsnahen Sektor empirisch und exemplarisch anzuwenden. Da die Governance-Betrachtungsweise für sich genommen keine Großtheorie darstellt, jedoch als offen für die Kopplung mit anderen theoretischen Perspektiven gilt, ist es an der Zeit gewesen, sie mit der hierzulande bis dato dominanten theoretischen Sichtweise zu konfrontieren.
Magdalena Ploch
Backmatter
Metadata
Title
Das PSM Governance Analysemodell in akteurtheoretischer Perspektive
Author
Magdalena Ploch
Copyright Year
2023
Electronic ISBN
978-3-658-40693-6
Print ISBN
978-3-658-40692-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-40693-6