Skip to main content
Top

2019 | Book

Das Risiko – Gedanken übers und ins Ungewisse

Interdisziplinäre Aushandlungen des Risikophänomens im Lichte der Reflexiven Moderne. Eine Festschrift für Wolfgang Bonß.

insite
SEARCH

About this book

In dieser Festschrift haben sich Expertinnen und Experten unterschiedlichster Disziplinen zusammengeschlossen, um das Risiko an sich und Risikophänomene wie Terror, Klimawandel, aber auch die zunehmende Spannung zwischen Sicherheit und Freiheit zu beschreiben und zu erklären und die Annahmen der Theorie Reflexiver Modernisierung vor diesem Hintergrund kritisch zu reflektieren. Je nachdem ob Sozial-, Natur- oder Ingenieurwissenschaftler Risiken analysieren, werden diese uneinheitlich verstanden und die daraus abgeleiteten Erkenntnisse unterscheiden sich. Dennoch ist eines gewiss: Unsicherheiten sind ein Grundtatbestand jeglichen menschlichen Lebens; und es spricht vieles für ihre stete Zunahme in der Zukunft. In diesem Sinne plädiert Wolfgang Bonß – einer der führenden Vordenker der modernen Risikoforschung – für eine neue Unsicherheitskultur, für die Anerkennung der Ungewissheit als „Normalität“.

Table of Contents

Frontmatter
Einleitung: Überlegungen zu einem ungewissen und uneindeutigen Thema und Forschungsfeld
Zusammenfassung
Risiken, Gefährdungen und Unsicherheiten sind heute aus unserem alltäglichen Leben nicht mehr wegzudenken. In den Massenmedien stehen sie ganz oben auf der Agenda, unabhängig ihrer inhaltlichen Konkretisierungen. So berichtet Zeit online im Februar 2019, Angela Merkel habe während ihres Besuchs in Tokio vor den Risiken durch künstliche Intelligenz gewarnt.
Helga Pelizäus, Ludwig Nieder

Theoretisch-konzeptionelle Überlegungen

Frontmatter
Ungewissheit und das Problem des sozialen Handelns. Einige methodologische Bemerkungen zum Forschungsprogramm der „Theorie reflexiver Modernisierung“
Zusammenfassung
Die nachfolgenden Überlegungen verdanken sich meiner wiederholten Lektüre von Wolfgang Bonß’s mehr als anregendem Buch „Vom Risiko. Unsicherheiten und Ungewißheit in der Moderne“, in dem ich einen über weite Strecken impliziten, aber durchaus ins Grundsätzliche ausgreifenden Vorschlag darüber unterbreitet sehe, in welcher Weise – auch gesellschaftstheoretisch relevante – in jedem Fall theoriegeleitete sozialwissenschaftliche Forschungen anzulegen sind. Wie mir scheint, steht dabei die – wenn man so will: nachaufklärerischen und die Reproduktionsbedingungen der sogenannten „reflexiven Moderne“ widerspiegelnden – Frage im Vordergrund, wie die Sozialwissenschaften in einer heuristisch anregenden Weise dem Tatbestand gerecht werden können, dass das menschliche Wissen, wenn überhaupt vorhanden, zumeist auch dann unzulänglich, limitiert, wenn nicht falsch ist, wenn die Suche nach Abhilfen kein natürliches Ende kennt.
Michael Schmid
Vorüberlegungen für eine Theorie riskanten Handelns – Individuelle Sinngebung und soziale Unterschiede
Zusammenfassung
1999 war für mich in zweierlei Hinsicht ein wegweisendes und risikoreiches Jahr. Ich schloss meine Dissertation zum Übergang junger Erwachsener ins Erwerbsleben ab und suchte nach einer neuen beruflichen Perspektive. Als ich an einem sonnigen Tag zu einem Vorstellungsgespräch am Lehrstuhl Bonß zur Bundeswehruni nach Neubiberg herausfuhr, wusste ich noch nicht, dass dies der Anfang meiner Karriere zum Risikosoziologen werden sollte.
Jens O. Zinn
„Ethische Unruhe“. Die Funktion von Ethik bei der gesellschaftlichen Ordnungsbildung
Zusammenfassung
Gesellschaftliche Unsicherheit – unabhängig ob real oder bloß gefühlt – hat immer auch etwas mit Normen zu tun. Normen normieren, sie gelten, setzen Standards und geben dadurch Handlungs- und Erwartungssicherheit. Zumindest sollen sie das – auch die Erwartung an gesellschaftliche Normen ist ja nichts anderes als eine Norm.
Friedrich Lohmann
Unsicherheit in der Wirtschaftssoziologie. Der Beitrag wirtschaftssoziologischer Ansätze zur Bearbeitung von Unsicherheit und Risiko
Zusammenfassung
Im Unterschied zur ökonomischen Theorie waren Unsicherheit und Risiko lange Zeit kein zentrales Thema der Soziologie und auch keine Leitfragen in der soziologischen Theoriebildung. Davon auszunehmen sind allenfalls die Institutionentheorien der Soziologie wie auch die der Ökonomik. Die Hintergrundthematik der soziologischen Institutionenanalyse wurde aber selten, und wenn dann kaum explizit theoretisch, als Problem von „Unsicherheit“ oder „Risiko“ entfaltet.
Andrea Maurer, Clemens Schmidt
Zum Umgang mit Unsicherheit: Fünf Thesen eines Ökonomen
Zusammenfassung
Wolfgang Bonß hat sich über mehrere Jahrzehnte intensiv mit Risiken und Ungewissheit auseinandergesetzt. Ein Schwerpunkt seiner Arbeiten war dabei die Analyse von Unsicherheitsperzeptionen samt ihrer kulturellen Bedingtheit und ihrer Entwicklung im Zeitverlauf. Zusammen mit Ulrich Beck und anderen hat er dabei wichtige Erkenntnisse gewonnen und aus soziologischer Perspektive theoretisch fundiert.
Gero Müller
Reflexive Mobilitäten
Zusammenfassung
Moderne Gesellschaften durchlaufen aktuell rasante Wandlungsprozesse, die mit den Schlagworten Digitalisierung, Miniaturisierung und Automatisierung in Verbindung gebracht werden. Einige der konkurrierenden soziologischen Deutungsversuche begreifen die Transformationen als eine tiefgreifende und unumkehrbare Mobilisierung des beruflichen und privaten Lebens und der organisatorischen und institutionellen Routinen reflexiv-moderner Gesellschaften. Es ist dabei die Rede von der Netzwerk- und Beschleunigungsgesellschaft, der flüchtigen, digitalen oder dritten Moderne, von einer „sociology of diverse mobilities“ und dem Entstehen einer Echtzeitgesellschaft, die in der Durchsetzung einer umfassenden Kultur der künstlichen Intelligenz gründet.
Sven Kesselring

Gesellschaftliche Wahrnehmung und Interpretation von Risiken

Frontmatter
Tonne und Wald. Zur Verunsicherung und Sicherung von Ordnung durch den Intellektuellen
Zusammenfassung
Politische Theorien entstehen nicht losgelöst von ihrer Zeit. Und sie entstehen nicht losgelöst von denen, die sie entwerfen (Skinner 2009 60-63). Der Theoretiker ist als ihr Autor unverzichtbar für die Auseinandersetzung mit ihnen. Über eine besondere Form des politischen Theoretikers ist im Folgenden zu berichten.
Benjamin Schmid
Gewalt, (Un-)Sicherheit und Risiko in der Moderne
Zusammenfassung
Die sozialwissenschaftliche Risikoforschung, zu deren Entwicklung im deutschsprachigen Raum Wolfgang Bonß maßgebliche Impulse geleistet hat (wegweisend Bonß 1995), hat sich mit einer Vielzahl empirischer Gegenstandsfelder beschäftigt. Unsicherheiten, die durch menschliches Handeln wie etwa technologische Entwicklungen oder unternehmerische Tätigkeit entstehen, spielen dabei ebenso eine Rolle wie Unwetter oder andere der nicht-menschlichen Umwelt zurechenbare »Naturkatastrophen«. Es geht um Gefahren für Hab und Gut ebenso wie um solche für Leib und Leben. Interessanter Weise spielt in diesem Forschungsfeld eine spezifische Unsicherheit, die in der abendländischen Ideengeschichte von zentraler Bedeutung ist, kaum eine Rolle: Gewalt, also die Gefahren, die für den Einzelnen durch die Möglichkeit der Ausübung physischen Zwangs durch andere entstehen.
Teresa Koloma Beck
Gibt es ein Recht auf Null-Risiko? Die Risikogesellschaft vor dem Bundesverfassungsgericht
Zusammenfassung
In zwei Klassikern der soziologischen Zeitdiagnostik aus den Jahren 1986 und 1995 verorten uns Ulrich Beck und Wolfgang Bonß in einer Risikogesellschaft. In der Risikogesellschaft können – so ganz holzschnittartig die Analyse – neu entstehende Unsicherheiten, generiert etwa durch globale Aktienmärkte, Gentechnologie oder Atomenergie, nur mehr schwer als kalkulierbare und vorhersehbare Risiken eingefangen werden. Auf der Grundlage dieses durchaus beunruhigenden Befundes hat Bonß jüngst zu einer neuen Kultur der Unsicherheit aufgerufen.
Lando Kirchmair, Daniel-Erasmus Khan
Überlegungen zur Resilienz des Rechts
Zusammenfassung
Der Resilienzbegriff verdankt seinen kometenhaften Aufstieg im sozialwissenschaftlichen Diskurs seinem engen Zusammenhang mit der Diskussion über die Risikogesellschaft, in welcher der Jubilar seit langem eine wichtige, unüberhörbare Stimme bildet. Unsere moderne, zunehmend globalisierte Gesellschaft sieht sich, so der Befund, einer (angeblichen) Vielfalt und Vielzahl bislang unbekannter Risiken ausgesetzt. Die Erkenntnis, dass diese „neuen“ Risiken in vielen Fällen weder voraussehbar noch beherrschbar sind, hat folgerichtig den Fokus der wissenschaftlichen Aufmerksamkeit verschoben: Nicht mehr die präventive Vermeidung von Risiken steht im Mittelpunkt der Betrachtung, sondern vielmehr der Umgang mit eintretenden Risiken bzw. Unsicherheiten.
Donald Riznik
Risiko und Verantwortung. Soziologisch-ethische Beobachtungen zum Science Fiction-Film
Zusammenfassung
Der Film ist ein Medium, das audiovisuelle Geschichten über das Leben von Menschen erzählt. Aufgrund seiner besonderen Aussagekraft mit Hilfe von Bild und Ton suggeriert er eine Realität während der Rezeption. Im folgenden Beitrag steht der Science Fiction-Film als Untersuchungsgegenstand von Soziologie und Ethik im Zentrum. Dabei soll gezeigt werden, wie die Themen Gefahr und Risiko (als soziologische Konzepte von Unsicherheit) sowie Verantwortung (als ethisches Grundkonzept) narrativ zur Sprache kommen.
Thomas Bohrmann
Wenn Terrorangst auf Bundesstaatlichkeit trifft: Vor- und Nachteile der föderalen Organisation von Innerer Sicherheit
Zusammenfassung
Terrorismus ist eine politisch, ideologisch oder religiös motivierte Strategie nichtstaatlicher Gruppen, die sich des Mittels der wiederholten, glaubhaften Androhung und/oder Anwendung von meist asymmetrischer Gewalt bedienen (Münkler 2002). Terrorakte sollen nicht allein eine breite Bevölkerung ängstigen, sondern auch potentielle Gefolgsleute beeindrucken und für die terroristischen Ziele und Zwecke vereinnahmen. Auch deshalb lassen sich terroristische Gewaltakte als eine spezifische Form der Kommunikation deuten.
Ursula Münch
Klimawandel – Politische Kommunikation im Zeichen von Unsicherheit
Zusammenfassung
Ulrich Beck hat in seinem Bestseller “Risikogesellschaft” Anfang des Jahres 1986 messerscharf herausgearbeitet, was Monate später mit der Nuklearkatstrophe von Tschernobyl Wirklichkeit wurde: Es geht ihm dabei nicht um das Risiko im allgemeinen Sinne, sondern um technologische Risiken - also um Risiken, die von Gesellschaften produziert werden. Die gesellschaftliche Verantwortlichkeit wird mit der Einführung des Begriffs Anthropozän als neue geochronologische Epoche noch deutlicher: Das Gesicht und die Zukunft unseres Planeten wird nur noch zum Teil durch natürliche biologische, geophysikalische und atmosphärische Prozesse bestimmt. Mehr und mehr ist der menschliche Einfluss spürbar. Geologen sehen zur Mitte des 20.
Franz Kohout
Inklusion/Exklusion aus menschenrechtlicher Perspektive: Das Beispiel der Roma
Zusammenfassung
Exklusion – wörtlich Ausschließung, Ausgrenzung – kann eine Vielzahl von Formen annehmen und sich in unterschiedlichen Bereichen manifestieren. Diese reichen von Ausgrenzung als sozial-gesellschaftliches Phänomen bis zu ethnischen Säuberungen und Völkermord. Zwischen diesen Extremen äußert sich Ausgrenzung auch in der rechtlich-gesetzlichen Diskriminierung von bestimmten Gruppen (z.B. Ausschluss vom Wahlrecht oder geringere Sozialleistungen) oder der faktischen Diskriminierung – diesfalls wirken sich bestimmte eigentlich neutrale Maßnahmen z.B. der Budgetpolitik nachteilig auf bestimmte Gruppen aus.
Christina Binder
Smart Analytics Resilience Architecture SARA: A Comprehensive Decision Support Platform & A Complex Smart Optimization Framework
Zusammenfassung
Der folgende Beitrag versucht zentrale Aspekte eines holistisch geprägten Risikomanagements - wie es immer der inhärente Anspruch von Wolfgang Bonß ist - im Sinne einer verbindenden „Smart Analytics Resilience Architecture“ (SARA) zu entwickeln und inhaltlich zu beschreiben. Dabei sollen die folgenden Kriterien leitend für den Beitrag sein
Stefan Wolfgang Pickl

Phänomene des ungewissen Raums und ihre Deutungen

Frontmatter
„Den Platz auf Erden gebrauchen können“. Überlegungen zur politischen Diplomatie des Bauens und Wohnens
Zusammenfassung
Es war gewiss unbeabsichtigt, dass ein schwedischer Möbelhersteller mit einem Werbeslogan den philosophischen Ton des frühen 20. Jahrhunderts anschlug, indem er fragte, ob wir noch wohnten oder schon lebten. „Leben“ war in den ersten Dekaden des 20.
Dirk Lüddecke
Sicherheit urbaner Räume – Eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung
Zusammenfassung
Die Gestaltung urbaner Räume birgt für Städteplaner, Architekten und Ingenieure immense Herausforderungen. Insbesondere vor dem Hintergrund terroristischer Bedrohungen prallen scheinbar unvereinbare Gegensätze aufeinander. So sollen einerseits ansprechende urbane Räume geschaffen werden, die als Orte der Kommunikation und des Austausches dazu anregen, Teile des Lebens in den öffentlichen Raum zu verlagern. Andererseits sind gerade diese Areale potentielle Ziele terroristischer Anschläge, die sich gezielt gegen westliche Lebensweisen richten.
Norbert Gebbeken, Paul Warnstedt
Behinderung, Technik und gebaute Umwelt: Uneindeutigkeiten und Ambivalenzen beim Abbau baulich-technischer Hindernisse in der Geschichte der Bundesrepublik
Zusammenfassung
Kultur und Gesellschaft der Gegenwart sind vollständig technisch durchsetzt. Alle Handlungen, Denkweisen und Wahrnehmungen, aber auch die Strukturen unserer Gesellschaft sind technisch vermittelt. Von besonderem Forschungsinteresse sind die permanenten Ambivalenzen und Gleichzeitigkeiten und – zumindest scheinbaren – Widersprüchlichkeiten in dieser technisierten Welt.
Elsbeth Bösl
Die Risikowahrnehmung von Überschwemmungen durch Betroffene in Babessi, Kamerun
Zusammenfassung
In den letzten Jahrzehnten ist die Zahl der extremen Naturereignisse und auch ihre Volatilität gestiegen. Im Zeitraum von 1980 bis 2012 beobachtete die Emergency Database (EM-DAT) am Center for Research on the Epidemiology of Disasters (CRED) eine rapide Zunahme solcher Vorfälle. Die Zahl blieb auch in den 2010er Jahren auf einem erhöhten Niveau. Allein die hydrometeorologischen Naturereignisse machten 87 % aller Katastrophen aus (Weltbank 2014: Online-Ressource), wobei Überschwemmungen für etwa 50 % der Ereignisse stehen (1995-2014). Überschwemmungen sind somit die am häufigsten auftretende Klasse von Naturkatastrophen.
Gertrud Rosa Buchenrieder, Julian Sebastian Brandl, Azibo Roland Balgah
Kriegstheater oder „Gebiet der Ungewißheit“? Von Un-/Sicherheiten des frühneuzeitlichen Belagerungskriegs
Zusammenfassung
Auf den ersten Blick passt alles so gut: Im Laufe des 17. Jahrhunderts wurde die zentrale Operationsform des frühneuzeitlichen Krieges, die Belagerung, von den „Prämissen der Ersten Moderne“ ergriffen. Sébastien le Prestre de Vauban, der berühmte Ingenieur im Dienste Ludwigs XIV. von Frankreich, entwickelte für die Eroberung moderner Bastionsbefestigungen „einen extrem methodischen modus operandi“, der das Geschehen in kalkulierbare einzelne Schritte zerlegte und die Einnahme des gewünschten festen Platzes mit großer Sicherheit erwartbar machte.
Anke Fischer-Kattner
Arbeit und Leben unter Bedingungen beruflicher Mobilität: Alltagspraxen in einer ungewissen Arbeitswelt
Zusammenfassung
Dass sich der Raum in der Reflexiven oder Zweiten Moderne durch Uneindeutigkeit und Unsicherheit auszeichnet, hat sich schon in den vorangegangenen Beiträgen gezeigt. Und insbesondere die Bewegung im Raum, hier verstanden als geografische Mobilität, verweist auf weitere Ebenen der Ungewissheit. Sven Kesselring hat sich im ersten Teil dieses Bandes umfassend der Mobilität gewidmet und diskutiert das sich dynamisierende und stetig wandelnde, uneindeutige und ungewisse Leben in der Reflexiven Moderne.
Helga Pelizäus
Backmatter
Metadata
Title
Das Risiko – Gedanken übers und ins Ungewisse
Editors
Dr. Helga Pelizäus
Dr. Ludwig Nieder
Copyright Year
2019
Electronic ISBN
978-3-658-27341-5
Print ISBN
978-3-658-27340-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-27341-5