In einem Porsche Panamera wurden neue Anwendungsfälle, beispielsweise die Ver- und Entriegelung des Fahrzeugs per App über zeitlich befristete Zugangsberechtigungen implementiert und getestet. Durch die Blockchain sollen die Transaktionen schneller abgewickelt werden können und gleichzeitig sicher sein.
Die Blockchain, vor allem bekannt durch die Kryptowährungen Bitcoin und Ethereum, ist ein verteiltes Protokoll für Daten-Transaktionen zwischen Geschäftspartnern. Die chronologisch aufeinanderfolgenden Datenblöcke gelten als transparent und fälschungssicher. Als Teil der Blockchain wird das Fahrzeug ohne Umwege über einen Server verschlüsselt angesteuert. Der Öffnungs- und Schließvorgang des Fahrzeugs per App soll so in 1,6 Sekunden gelingen, das sei bis zu sechs Mal schneller als zuvor. Alle Aktivitäten werden unveränderbar in der Blockchain dokumentiert und sind per App einsehbar. Zugangsberechtigungen können so sicher digital verteilt und jederzeit vom Fahrzeugbesitzer nachverfolgt werden.
Blockchain ermöglicht smartes Lernen
Durch die geschützte Verbindung können auch Drittanbieter über "Smart Contracts" eingebunden werden. Dies ist auch im Hinblick auf Elektrofahrzeuge interessant. Mit automatisierten Verträgen, die Transaktionen auslösen, wird die Vertragseinhaltung technisch sichergestellt. "Mit dieser modernen Technologie unterstützen wir auch unsere Elektromobilitätsoffensive: angefangen bei der schnelleren, einfacheren und sichereren Authentifizierung an der Ladesäule bis hin zum Bezahlvorgang", sagt Uwe Michael, Leiter Entwicklung Elektrik/Elektronik bei Porsche.
Die Blockchain könnte auch der Weiterentwicklung des automatisierten Fahrens dienen. Über das sogenannte auditierbare Daten-Logging werden zu verarbeitende Daten lokal in einer verteilten Blockchain verschlüsselt. Mithilfe dieser lokaler Daten können regionale Lerneffekte erzielt und sicher mit anderen Fahrzeugen geteilt werden.