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12-07-2021 | Datenmanagement | Gastbeitrag | Article

Zahlungsverkehrsanalyse ebnet Weg zu neuen Bankservices

Authors: Erik Adam , Jörg Bornemann

3:30 min reading time

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Der Zahlungsverkehr ermöglicht es, trotz steigender Kosten die Umsätze hoch zu halten. Eine automatisierte Analyse der Daten aus diesem Geschäftsfeld führt mit wenig Aufwand zu neuen Angeboten und Kontomodellen, von denen Kunden wie Banken profitieren. 

Direktbanken, Bigtechs wie Apple und Anbieter wie Paypal haben vorgemacht, wie es trotz schwindender Margen gelingen kann, mit Zahlungsdienstleistungen Geld zu verdienen. Die Devise: Lösungen und Dienstleistungen anbieten, mit denen es - in der Breite umgesetzt - gelingt, Kunden zu halten. Doch wie lässt sich das volle Potenzial des Zahlungsverkehrs für mehr Umsatz nutzen? Dafür müssen die Institute zuerst die eigene Situation analysieren. Damit ergibt sich der Überblick über die Entwicklung der Daten, den zu erwartenden Gewinn oder Verlust bei Kunden. Im Ergebnis gelingt es, Pläne sofort zu validieren.

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Wie deutsche Banken FinTechs und BigTechs Paroli bieten können

Über Jahrzehnte hinweg sind in Deutschland die Banken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken einer Inside-out-Logik gefolgt. Die Branche hatte ihr eigenes Selbstverständnis und ihre Kunden hatten sich an dieses anzupassen. Das früher gut funktionierende Geschäftsmodell scheint am Ende zu sein. FinTechs und BigTechs steigen ins Geschehen ein und bedrohen die klassischen Anbieter massiv. Der Markt wird neu gedacht und umverteilt - allen voran der Zahlungsverkehr.

Durch Simulationen lassen sich nach der Analyse der Datenlage, etwa durch Drill Downs einzelner Kunden, Zahlungsverkehrsmodelle exakt auf Stärken und Schwächen abklopfen und Preisbestandteile optimieren. Da die Entwicklung von Ertrag und Kosten für alle Szenarien sofort ersichtlich ist, sollte keine Bank auf eine entsprechende Simulation im Vorfeld verzichten, zumal ein Tool die Effekte mühelos berechnen kann.

Simulation zeigt Lösungen für neue Kontomodelle

Neue Kontomodelle individuell anzupassen und eine bestmögliche Umstellung zu erreichen, ist einer der Vorteile, den die Analyse der Ergebnisse diverser Szenarien mit sich bringt. Für die Bank, die mit der Analyse des Zahlungsverkehrs dem Berater ermöglicht, bei Auffälligkeiten nachzuhaken und damit gegebenenfalls einer Abwanderung vorzubeugen. Aber auch der Kunde profitiert, der möglicherweise ein günstigeres Kontomodell erhält. 

Für eine erfolgreiche Umsetzung zentral ist immer ein hoher Automatisierungsgrad, sodass Analysen die im System vorliegenden Zahlungsverkehrsdaten automatisch einbeziehen. Bewährt haben sich Systeme, die Online-Rechner oder individuelle Kundenlinks integrieren, damit Abschlüsse gefördert werden, und dazuhin auch die jeweiligen Daten automatisiert für Brief und E-Mail verwenden.

Mehr Funktionalitäten für vorhandene Modelle

Das Vertrauen der Kunden bewahren, ist entscheidend für die eigene Zukunftsfähigkeit. Deutlich machen das Kryptowährungen wie Bitcoin, bei denen Zwischenhändler überflüssig sind. Generell arbeiten Banken derzeit in einem komplizierten Umfeld. Vorhandene Modelle mit mehr Funktionalitäten auszustatten, wird daher häufig als Lösung diskutiert. 

Ein Hausbankenmodell etwa kann dazu beitragen, den Leistungsumfang zu erhöhen. Dies transparent zu kommunizieren, fördert die Wertschätzung und damit die Bereitschaft, Gebühren zu akzeptieren. Bei Privatkunden bietet sich eine Steuerung über standardisierte Pakete mit verschiedenen Modellen an. Während hier Flexibilität und eine Breite in den Angeboten des Zahlungsverkehrs wichtig ist, können Genossenschaftsbanken bei Firmenkunden mit Service und Betreuung vor Ort sowie individuellen Konditionen, Pauschalen und Mengengerüsten punkten. Dabei ist der Zahlungsverkehr so auszutarieren, dass Erträge ausgeweitet werden, aber das Angebot für Kunden interessant bleibt.

Daten in einem internen Datawarehouse lagern

Zuverlässige Informationen über den Zahlungsverkehr liefern branchenspezifische Softwarelösungen – reibungslos und ohne den manuellen Aufwand früherer Zeiten. Alle Daten werden automatisiert eingelesen, Schnittstellen wenn nötig angepasst und fertige Ergebnisse geliefert. Sind die Szenarien einmal angelegt, werden Simulationen automatisch fortgeführt, sodass die Auswirkungen jedes Kundenverhaltens ersichtlich sind.

Die Daten in einem Unternehmensdatawarehouse zu lagern, ist in diesem Kontext dringend empfehlenswert, um vollen Zugriff auf Inhalte zu bekommen. Ein internes Datawarehouse bietet zudem die Möglichkeit, die Daten für andere Nutzungen heranzuziehen, etwa in Prozessen oder im CRM-Bereich. Verlassen die Daten die Bank, muss das aus Datenschutzgründen komplett anonymisiert erfolgen, was die Möglichkeiten der Unterstützung der Mitarbeiter vor Ort einschränkt und Rückschlüsse bis ins Detail erschwert. Generell sollte die eingesetzte Technik Visualisierungen über web-basierte Oberflächen ermöglichen, um auch auf mobilen Endgeräten arbeiten zu können.

Fazit: Um zukunftsfähig zu bleiben, bietet sich für Banken der Zahlungsverkehr als Möglichkeit an, trotz schwieriger Rahmenbedingungen für wachsende Einnahmen zu sorgen. Neben der Simulation empfiehlt es sich, eine exakte Analyse aller Folgen vorzunehmen, die sich ergeben, wenn Kontomodelle angepasst werden. Software mindert den Aufwand und sorgt für eine effiziente Umsetzung. Mögliche Analysen bedürfen dann keiner Vorbereitung mehr und notwendige Informationen können bei gleichbleibender Qualität jederzeit gezogen werden.


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