Zusammenfassung
In einer umfassenden Kreislaufwirtschaft werden neben Massenmaterialien auch in geringen Mengen enthaltene Materialien aus den Abfallströmen recycelt. Gerade diese sind häufig bedeutende Schlüsselelemente für Hightech-Anwendungen, wodurch sie gesamtwirtschaftlich betrachtet eine große Bedeutung haben. Ihre Rückgewinnung scheitert in der Praxis teils an mangelndem Wissen über den Verbleib oder an den geringen Konzentrationen in den etablierten Abfallströmen. Ein Weg, diese dissipativen Verluste in der End-of-Life-Phase zu vermeiden, ist die Demontage von Altgeräten.
Das Kapitel beleuchtet die derzeit bestehenden Demontageaktivitäten in der Abfallwirtschaft und gibt einen Ausblick auf die zukünftige Ausweitung ihrer Anwendungsfelder. Abgesehen von der Rückgewinnung vorkonzentrierter Materialfraktionen für spezialisierte Aufbereitungsverfahren kann eine Demontage die Wiederverwendung von Elektro(nik)altgeräten oder enthaltenen Bauteilen ermöglichen. Als weiteres Anwendungsfeld wird auf die Demontage von Altfahrzeugen eingegangen. Mit dem Best-of-Two-Worlds-Ansatz wird ein Weg zum optimierten Recycling durch Bündelung in- und außereuropäischer Recyclingaktivitäten vorgestellt. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Wirtschaftlichkeit der Demontage gelegt, indem Möglichkeiten erörtert werden, welche sich durch Informationsverarbeitung und maschinelle Demontage ergeben.