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2021 | Book

Denkmal und Energie 2021

Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Nutzerkomfort

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About this book

In zahlreichen Beiträgen namhafter Autoren aus Wissenschaft und Praxis werden aktuelle Fragestellungen rund um das Themengebiet Denkmal und Energie beleuchtet. Es dient zum Wissenstransfer von praxisrelevanten Projektbeispielen, aktuellen Forschungserkenntnissen und der Wirkungsweise neu entwickelter Materialien an die Handlungsakteure im Bauwesen. Hierzu werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie eine Symbiose zwischen dem behutsamen Umgang mit dem Gebäudebestand, einer energetischen Ertüchtigung und der Verbesserung des Nutzerkomforts geschaffen werden kann.

Table of Contents

Frontmatter
Die energetische Sanierung des HVB-Tower – Technische Revitalisierung eines denkmalgeschützten Wahrzeichens Münchens
Zusammenfassung
Ein urbanes Wahrzeichen, ein Pionierprojekt für deutsche Hochhausarchitektur der 1980er Jahre und ein innovatives Büroraumkonzept: All diese Merkmale vereint der HypoVereinsbank-Tower, kurz HVB-Tower, in München. Der HVB-Tower ist eine Skulptur, ein Unikat mit einer bis heute faszinierenden Konstruktion und Anmutung. Das ikonische und denkmalgeschützte Gebäude der Architekten Walther und Bea Betz wurde 2015 von HENN einer energetischen Sanierung sowie einer völligen Neugestaltung seiner Innenräume unterzogen.
Gunter Henn
Barocker Prachtbau – sensible denkmalgerechte Instandsetzung des Stadtmuseums Lindau
Zusammenfassung
Das „Haus zum Cavazzen“ wurde 1730 nach dem Stadtbrand in Lindau errichtet. Mit dem Mansarddach und der opulenten Fassadengestaltung zählt es zu den markantesten barocken Baudenkmalen in der Bodenseeregion. Das Gebäude beherbergt das Stadtmuseum: Für die Ausstellungsräume bestehen höchste klimatische und sicherheitstechnische Anforderungen, die im Spannungsfeld mit der historischen Bausubstanz zu realisieren sind.
Martin Fink, Felix Schlamm, Enrico Deutsch
Die Sanierung des Sonnensegels im Westfalenpark Dortmund: eine frei geformte Dachschale aus Holz
Zusammenfassung
Das von Behnisch und Partner geplante, im Jahr 1969 für die Bundesgartenschau »Euroflor« fertiggestellte Sonnensegel im Dortmunder Westfalenpark war als Demonstrationsobjekt für fortschrittlichen Holzbau konzipiert. Ursprünglich als temporärer Pavillon ausgelegt, mussten nach vier Jahrzehnten Standzeit die frei bewitterten Nadelholz-Stützen mit einer lastabtragenden Stahlverstärkung versehen werden und 2013 kam es dann schließlich zur vollständigen Sperrung des Objekts, da aufgrund der stark geschädigten Substanz eine ausreichende Standsicherheit nicht mehr gegeben war. Nachdem in Auswertung mehrerer Gutachten bereits schon der Abriss des denkmalgeschützten Holzflächentragwerks diskutiert wurde, stellte die von der Wüstenrot Stiftung initiierte und von Knippers Helbig erarbeitete Machbarkeitsstudie (2017) eine grundlegende, denkmalpflegerisch vertretbare Instandsetzung in Aussicht.
Thorsten Helbig, Florian Gauss, Li Jian-Min, Adam Seidel
Denkmalgerechte Sanierung Gasometer Oberhausen
Zusammenfassung
Der Gasometer Oberhausen, 1929 errichtet vom MAN Werk Gustavsburg in „MAN-Bauweise", ist ein Industriedenkmal in Oberhausen und seit 1994 die höchste Ausstellungs- und Veranstaltungshalle Europas. Lindner Lohse Architekten wurde mit der denkmalgerechten Komplettsanierung betraut. Verortet ist der Gasometer in der Neuen Mitte – unmittelbar am Rhein-Herne Kanal.
Harald Lindner, David Auerbach, Dirk Böttger
„Vom Speicher zur Wohnung“ – Innerstädtische Nachverdichtung im Denkmal
Zusammenfassung
Das Mansarddach des fünfgeschossigen Kulturdenkmals war schadhaft, ungedämmt und sollte im Zuge der Sanierung zu einer Wohnung ausgebaut werden. Das gründerzeitliche Mehrfamilienhaus in Kassel unweit zum Weltkulturerbe, dem Bergpark Wilhelmshöhe, wurde 1895 errichtet. Im vormals als Speicher genutzten Dachboden entstand eine neue, zeitgemäße Wohnung mit Dachterrasse.
Gerhard Greiner, Johannes Hegger
Rathaus Burgkunstadt – Sanierung eines Kulturdenkmals
Zusammenfassung
„Ein Denkmal kann erfolgreich energetisch modernisiert werden, ohne seine historische Prägung zu beeinflussen“. Mit dem 1689/90 durch Zimmermeister Jörg Hofmann aus Zeil am Main errichteten Oberbau gilt das Rathaus Burgkunstadt als eines der bedeutendsten Fachwerkbauten in Franken. Nach ausführlichen Voruntersuchungen des Einzeldenkmals wurde 2007-2009 die mit erheblichen Schäden aus früheren Sanierungen vorhandene Bausubstanz umgebaut und modernisiert.
Reinhold Huth, Matthias Huth
Fassadensanierung am ehemaligen Amerikanischen Generalkonsulat in Düsseldorf
Zusammenfassung
Das ehemalige Generalkonsulat der Vereinigten Staaten von Amerika an der Cecilienallee 5 in Düsseldorf-Golzheim wurde 1953 nach Plänen von Skidmore Owings & Merrill (SOM) im International Style der 1950er Jahre erbaut. Das Gebäude löst sich von der traditionellen Baukunst bzw. organischen Architektur der Nachkriegszeit. Architekturgeschichtlich ist der Bau dem Internationalen Stil zuzuordnen und gehört neben dem Dreischeibenhaus zu den architektonisch bedeutenden Beispielen der Nachkriegsmoderne in Düsseldorf.
Jürgen Einck
Innovative Mauerwerksbefestigung und energetische Fassadensanierung
Zusammenfassung
Die Backsteinfassaden der Reichardtblöcke in Hamburg aus den 1929-1932er Jahren sollten aufgrund eines extrem hohen Energieverbrauchs und Feuchtigkeitsproblemen routinemäßig instandgesetzt werden. Eine Bestandsaufnahme offenbarte jedoch gravierende bauliche Mängel bei den zweischalig konstruierten Außenwänden auf der Westseite der Gebäude. Vorsatzschale und Tragmauerwerk waren nicht mehr verankert, der Mörtel der Vorsatzschale praktisch nicht mehr vorhanden. Folglich war die Standsicherheit der drei- bis viergeschossigen Fassaden nicht mehr gewährleistet.
Kerstin Paschko, Arnold Drewer
Sanierung und Umbau eines Wohnhauses der 1930er Jahre
Zusammenfassung
Das Wohnhaus Wieckestraße Nr. 10 in Dresden ist fast 100 Jahre alt und eines der letzten original erhaltenen Gebäude in der Doppelhaus-Siedlung in Leubnitz-Neuostra. Es steht nicht unter Denkmalschutz. Anliegen ist es, möglichst viel originale Substanz zu erhalten und das Gebäude nachhaltig, ökologisch und der Substanz angemessen zu sanieren und umzubauen.
Katrin Schweiker, Stefan Dirlich
Aspekte der Zumutbarkeit, der Bauwerksprüfung und der Bauzeit
Zusammenfassung
Projektabwicklungen der Architekten und Ingenieure im denkmalgeschützten Bereich unterliegen Besonderheiten, die erheblich von „normalen“ Projekten der Neu- und Umbaumaßnahmen abweichen. In diesem Beitrag sollen drei Aspekte betrachtet werden: Erstens die Frage der Zumutbarkeit, die den Bauherrn und Eigentümer betrifft, zweitens die Frage der Bauwerksprüfung, die den Architekten und Ingenieur betrifft und drittens die Frage der Planungs- und Bauzeit, die das Honorar betrifft. Bei der Zumutbarkeit soll die Erhaltungspflicht eines denkmalgeschützten Objektes näher betrachtet werden. Die Frage, ob und wieweit Eigentum verpflichtet, steht dabei im Mittelpunkt der Betrachtungen.
Manfred v. Bentheim
Denkmalsanierung authentisch und energieeffizient – Möglichkeiten und Chancen mit mundgeblasenem Glas als Isolierglas
Zusammenfassung
Sanierungsmaßnahmen zur energetischen Ertüchtigung historischer Gebäude und Altbauten gehen oft einher mit Veränderungen an Fenstern und Verglasung. Der Einsatz von Isoliergläsern ist dabei gängige Praxis, hat aber häufig den Verlust der historischen Fenstergläser zugunsten industriell hergestellter Flachgläser zur Folge. Dass aber modernste technische Anforderungen an Energieeffizienz den Einsatz traditionell gefertigter Flachgläser nicht zwangsläufig ausschließen müssen, soll folgender Artikel zeigen.
Michael Brückner
Zwinger Dresden: 1.392 System-Isoliergläser mit speziellen Anforderungen
Zusammenfassung
Der denkmalgeschützte Zwinger in Dresden wurde ab 1710 erbaut. Teil davon ist die Sempergalerie, die erst 1847 angebaut wurde. 2017 begann die zweite Teilsanierung. In der linken Hälfte der Sempergalerie wurden 968 Fenster ausgetauscht. Sollingglas entwickelte hierfür mit Partnern ein spezielles Fensterglas. Die Farbwiedergabe sollte so neutral wie möglich sein.
Katja Gerlach
Schutz und Behaglichkeit: Von der energetischen Sanierung mit Flächenheizung profitieren Gebäude und Bewohner
Zusammenfassung
Denkmäler, schützenswerte Bausubstanz, erhaltenswerte Altbauten – all das sind Synonyme für die Geschichte und die Identität einer Region. Eine Voraussetzung für die Erhaltung dieser Gebäude ist die Anpassung des Wohnstandards an heutige Bedürfnisse, ohne die Ansicht zu verändern und der Substanz der Gebäude zu schaden. Das Augenmerk wird meist auf geeignete Dämmstoffe und Dämmmaßnahmen gelegt, doch erst in Verbindung mit einer effizienten Anlagentechnik kann ein funktionierendes Energiekonzept erstellt werden.
Alexandra Schmitt
Energetische Ertüchtigung von begehbaren obersten Geschossdecken mit dem innovativen System Stampio® von GUTEX
Zusammenfassung
Spätestens seit Anfang 2016 hat die oberste Geschossdecke die volle Aufmerksamkeit bei allen am Bau Beteiligten. Seitdem sehen die gesetzlichen Verordnungen vor, dass für Eigentümer von Gebäuden eine grundsätzliche Pflicht zur Nachdämmung der obersten Geschossdecke besteht. Diese Nachrüstpflicht wurde in das ab 1.
Walter Leo Meyer
Energetische Fenstersanierung im Altbau und Denkmal – Hygrothermische Aspekte am Kastenfenster
Zusammenfassung
Am Fraunhofer-Zentrum für energetische Altbausanierung und Denkmalpflege in der Alten Schäfflerei in Benediktbeuern werden Bestandsfenster mit Einfachverglasung zu Kastenfenstern energetisch saniert. Die Feuchteverhältnisse und Belüftungsverhältnisse im Kastenfensterzwischenraum werden in situ messtechnisch erfasst. Anhand einer neu entwickelten Methode können aus den gemessenen Feuchtegehalten der Luft die Belüftungsverhältnisse ermittelt werden.
Stefan Bichlmair, Martin Krus, Christine Milch
Vergleich der Aussagen unterschiedlicher Verfahren zur Bewertung der energetischen Dichtheit – Blower-Door-Test und akustische Verfahren
Zusammenfassung
Der Blower-Door-Test zählt zu den traditionellen und leistungsstarken Verfahren bei der Bewertung der energetischen Dichtheit von Räumen und Gebäuden. In den letzten Jahren kamen zunehmend andere Verfahren wie Thermografie und auf Ultraschall basierende und andere akustische Methoden zum Einsatz. Die Verfahren haben jeweils ihre spezifischen Vor- und Nachteile.
Peter Holstein, Nicki Bader, Christian Schreiber, Dirk Döbler, Torsten Hoffmann
Das wachsende Haus – Wohngebäude der 50er und 60er Jahre
Zusammenfassung
Die Idee, ein mit steigenden Ansprüchen „wachsendes Haus“ zu bauen, reicht weit in das vorige Jahrhundert zurück. Gegenstand der Überlegungen war und ist es noch immer, Einfamilienhäuser den jeweils gegebenen Umständen anpassungsfähig zu planen. Einige der ersten Überlegungen diesbezüglich stammen beispielsweise von Max Taut, dem Bruder von Bruno Taut.
Astrid Holz
Energieeffizienzmaßnahmen in der Altbausanierung
Zusammenfassung
In der Regel gibt es bereits zahlreiche Ausführungsmöglichkeiten, um den Altbau fachgerecht zu sanieren. Jedes Gebäude erfordert jedoch eine individuelle Herangehensweise und eigene Lösungsvarianten. Der Altbau zeichnet sich besonders durch zahlreiche Konstruktionsdetails aus, die erst mühsam erfasst und bewertet werden müssen.
Eduard Völker, Peter Strangfeld, Torsten Bark
Nutzen des Klimaschutzpaketes des Bundes – Sanieren mit KfW Mitteln
Zusammenfassung
Eine der dringenden globalen Aufgaben ist der Klimaschutz. Seit Beginn der Industrialisierung ist der Ausstoß von Kohlenstoffdioxid (CO2) in die Erdatmosphäre konstant angestiegen. Hauptsächlicher Verursacher sind hierbei die Energieaufwendungen der Länder. So haben sich auf der Weltklimakonferenz 2015 in Paris 197 Staaten verpflichtet, die Erderwärmung auf deutlich unter 2 °C zu begrenzen und in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts weltweit eine Treibhausgasneutralität zu erreichen. Dazu wurden verbindliche europäische Ziele, daraus abgeleitet nationale Ziele, vereinbart, um den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2030 um mindestens 40 % gegenüber 1990 zu verringern.
Hans-Peter Leimer, Jan Schneider
Backmatter
Metadata
Title
Denkmal und Energie 2021
Editors
Bernhard Weller
Dipl.-Ing. Leonie Scheuring
Copyright Year
2021
Electronic ISBN
978-3-658-32248-9
Print ISBN
978-3-658-32247-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-32248-9