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2019 | OriginalPaper | Chapter

14. Der Ablauf eines GABEK®-Projekts am Beispiel der Organisationsentwicklung: Die Festlegung von Schwerpunkten

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Zusammenfassung

Im Folgenden wird ein Beispiel für die praktische Durchführung eines GABEK®-Projekts beschrieben. Damit wird mit einem ausführlichen Projektbeispiel an die Kurzbeschreibung des Verfahrens vom Abschn. 1.​2 angeknüpft.
Es befasst sich mit sechs Schulzentren in Bremen und Bremerhaven, in denen nach einer gesetzlichen Vorgabe ein Reformprozess eingeleitet werden sollte. Damit wurde das Ziel verfolgt, „Regionale Berufsbildungszentren (ReBiz) als eigenverantwortlich handelnde Organisationseinheiten zu Innovations- und Kompetenzträgern zu etablieren … Der Anspruch, die Leistungsfähigkeit von Schulen durch verstärkte Eigenverantwortung zu erhöhen, erfordert veränderte Organisations- und Steuerungsstrukturen. Deshalb hat sich ein Teilprojekt der Organisationsentwicklung unter besonderer Berücksichtigung kollegialer Beteiligung zugewendet“ (Platter 2009) (Reinhard Platter war damals Referatsleiter für die ministeriellen und schulbetrieblichen Aufgaben im beruflichen Bildungswesen.). In den Kap. 14 und 15 werden Verlauf und Ergebnisse des GABEK®-Projekts „ReBiz III“, am Beispiel zweier Schulen beschrieben.
Das Kap. 14 kann als Beispiel für eine GABEK®-Anwendung im Bereich der Organisationsentwicklung gelesen werden. Der erste Abschn. 14.1 zeigt, wie die Datenerhebung zu einem ersten Überblick über die Gesamtsituation geführt hat. Im Abschn. 14.2 werden die Themen durch Bewertungen gewichtet. Darauf wird in 14.3 die Auswahl von Schwerpunkten zur Organisationsentwicklung in zwei Schulzentren beschrieben. Dieser erste Entscheidungsprozess erfolgte im Rahmen von Feedbackworkshops an den beteiligten Schulen. Die Ergebnisse in zwei Schulzentren zeigen, dass sich deren Schwerpunkte zu einem guten Teil überschneiden. Gleiche Schwerpunkte werden aber an verschiedenen Schulen unterschiedlich begründet. Im Abschn. 14.4 werden die ausgewählten Schwerpunkte anhand der zugrunde liegenden Texte interpretiert. Schließlich wird in 14.5 gezeigt, wie die Argumente für die gewählten Schwerpunkte einer Schule zusammenhängen und wie sie durch Bildung eines Gestaltenbaumes systematisiert werden können. Mit der logischen Systematisierung aller Argumente wird deutlich, dass eine Schule aus der Argumentation anderer Schulen lernen kann.

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Footnotes
1
Das GABEK®-Projekt war nur durch Zusammenarbeit vieler Personen möglich. Reinhard Platter sowie Bernhard Langkau und Gabriele Ackermann haben das Projekt durch entsprechende Ressourcen abgesichert und im Referat „Gestalterische und schulbetriebliche Aufgaben beruflicher Schulen“ unterstützt. Schulische Projektteams haben an sechs Schulzentren mit kreativen Ideen und Vorschlägen – auch in Zeiten hoher Belastung – dazu beigetragen, dass das Projekt gelingen konnte. Besonders hervorgehoben seien die Lehranstalten für Sozialpädagogik und Hauswirtschaft (LSH) mit der Schulleiterin Ingrid Müller und das Schulzentrum an der Grenzstraße mit dem Schuleiter Werner Fabisch, die es erlaubt haben, die Ergebnisse des Projekts wiederzugeben. Joanna Schulz wird für die Auswertung der Daten gedankt. Das Projektdesign und die organisatorische Abwicklung des Gesamtprojekts ReBiz ist Sabine Kurz zu verdanken. Sie war es auch, die durch engen persönlichen Kontakt mit den Schulen immer wieder Reflexionen angeregt und eine Feinsteuerung des Vorgehens ermöglicht hat.
 
2
Die Texte lauten:
  • M55
  • Für uns ist die Kerngeschichte die Teamentwicklung in der Schule. Also der Hintergrund ist einmal, dass uns das als einzige Möglichkeit vorkommt, dass Lehrer sich wirklich langfristig entlasten.
  • O14
  • Allerdings ist es so, dass ich ein bisschen Angst habe, dass die Teams festgeklopft sind, das heißt, dass ich mit meinem Team auf dieser Ebene bleibe, wo die Kollegen nicht so gerne reingehen und ich muss immer so ein bisschen baggern, sag ich mal, an der Schule, dass ich Kollegen finde. Wenn ich sage: mit dir würde ich gern zusammenarbeiten. Da kommt ganz oft: ah nee, ich bleibe lieber in meiner FOS.
  • P73
  • Da verschafft es mir schon mehr Erleichterung oder Hilfe, im Team mit meinen Fachkollegen zu sprechen, und das funktioniert auch. Vor zwei Jahren klappte das mal ganz gut, da hatte ich mit einer Kollegin eine parallele Freistunde und wir hatten auch parallel die Unterrichtsstunde. Da haben wir uns immer gezielt abgesprochen und das war sehr hilfreich und gut. Planung ist das eine, was dabei rauskommt, und die Sache nochmal zu reflektieren, zusammen, ist das zweite: wie war dein Unterricht, wie war mein Unterricht und auch zu sehen, dass man ähnliche Probleme hat oder auch ganz andere.
  • Q51
  • Für mein Kernteam löse ich das so, dass ich die Protokolle nicht abhefte, sondern bei den Kollegen, die nicht da waren, ins Fach schmeiße. Bei den Kernteams ist es auch so, dass gesagt wird, man soll in einem Kernteam sitzen, ich sitze eigentlich in mehreren Kernteams, weil ich da sonst auch das Gefühl hab, ich krieg von der Klasse, von dem, was da abgesprochen wird, nicht genug mit, v. a. weil wir in den Klassen auch stundeninhaltsübergreifend arbeiten wollen, sollen, laut Rahmenlehrplan.
  • Q56
  • Aber es gibt auch Kollegen, wenn wir was beschließen und ich frag dann: Könntest du das und das an Inhalt im Unterricht übernehmen? Oder: Das und das haben wir beschlossen. Die sagen, dieses typische Abnicken: ja, ja, kann ich machen. Und dann frage ich zwei Wochen später nochmal nach, dann ist da gar nichts gelaufen. Im Großen und Ganzen finde ich aber, in meiner Klasse klappt es ganz gut, dass die Teams, die Kollegen sich ganz gut absprechen und der Unterricht somit auch verzahnt wird.
  • Q61
  • Bisher fand ich unübersichtlich bei uns an der Schule, wer von den Kollegen welche Aufgaben übernimmt. Seit der Fortbildung steige ich da ein bisschen besser durch, weil wir an so ’ner Wand mal die ganzen Bildungsgänge, die ganzen Teams, die ganzen Zusatzaufgaben aufgelistet haben und wer da was übernimmt.
  • R50
  • Ich bin eigentlich gern Lehrer. Ich habe letztens auf Nachfragen im Schülerkreis gesagt, ich würde nach wie vor den Beruf nochmal lernen, also nochmal unterrichten wollen. Ich finde, es ist eigentlich insgesamt ein sehr schöner Beruf, aber man merkt eben, dass es relativ starke Veränderungswirkungen gibt, die man irgendwie auch akzeptieren muss und dass von daher einfach auch eine Zeitdimension zunehmend eingezogen wird mit Präsenzzeiten, wo man früher vielleicht zu Hause mehr gemuckelt hat.
 
Literature
go back to reference Zelger J (2009) Kollegiale Organisationsentwicklung mit GABEK®. Fallstudie zur Schulentwicklung in Bremen und Bremerhaven. Philosophie und Verfahren kreativer Selbstorganisation, Preprint Nr. 103, Innsbruck, S 1–140 Zelger J (2009) Kollegiale Organisationsentwicklung mit GABEK®. Fallstudie zur Schulentwicklung in Bremen und Bremerhaven. Philosophie und Verfahren kreativer Selbstorganisation, Preprint Nr. 103, Innsbruck, S 1–140
Metadata
Title
Der Ablauf eines GABEK®-Projekts am Beispiel der Organisationsentwicklung: Die Festlegung von Schwerpunkten
Author
Josef Zelger
Copyright Year
2019
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-27099-5_14

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