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2022 | OriginalPaper | Chapter

9. Der antisemitisch aufgeladene Trotzkismus-Vorwurf

Ein Beitrag zur Feindbildkonstruktion im Stalinismus

Author : Andreas Neumann

Published in: Geschichte vor Ort und im virtuellen Raum

Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Der Beitrag legt dar, dass Stalin antisemitische Stereotype bereits in der Zeit des Großen Terrors 1936–1938 bewusst nutzte, um sich politischer Gegner:innen zu entledigen – und nicht erst ab 1948 mit Aufkommen der Anschuldigungen von Kosmopolitismus und Zionismus. Grundlage dafür bildet die Annahme, wonach der Vorwurf des Trotzkismus ab den späten 1930er-Jahren nicht mehr die tatsächlichen politisch-ideologischen Grundsätze Leo Trotzkis anprangerte, sondern in der marxistisch-leninistischen Imperialismustheorie vorhandene strukturell antisemitische Narrative mit der weltweit als jüdisch konnotierten Person Trotzkis verband. Damit erfüllten Jüdinnen:Juden nicht nur ein weiteres Mal in der Weltgeschichte die Funktion von Sündenböcken für politische und gesellschaftliche Fehlentwicklungen. Vielmehr öffneten Stalin und seine Helfer:innen ein rein marxistisch-leninistisches Feindbild und machten es für breite Bevölkerungsschichten anschlussfähig, die zwar keine Anhänger:innen der kommunistischen Weltanschauung waren, jedoch oftmals antisemitisch sozialisiert worden sind. Anhand von Texten verschiedener Zeitpunkte zeigt der Beitrag, dass diese mit dem Trotzkismus-Vorwurf in Verbindung stehende Feindbildkonstruktion bis zu Stalins Tod 1953 in Anwendung blieb und sich einer Schablone gleich auf die jeweils geltenden (imaginierten) Feindbilder legte.

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Footnotes
1
Der Beitrag nutzt gendergerechte Sprache. Bei der Zitation von Primärquellen und Sekundärliteratur wird die Schreibweise vom Originalzitat übernommen. Ebenso wird bei Begriffen verfahren, die der (marxistisch-leninistischen) Ideologiesprache entstammen oder einer ideologischen Bedeutungsverschiebung anheimgefallen und deshalb auch mit Hilfe kursiver Schreibweise gekennzeichnet sind.
 
2
Der Prozess gegen das Verschwörerzentrum Slánský ist ein nach dem Generalsekretär der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei Rudolf Slánský benannter stalinistischer Schauprozess, bei dem neben Slánský 13 weitere führende Mitglieder der KSČ, von denen elf jüdisch waren, vom 20. bis 27. November 1952 wegen der angeblichen Teilnahme an einer trotzkistisch-titoistisch-zionistischen Verschwörung angeklagt und verurteilt wurden. Obwohl alle dem Drehbuch gemäß ihre Schuld eingestanden – der ebenfalls angeklagte Rudolf Margolius, bis zu seiner Verhaftung stellvertretender Außenhandelsminister, musste sogar seine im KZ Ausschwitz verstorbenen Eltern belasten (Snyder 2012, S. 368) – und für sich selbst die Todesstrafe forderten, wurden nur elf von ihnen zum Tode verurteilt, unter ihnen Slánský, und am 3. Dezember im Gefängnis Pankrác in Prag gehängt.
 
3
Der Beitrag entstand im an der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen angesiedelten Projekt zur Geschichte und Gegenwart von linkem Extremismus, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert wird.
 
4
Was genau eine:n Jüdin:Juden ausmacht wird selbst unter Jüdinnen:Juden kontrovers diskutiert. In jedem Fall ist es aber mehr als nur die Zugehörigkeit zu einer Religion oder einer Nationalität (vgl. Nachama et al. 2018, S. 19–28). Anhänger:innen der kommunistischen Bewegung aus jüdischen Familien betrachteten das Jüdische aber oft gar nicht mehr als einen Aspekt ihrer eigenen Identität (Hartewig 2000, S. 32 f.).
 
5
Als Beleg für Lenins ablehnende Haltung gegenüber dem Antisemitismus siehe Lenin 1984.
 
6
Aufschlussreich ist diesbezüglich, dass bereits in der Anfangszeit der Nationalen Faschistischen Partei (PNF) jüdische Italiener:innen schätzungsweise dreimal so häufig in ihr vertreten waren, wie es ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung entsprach (Sarfatti 2014, S. 21–22). Es bedeutete in Italien also nicht nur keinen Widerspruch, gleichzeitig von Geburt an jüdisch und Faschist:in zu sein. Vielmehr waren Jüdinnen:Juden auch überproportional in der faschistischen Partei aktiv. Erst ab 1933 veröffentlichte die Presse dann verleumderische Artikel gegen jüdische Bürger:innen und erst 1938 erließ das Regime Rassengesetze, wobei man von dieser Seite nie die physische Vernichtung der Jüdinnen:Juden anstrebte. Diese Entwicklung wird als „Ausdruck einer opportunistischen Solidarisierung mit dem Bündnispartner Deutschland“ gewertet (Bergmann 2006, S. 111).
 
7
Der Begriff Verschwörungstheorie wird in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung zunehmend in Frage gestellt, da das in ihm enthaltene –theorie einen gewissen Grad an Wissenschaftlichkeit suggeriert, was nicht der Fall ist. Deshalb werden inzwischen Begriffe wie Verschwörungserzählung, Verschwörungsideologie, Verschwörungsfantasie oder Verschwörungsmythos bevorzugt verwendet.
 
8
Zum Vergleich sei hier ein Auszug aus einer Reichstagsrede Hermann Ahlwardts, dem Verfasser zahlreicher antisemitischer Pamphlete, vom 06. März 1895 zitiert: „Die Juden stehen nicht auf dem Kulturboden der Arbeit, sie wollen nicht selbst Werthe schaffen, sondern sich ohne Arbeit die Werthe aneignen, die Andere geschaffen haben; das ist der Kardinalunterschied, der uns leitet bei allen unseren Erwägungen. Die Juden wollen das haben, was Andere erarbeitet haben“ (zitiert nach Benz 2015, S. 56).
 
9
Zu Genese, Motiven und Wirkungsgeschichte der Protokolle der Weisen von Zion siehe Benz 2015, S. 66–80.
 
10
Grigori Jewsejewitsch Sinowjew und Lew Borissowitsch Kamenew, beide Altbolschewiken aus jüdischen Familien, gehörten in der Mitte der 1920er-Jahre der sogenannten linken Opposition um Trotzki innerhalb der KPdSU an, die Stalins Umbau der Partei zu einem bürokratischen Funktionär:innenapparat (Altrichter 2013, S. 60), dessen Neue Ökonomische Politik (NEP) und sein Konzept vom Aufbau des Sozialismus in einem Lande (Altrichter 2013, S. 66) stark kritisierte. Beide widerriefen später ihre oppositionelle Meinung, doch auch dies bewahrte sie nicht davor, prominente Hauptrollen in den Moskauer Schauprozessen einzunehmen und schließlich dem Großen Terror zum Opfer zu fallen.
 
11
Zum Ursprung der Pharisäer als Opposition gegen die Hellenisierung Judäas, wesentlichen Inhalten ihrer deutlich thoranahen Lehre sowie ihrem schließlichen Übergang in das rabbinische Judentum und somit ihrem Wirken als maßgeblich bestimmendem Faktor in der weiteren Geschichte des Judentums, siehe Schäfer 2010, S. 84–89.
 
12
Aleksandar Ranković war Mitglied der KP Jugoslawiens sowie zwischen 1946 und 1953 Innenminister Jugoslawiens und damit Geheimdienstchef. 1963 ernannte Tito ihn zum Vizepräsidenten Jugoslawiens und so quasi zu seinem Nachfolger.
 
13
Mario Keßler beschreibt neben Goldhammer und Bauer auch Lex Ende und Wolfgang Langhoff als jüdisch (1995, S. 78), wofür es jedoch keine Hinweise gibt. So wurde Endes Tod „nur im Totenbuch der Kirche Hilbersdorf verzeichnet“ und sein Grab mit einem schmucklosen Holzkreuz versehen (Leonard 1999), was eher für einen christlichen Hintergrund spricht. Wolfgang Langhoff war mit einer jüdischen Frau verheiratet, was vielleicht zum Eindruck einer jüdischen Identität beigetragen hat.
 
14
Am 13. Januar 1953 berichteten sowjetische Medien übereinstimmend von einer Verschwörung einer terroristischen Gruppe von Ärzt:innen, die vom Geheimdienst aufgedeckt worden sei. Die in der Öffentlichkeit namentlich genannten Mediziner:innen, in den Medien auch als unmenschliche Bestien und bösartige Verräter am Vaterland bezeichnet, hätten durch eine absichtlich falsche Behandlung das Leben zahlreicher sowjetischer Persönlichkeiten gefährdet. Sie trügen u. a. Verantwortung für den Tod der Parteifunktionäre Alexander Schtscherbakow und Andrey Schdanow. Sechs der neun ursprünglichen Angeklagten besaßen einen jüdischen Familienhintergrund, was man den Nutzern der sowjetischen Nachrichten schon allein durch die Nennung der Familiennamen explizit mitteilte. Die rasant anwachsende Zahl an Verhafteten hätten der Anklage zufolge ebenso wie Slánský und die seit Ende der 1940er-Jahre in Osteuropa überführten Parteifunktionär:innen für das Joint gearbeitet, das ja wiederum als Ableger des US-Geheimdienstes war. Kurzum: Stalin beschuldigte sie als Agenten der westlichen Spionageorganisationen zu agieren (vgl. Lustiger 1998, S. 257 f.).
 
15
Bereits die Erklärung der ZPKK aus dem Jahre 1950 lädt den Fall Noel Field, und damit alles, was mit ihm in Zusammenhang steht, durch Polyamorie, Homosexualität und Lolitakomplex amoralisch auf: „In der Schweiz diente ihm seine angebliche Adoptivtochter Erika Glaser als lebendiger Beweis seiner Menschenfreundlichkeit. Sie war die damals 18jährige Tochter eines deutschen Arztes, der im Sanitätsdienst der spanischen republikanischen Armee tätig war. Angeblich hatte Field das hilflose Mädchen in Spanien aus großer Notlage gerettet und in die Schweiz gebracht. In Wirklichkeit stand sie im Sold der Amerikaner und war sowohl seine als auch seiner Frau Herta Geliebte“ (Matern 1954a, S. 73 f.).
 
Literature
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Metadata
Title
Der antisemitisch aufgeladene Trotzkismus-Vorwurf
Author
Andreas Neumann
Copyright Year
2022
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-37983-4_9