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2020 | OriginalPaper | Chapter

Der Durchbruch der elektrischen Lichttechnik

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Zusammenfassung

Wie hatte sich in der Zwischenzeit die gesamte Beleuchtungsbranche entwickelt, wirtschaftlich und technisch? Welche Bedeutung hatte die Osmiumlampe in diesem Prozess; war sie zukunftsträchtig? Schon vor dem Jahrhundertwechsel waren die Hersteller der elektrischen Kohlefaden-Lampe unter immer stärkeren Druck der Gasglühlichtfabrikanten geraten. Sie reagierten mit Preissenkungen, auch technischen Verbesserungen, aber das Ende der Edison-Lampe war absehbar. Die großen Anbieter versuchten es hinauszuzögern, indem sie den marktwirtschaftlichen Wettbewerb zunehmend durch Ballung von Marktmacht ergänzten, auch verdrängten.

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Footnotes
1
Die ÖGE hatte die Patente im selben Jahr von Auer übernommen. Zu den zugehörigen Verträgen mit der DGA siehe: LAB, A Rep. 342-02, Nr. 4397, Bl. 654 f.
 
2
Dieses sogenannte Installationsmonopol wurde ab ca. 1910 aus den Konzessionsverträgen verbannt.
 
3
Siehe Günther Luxbacher: Massenproduktion im globalen Kartell. Glühlampen, Radioröhren und die Rationalisierung der Elektroindustrie bis 1945, Berlin 2003, S. 336 f. sowie Hans Keil, Hermann Roth: Arbeiter machen Geschichte. Geschichte des VEB NARVA „Rosa Luxemburg“ Berliner Glühlampenwerk, Berlin 1980, S. 14 f. Die Glühlampenfabrik Gebrüder Pintsch war 1890 als Tochter der Firma J. Pintsch gegründet worden.
 
4
Artur Fürst: Das elektrische Licht von den Anfängen bis zur Gegenwart, München 1926, S. 137.
 
5
Carl Auer von Welsbach: Zur Geschichte der Metallfaden-Lampe (Ein Rückblick), in: Elektrotechnische Zeitschrift, 42 (1921) 18, S. 453 f., hier: S. 453.
 
6
Siehe depatisnet.​dpma.​de.: DE138135 vom 19.01.1898 (genommen auf Auer von Welsbach) sowie das Zusatzpatent DE140468 vom 24.09.1898 (genommen auf die ÖGE).
 
7
C. Auer: Zur Geschichte …, S. 454.
 
8
Siehe G. Luxbacher, S. 81.
 
9
Auf diesem Stand sollte es bleiben, bis zur oben dargestellten Übernahme der Richard Feuer & Co. in 1905/05.
 
10
150 % * 667.000 = 1.000.500.
 
11
Aktienzahl vor Erhöhung: 1737; auf jeweils drei alte eine neue Aktie angeboten ergibt 579, mit Nominalwert 579.000 M; multipliziert mit dem Kurs von 308 % ergibt 1,78 Mio. M.
 
12
Der Kurs bewegte sich zwischen 460 % am Tage des Generalversammlungs-Beschlusses (23.01.1901) und 430 % am Ende der Frist zur Wahrnehmung des Bezugsrechts (30.01.1901).
 
13
Zudem war das Konsortium verpflichtet, die der DGA bei Einrichtung des neuen Geschäftszweiges entstehenden Kosten bis zur Höhe von 240.000 M. zu ersetzen. So die Darstellung in der Zeitschrift für Beleuchtungswesen, 7 (1901) 2, S. 27.
 
14
Die Waratah Mineral Co. zur Ausbeutung von Minen in Australien. Zit. n. Berliner Börsen-Zeitung, 01.11.1902, Nr. 514.
 
15
Konsortialführer war das Bankhaus Koppel & Co.; die weiteren Mitglieder wurden nicht genannt. Sehr wahrscheinlich gehörte dazu die mit Koppel & Co. verbundene Bank A. Russ jr. Ihr Gründer Abraham Russ starb im Januar 1900, die Bank ist zuletzt im Adressbuch 1899 genannt. Vermutlich wurde sie kurz nach Bildung des Konsortiums aufgelöst oder übernommen. Nicht auszuschließen ist, dass fortan der Konsortialführer einziges Mitglied war.
 
16
Vermutlich hatte es seinen Aktienbesitz vor dem Beschluss über die Kapitalerhöhung auf ca. 340 erhöht. So war es ihm möglich – im Verhältnis 3:1 – 110 neue Aktien zu kaufen und auf diese Weise die Zahl von 450 zu erreichen. Die anschließende Aufstockung auf 700 hatte dann der Kursverfall erleichtert.
 
17
Die Präsenzlisten der Generalversammlungen erlauben naturgemäß keine vollständigen, exakten Angaben zu den Aktionären, da in der Regel weniger als 40 % der Stimmen vertreten waren. Es wird also einen überwiegenden Streubesitz gegeben haben. Neben dem Bankhaus Koppel (und A. Russ jr., s. o.) fallen zwischen 1900 und 1904 auf: die Düsseldorfer Bankiers Moritz Leiffmann und Carl W. Simons vom Privatbankhaus B. Simon & Co. (gegründet von einem Michael (Simon) Koppel) sowie die Berliner Finanzfirmen Braun & Co., Samuel Zielenziger und A. Falkenburger. Schwer einzuordnen ist der mehrfach genannte Clemens Wehner; vermutlich vertrat er einen anonymen Aktionär und könnte dann mit dem sächsischen Landtagsabgeordneten, Makler und Rentier Clemens Wehner identisch sein (* Oelsnitz 1843).
 
18
In der Weiterentwicklung des Pasteverfahrens und der Rohstoffbeschaffung kooperierten sie anfangs mit der unten genannten Osmium-Licht-Unternehmung. Siehe G. Luxbacher, S. 80. Ein DGA-Chemiker wurde 1904 in der Wiener Fabrik in die Fabrikation der Osmiumfäden eingewiesen. Die DGA hatte 1903 von dort 24 kg Osmiumpaste erhalten. Deren Preis lag damals in der Größenordnung von 7000 Kronen/kg.
 
19
Siehe Hermann Remané (Bearb. H. Krumbeck): Vom Arbeitsburschen zum Ehrendoktor. Ein Lebensbild auf Grund hinterlassener Niederschriften, Berlin 1940.
 
20
Abbildung der Gebrauchsanweisung in A. Fürst, S. 140.
 
21
Klara Neumann: Erinnerungen aus der Zeit der Osmiumlampe, in: Osram-Nachrichten, 18 (1936) Sonderheft, S. 15. Die acht Arbeiterinnen in der Versuchsabteilung hatten damals einen Arbeitstag von 10 h, mit häufigen Überstunden. Mit Blick darauf wirkt die Darstellung doch verklärt, geprägt vom Geist der „Betriebsgemeinschaft“, mit „Führer“ und „Gefolgschaft“. Allerdings hatte auch die – früher geschriebene – Erinnerung Remanés (gest. 1932) einen ähnlichen Klang: „[…] herrschte der Geist des gegenseitigen Verstehens im ganzen Werk. Schwierigkeiten mit der Angestellten- und Arbeiterschaft kannten wir nicht, alles fand sich gewissermaßen unter dem Siegesruf ‚Osram‘ zusammen. Diese Zeit von 1901 bis 1911 war die schönste, die ich in der Glühlampenindustrie erlebt habe.“ Zit. ebd., S. 4.
 
22
Ebd.
 
23
Siehe R. Adunka, S. 51 f.
 
24
Siehe Geschäftsbericht 1903/1904.
 
25
A. Fürst, S. 141.
 
26
C. Auer: Zur Geschichte …, S. 454.
 
27
Abgedruckt in: R. Adunka, S. 96.
 
28
Es war noch ein durch eine Düse gespritzter, anschließend gesinterter Wolframfaden – nicht ein durch eine Ziehöffnung („Ziehhol“) gezogener Wolframdraht. Anfangs wurde mit einer Mischung von Wolfram und Osmium gearbeitet; der im November 1906 vorgelegte Jahresbericht der DGA sprach dann von einer Lösung ohne Osmium.
 
29
Werner von Bolton, Chemiker, war seit 1896 Leiter des Labors im Glühlampenwerk von Siemens & Halske. Er löste damit Remané ab, was dazu beigetragen haben mag, dass dieser später ausschied und zur DGA wechselte.
 
30
H. Remané, S. 42.
 
31
Die Chemiker Sándor Just (geb. 1870) und Franjo Hanaman (geb. 1878); sie hatten zwei Verfahren erfunden: die Substitution, wobei der Kohlenstoff in einem Karbonfaden durch Wolfram ersetzt wird und das Spritzen und Sintern, ähnlich wie bei der Herstellung des Osmiumfadens.
 
32
Der Wettlauf ist spannend und detailliert in der Philips-Geschichte beschrieben, verfasst von Andries Heerding: The History of N. V. Philips’ Gloeilampenfabrieken, Cambridge etc. 1988, Bd. 2, S. 141 f.
 
33
Anders als in einer Wolfram-Paste werden beim Kolloid-Verfahren die Wolfram-Teilchen, mit weit geringerer Dichte, in einer Flüssigkeit gebunden.
 
34
Zu der Frage, wer in diesem Streit auf österreichischer Seite den Ton angab, bildete sich Feuerlein seine eigene Meinung: Auer habe Kuschenitz vorgeschoben. („My personal impression is that in this matter Kuschenitz is merely a front man for Auer von Welsbach.“) A. Heerding, S. 146.
 
35
Zeitschrift für Beleuchtungswesen, 12 (1906) 23, S. 245.
 
36
Ebd., 12 (1906) 25, S. 267. Für die Wolframlampe wurden ein Preis von 3 Mark und eine Lebensdauer von 1200 h angenommen; die Lampenkosten waren somit im Vergleich zu den Stromkosten deutlich nachrangig.
 
37
Ebd., 12 (1906) 29, S. 322.
 
38
Wie groß die Startschwierigkeiten in Fertigung (Stoßempfindlichkeit) und Vertrieb waren, schildert anekdotisch der Kurzartikel: O rühret, rühret nicht daran! Mein erstes Erlebnis mit Metallfadenlampen, in: Osram-Nachrichten, 18 (1936) Sonderheft, S. 5.
 
39
Siehe Handbuch der deutschen Aktiengesellschaften, 1906/1907 f.
 
40
Siehe Handbuch der deutschen Aktiengesellschaften, 1910/1911, Bd. 2.
 
41
Das Leuchtmittelsteuergesetz wurde Mitte 1909 beschlossen (und galt bis 1990). Besteuert wurden Glühlampen ebenso wie Gasglühkörper. Auf letztere war eine pauschale Abgabe von 10 Pfennig pro Stück zu leisten. Dagegen waren die Steuersätze für Glühlampen nach Verbrauch gestaffelt, und Kohlefaden- wurden gegenüber Metallfaden-Lampen begünstigt. So wurden für Glühlampen bis zu 15 W 5 bzw. 10 Pfennig erhoben und für 100 bis 200 W 50 bzw. 100 Pfennig.
 
42
Siehe Zeitschrift für Beleuchtungswesen, 16 (1910) 4, S. 55 und ebd. 16 (1910) 30, S. 366.
 
43
Die Zukunft, 70 (1910/I), S. 305.
 
44
Hirst hatte schon vorher mit dem Unternehmer Charles Robertson die Robertson Electric Lamp Company gegründet. Diese wurde 1914 von der Osram Lamp Works übernommen, die sich fortan Osram-Robertson Lamp Works nannte. Sie war Inhaberin der Markenrechte für Großbritannien und die Kolonien. Siehe http://​www.​lamptech.​co.​uk/​Documents/​Factory%20​-%20​UK%20​-%20​Hammersmith.​htm [30.09.2016] sowie A. Heerding, Bd. 2, S. 176.
 
45
Sämtliche Daten aus den DGA-Geschäftsberichten sowie dem Börsenprospekt zur Kapitalerhöhung, publiziert in: Berliner Börsen-Zeitung, 04.02.11, Nr. 60.
 
46
In England und Frankreich blieb die General Electric unter dem Namen Thomson-Houston präsent: mit der British Thomson-Houston und der Compagnie Française Thomson-Houston.
 
47
Dies wurde mit einem gewissen Beigeschmack wahrgenommen, hatte Rathenau doch als Regierungsberater zum Leuchtmittelgesetz eine positive Position bezogen. Im Ergebnis wurden, wie erwähnt, die Kohlefadenlampen deutlich niedriger besteuert als die Metalldrahtlampen. Siehe A. Heerding, Bd. 2, S. 165.
 
48
Zu dem technologischen Wettlauf der GE mit den „drei Großen“ in Deutschland siehe A. Heerding, Bd. 2, S. 159 f.
 
49
Diese Technologieentwicklung in GE – vom Erzeugen duktilen Wolframs im Labor bis zum Wolfrahmdrahtzug in der Massenfertigung findet sich detailliert und anschaulich beschrieben in: G. Luxbacher, S. 100–116.
 
50
Dies blieb noch lange Zeit ein Feld technischen Fortschritts, bis in die dreißiger Jahre hinein. Erst dann war die Zahl der Düsen von anfangs 100 auf etwa 60 verringert; damit war ein Drahtdurchmesser von 1,5 Hundertsteln Millimeter erreichbar. Aus dem im ersten Schritt erzeugten Vierkantstab – etwa 50 cm lang und 10 cm stark – konnten über die nachfolgenden Stufen des Sinterns, Hämmerns und Ziehens annähernd 20 km Draht gefertigt werden, mit einer Ziehgeschwindigkeit von etwa 100 m pro Minute.
 
51
Siehe A. Heerding, Bd. 2, S. 171 f.
 
52
Siehe SAA 19046, dort das Typoskript von Caspar Reiter: Die Deutsche Gasglühlicht-AG. Ein Beitrag zur Geschichte der Osram KG, 1954, S. 45.
 
53
Der Draht der ersten Version, seit 1909 auf dem Markt, war eine Wolfram-Nickel-Legierung und bot kaum Verbesserung gegenüber den marktgängigen Metalldrahtlampen.
 
54
Anmeldung am 05.10.1910, zeitgleich in der Schweiz (Patentschrift Nr. 54036 A) und in Österreich (Patentschrift Nr. 75079B). Siehe die Dissertation von Walter Franke, Studien zur neueren Entwicklung der Glühlampenindustrie, Berlin 1924, S. 15.
 
55
Am 15. März 1911, in der Patent-Interessengemeinschaft wegen Glühlampen. Die Einleitung sagt, dass die drei Vertragsparteien: „besitzen jede für sich Patente und Gebrauchsmuster, betreffend Metallfadenlampen. Um in der Lage zu sein, in Berechtigung der Benutzung der gesamten Schutzrechte eine möglichst gute Lampe auf den Markt zu bringen, haben die 3 Gesellschaften folgenden Vertrag geschlossen.“ Der § 1: „Die S&H., D.G.A. und A.E.G. gewähren sich gegenseitig eine kostenfreie Lizenz auf alle ihre Patente und sonstigen gewerblichen Schutzrechte (ausgenommen Warenzeichen), soweit dieselben betreffen: a) Elektrische Glühlampen mit Glühkörpern aus Leitern erster Klasse, welche ganz oder zum Teil aus Metall oder aus Metalloiden oder deren Legierungen oder Verbindungen […] bestehen.“ Ausgenommen wurde nur Tantal. Der Vertrag erstreckte sich auch auf die Herstellungstechnik, mit eingesetzten Maschinen und Einrichtungen. Eingeschlossen in die Lizenzvereinbarung waren jeweils die ausländischen Töchter und andere dort beherrschte Unternehmen. Das Abkommen gewährte die Rechte für den weltweiten Absatz, mit Ausnahme von Nordamerika. Die Weitergabe von Lampenteilen oder Spezialmaschinen an außenstehende Firmen war verboten. Der Vertrag wurde für 10 Jahre geschlossen. Die Unterzeichner waren: Spiecker und Feuerlein für S&H, Emil Rathenau für AEG sowie Kallmann und Blau für die DGA. Abdruck in: A. Heerding, Bd. 2, S. 347 f.
 
56
Siehe ebd., S. 169.
 
57
Die Firma J. Pintsch und ihre Töchter wurden 1907 zur Julius Pintsch AG.
 
58
Pintsch blieb dauerhaft unabhängig, durch Weiterentwicklung des Kolloid- zum „Pintsch-Verfahren“. Damit erhält man Glühfäden von beliebiger Länge, indem man gespritzte und gesinterte Wolframfäden mit Thorium als Katalysator auf etwa 2500 Grad erhitzt und dann mit einer Geschwindigkeit durch die Heizspirale zieht, die etwas geringer ist als die Geschwindigkeit des Kristallisationsvorgangs. Heraus kommt ein duktiler Draht beliebiger Länge, der aus einem einzigen Kristall besteht.
 
59
Siehe A. Heerding, Bd. 2, S. 173.
 
60
Ebd., S. 175.
 
61
Inserat in Helios–Exportzeitschrift, 17 (1911) 51, S. VI. Im selben Heft zeigte eine Berliner Fa. Pahl an, dass sie den kompletten 9-teiligen Maschinensatz zur Herstellung duktilen Wolframs liefern könne: von Maschine Nr. 1 zur anfänglichen Verdichtung des Wolframpulvers über die Hämmermaschine, die Ziehmaschine, die Diamantziehsteine bis hin zur Maschine Nr. 9, den „selbstregistrierenden Aufspulapparat für den fertigen Wolframdraht“.
 
62
Erschienen in Leipzig.
 
63
Uwe Frauenholz: Motorphobia. Anti-automobiler Protest in Kaiserreich und Weimarer Republik, Göttingen 2002, S. 131 f. Inserent war die Fa. E. A. Krüger & Friedeberger, Berlin.
 
64
Wie sich diese Reisen häuften, lässt sich im Archiv der Einwanderungsstelle Ellis Island (New York) verfolgen: Feuerleins Ankunft wurde am 24.04.1911 registriert, die seines Siemens-Kollegen Hermann Pohl zwei Wochen später, Remané war schon im Februar eingereist und Anton Philips passierte am 17.10. 1911 die Freiheitsstatue. Siehe http://​libertyellisfoun​dation.​org [20.10.2016].
 
65
Vom Tantal zum Wolfram in der Drahtzieherei, in: Osram-Nachrichten, 18 (1936) 7, S. 154 f. Offenbar („Nickel-Wolframdraht“) ging es hier um die ersten Versuche bei Siemens & Halske.
 
66
Siehe Zeitschrift für Beleuchtungswesen, 16 (1910) 21, S. 244.
 
67
Siehe Zeitschrift für Beleuchtungswesen, 18 (1912) 1, S. 1.
 
68
Helios-Exportzeitschrift, 17 (1911) 50, S. 2442 und 2451.
 
69
Siehe Andreas Resch, Industriekartelle in Österreich vor dem Ersten Weltkrieg, Berlin 2002, S. 266 f.
 
70
Siehe Zeitschrift für Beleuchtungswesen, 18 (1912) 31, S. 372 und G. Luxbacher, S. 351.
 
71
Siehe W. Franke, S. 15.
 
72
Zitiert in: Licht und Lampe, 6 (1917) 18, S. 302.
 
73
Siehe Licht und Lampe, 2 (1913) 14, S. 211 f.
 
74
Licht und Lampe, 2 (1913) 2, S. 82.
 
75
Ebd., 2 (1913) 1.
 
76
Siehe K. Lempelius: Die Gasbeleuchtung im Kriege, in: Zeitschrift für Beleuchtungswesen, 25 (1919) 7/8, S. 41 f.
 
77
Siehe Friedrich Greineder: Die Wirtschaft der deutschen Gaswerke, München 1914, S. 7 f.
 
78
Die elektrische Kohle-Bogenlampe, mit hoher Leistung u. a. zur Straßenbeleuchtung verwandt, verlor in den Kriegsjahren endgültig an Bedeutung. Die Produktion der Brennstifte für Bogenlampen sank von 1913/1914 bis 1918/1919 um 90 %. Siehe W. Franke, S. 53.
 
79
Die AEG gründete zusammen mit Siemens & Halske die Elektrotreuhandgesellschaft; ebenso verfügten Bergmann und die DGA über eigene Finanzgeber oder -vermittler. Die AEG pflegte zudem ihre Nähe zur Deutschen Bank.
 
80
„Jedes Jahr im Januar oder Februar geht eine der grossen Firmen, meisten die A. E. G., mit einer plötzlichen Preisreduktion vor und versetzt den gänzlich unvorbereiteten Markt in die heftigsten Erschütterungen.“ David Blumenthal: Die Bedeutung der deutschen elektrotechnischen Spezialfabriken für Starkstrom-Erzeugnisse und ihre Stellung in der Elektro-Industrie (Dissertation), Cöln 1914, S. 93.
 
81
Zu allen Zahlen siehe W. Franke, S. 15 sowie den Statistischen Anhang. „Normallampe“: = 110 V, 25 HK, Birnenform. Genannt sind Endverkaufspreise netto, ohne Leuchtmittelsteuer.
 
82
Zu Rationalisierungen und Stückkosten:
„Rationelle Massenfabrikation größten Stils (Jahresproduktion im Jahre 1912 schätzungsweise 24 Millionen Stück, bei 76 Millionen Stück Gesamtherstellung in Deutschland), weitgehendste Arbeitsteilung bei Verwendung modernster, zum Teil im eigenen Betrieb konstruierter Maschinen, und rastlose, den technischen und betriebsökonomischen Fortschritten gewidmete Forscherarbeit in modern eingerichteten chemischen, physikalischen und photometrischen Laboratorien, kennzeichnen die Arbeitsweise der Auergesellschaft und sichern ihr die Erzielung niedriger Gestehungspreise.“ D. Blumenthal, S. 91.
 
83
Zum heute als Marketing-Kommunikation bezeichneten Tätigkeitsfeld der DGA war 1913 im Fachblatt zu lesen:
„Das rührige literarische Büro der Deutschen Gasglühlicht-Aktiengesellschaft hat in den letzten Wochen eine Reihe von beachtenswerten Broschüren und Prospekten herausgebracht. Wir nennen davon: Elektrische Beleuchtungskörper, ein geschmackvolles, nach dem wirksamen Druckverfahren der Rotophot-Gesellschaft hergestelltes Preisblatt, welches eine Reihe ästhetisch wirkender elektrischer Beleuchtungsköper vom einfachen Pendel bis zur vielflammigen Krone enthält. Ferner die Typenliste über Osram-Drahtlampen von 30–260 V, welche auf 18 Seiten alle Unterlagen über Sockeltypen, Hochvoltlampen, Intensivlampen, Mittelvoltlampen und Speziallampen bringt. Schließlich eine Broschüre: ‚Die Osram-Drahtlampe‘, die sich als ein erweiterter Sonderabdruck […] über den seinerzeit von H. Remané in der Polytechnischen Gesellschaft zu Berlin gehaltenen Vortrag herausstellt.“ Licht und Lampe, 2 (1913), S. 584.
 
84
D. Blumenthal, S. 91.
 
85
Alfred Bösenberg: Zum Preissturz der Metalldrahtlampen, in: Licht und Lampe, 2 (1913), S. 381.
 
86
Siehe Berliner Tageblatt, 29.11.1912, Nr. 609.
 
87
Siehe Berliner Börsen-Zeitung, 29.11.1912, Nr. 561 und Geschäftsbericht 1911/1912.
 
88
Frankfurter Zeitung, 05.03.1913.
 
89
Berliner Tageblatt, 30.07.1913.
 
90
Die Zukunft, 82 (1913/I), S. 135.
 
91
Siehe Berliner Börsen-Zeitung, 09.11.1913, Nr. 527.
 
92
Ebd., 21.11.1913, Nr. 546.
 
93
Frankfurter Zeitung, 28.11.1913 (auch die folgenden Zitate).
 
94
Memo: Die ersten 6600 Vorzugsaktien waren 1908/1909 ausgegeben worden, die Aufstockung auf 13.200 folgte 1910/1911.
 
95
54 Einträge in der Präsenzliste, wie üblich mit einigen Doppelnennungen.
 
96
Berliner Börsen-Zeitung, 01.12.1913, Nr. 562.
 
97
Berliner Tageblatt, 01.12.1913, Nr. 610.
 
98
Adolf Moser, aus dem Schlesischen Bankverein, war nach dem Ausscheiden des Gründers Georg Fromberg Inhaber geworden. Der Bankverein hatte sich schon früh an Fromberg & Co. beteiligt. Siehe Morten Reitmayer, S. 111.
 
99
Berliner Tageblatt, 06.12.1913, Nr. 620.
 
100
Ebd., 2 (1913) 2, S. 82.
 
101
Selbst „Die Zukunft“ war wirtschaftlich nicht zweifelsfrei unabhängig. Für eine Wochenzeitschrift ihres Genres hatte sie einen nicht unbeträchtlichen Anzeigenteil, in dem sogar Jahresberichte und Anzeigen großer Aktiengesellschaften ihren Platz fanden. So lud etwa die DGA dort im April 1917 zu ihrer a. o. Generalversammlung ein.
 
102
Frankfurter Zeitung, 20.01.1913, Nr. 20.
 
103
Berliner Tageblatt, 05.03.1913, Nr. 116.
 
104
Ebd., 07.03.1913, Nr. 121.
 
105
H. Remané, S. 42.
 
106
Berliner Tageblatt, 29.11.1912, S. 609.
 
107
Siehe Hartmut Pogge–v. Strandmann (Hg.): Walther Rathenau. Tagebuch 1907–1922, Düsseldorf 1967, S. 160. Die Abkühlung ist vielleicht auch mit dem scharfen Artikel zu erklären, den Harden 1908 gegen Dernburgs Kolonialpolitik schrieb und von dem sich auch Rathenau betroffen sah. Siehe ebd., S. 163.
 
108
Siehe Jörg Schuster (Hg.): Harry Graf Kessler: Das Tagebuch 1880–1937, Band 4, Stuttgart 2005, S. 206.
 
109
Siehe U. Weller, S. 72 f.
 
110
J. Schuster, Band 5, S. 426 f.
 
111
Siehe David Vandermeulen: Fritz Haber, Bd. 2. „Les Héros“, Paris 2007, S. 31 f.
 
112
Die reale Entsprechung der „Mme. Ella von Guilleaume“ dürfte Ella von Guilleaume (1875–1972) gewesen sein, seit 1896 verheiratet mit dem Industriellen Arnold von Guilleaume.
 
113
Siehe die Bauzeichnungen in AMPG, Abt. Va, Rep. 160 (Personenbezogene Sammlung Leopold Koppel).
 
114
Charlotte Haber: Mein Leben mit Fritz Haber. Spiegelungen der Vergangenheit, Düsseldorf 1970, S. 117 f. Sie war Habers zweite Ehefrau (1917–1927).
 
115
Siehe Walter Kiaulehn: Berlin – Schicksal einer Weltstadt, München 1958, S. 327. Hermine Feist (1855–1933) war eine Tochter des Millionärs Caesar Wollheim und Witwe des Otto Feist (Sohn eines Sektfabrikanten, gest. 1912). Siehe Norbert Kampe (Hg.): Villenkolonien in Wannsee 1870–1945. Großbürgerliche Lebenswelt und Ort der Wannseekonferenz, Berlin 2000, S. 46 f.
 
116
R. Willstätter, S. 224.
 
117
Siehe H. Pogge, S. 135 („Schlüpmann blieb länger“) bzw. S. 141.
 
118
Das Unternehmen Arthur Koppel & Co. wurde 1905 zur Arthur Koppel AG. Diese ging nach dessen Tod (1908) in die Orenstein & Koppel – Arthur Koppel AG ein (1909).
 
119
Biografische Arbeiten über ihn haben u. a. Hartmut Bartmuss (2014), Werner Schiefel (1974) und Erich Achterberg publiziert (in: Berliner Hochfinanz, 1965).
 
120
Siehe Berliner Tageblatt, 24.04.1912, Nr. 208 und das satirische Wochenblatt Kladderadatsch, 12.05.1912: „Die zärtlichen Verwandten. Ein findiger Genealoge hat herausgebracht, daß Wilhelm II. und Bernhard Dernburg ein paar Ulmer Bürgermeister und Ratsherren zu gemeinsamen Urahnen haben.“ Die genannten Zeitungsausschnitte entstammen einer Sammlung des Hamburgischen Kolonialinstituts und sind einzusehen über http://​zbw.​eu/​beta/​p20/​person/​3899/​about.​de.​html [31.10.2016].
 
121
Vortrag Dernburgs vor Schülern seines ehemaligen Gymnasiums: Die Vorbedingungen für erfolgreiche koloniale und überseeische Betätigung, Berlin 1912, S. 21.
 
122
Frankfurter Zeitung, 07.06.1910, Nr. 155.
 
123
E. Achterberg, S. 194.
 
124
Münchner Neueste Nachrichten, 09.06.1910.
 
125
Siehe Werner Schiefel: Bernhard Dernburg 1865–1937. Kolonialpolitiker und Bankier im wilhelminischen Deutschland, Zürich 1974, S. 144.
 
126
Die Zukunft, 71 (1910/II), S. 360.
 
127
Der Ostasiatische Lloyd (Shanghai), 09.09.1910, Nr. 36.
 
128
On heroes, in: Die Zukunft, 72 (1910/III), S. 268 f.
 
129
So in einem Zeitungsartikel über „Die Dernburgschen Liebesgaben für das Großkapitel: […] Wir glauben ja nicht, das der Familienehrgeiz des Hauses Dernburg, der nach dem Reichskanzlerposten schielt, je in Erfüllung geht.“ Deutsch-Ostafrikanische Zeitung, 31.08.1910, Nr. 69.
 
130
Paul Rohrbach: Dernburg und die Südwestafrikaner. Diamantenfrage, Selbstverwaltung, Landeshilfe, Berlin 1911.
 
131
W. Schiefel, S. 144.
 
132
So Ladon in: Die Zukunft, 73 (1910/IV), S. 366.
 
133
Zeit im Bild, 17.09.1912, Nr. 39.
 
134
Die Zukunft, 71 (1910/II), S. 390.
 
135
Siehe Adreßbuch der Direktoren und Aufsichtsräte der Aktien-Gesellschaften, Berlin 1903, 1908, 1915. Die Deutsch-Asiatische Bank war 1889 als deutsche Handelsbank auf Veranlassung des Auswärtigen Amtes in Shanghai gegründet worden; zum Gründerkreis zählte auch die Darmstädter Bank für Handel und Industrie. Bis 1906 war Dernburg in deren Vorstand; schon damals war er im Aufsichtsrat der Deutsch-Asiatischen Bank.
 
136
Siehe dazu das Unterkapitel zum Handel mit Kolonialdiamanten.
 
137
So nahm er nach seiner Entfremdung wieder Kontakt zu Walther Rathenau auf, Ende 1912 in Sachen Energie-Monopole. Siehe H. Pogge, S. 174.
 
138
Siehe DGA-Jahresbericht 1911/1912 bzw. R. Martin, S. 418.
 
Metadata
Title
Der Durchbruch der elektrischen Lichttechnik
Author
Hans H. Lembke
Copyright Year
2020
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-28823-5_4