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2024 | Book

Der Einfluss des Betreuungsangebotes auf die Entscheidung zur Mutterschaft bei Akademikerinnen

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About this book

Der demografisch bedingte Fachkräftemangel gefährdet die Stabilität des Arbeitsmarktes und Sicherung der Sozialsysteme. Eine Steigerung des Geburtenverhaltens könnte die drohenden Konsequenzen langfristig abwenden. Mit dem Ausbau der Betreuungsinfrastruktur hat sich die hohe Kinderlosigkeit in Deutschland stabilisiert. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird jedoch weiterhin als unzureichend empfunden. Es stellt sich daher die Frage, ob ein besseres Betreuungsangebot die Kinderlosigkeit senken könnte. Für die Entscheidung zur Mutterschaft weist die Autorin eine signifikant stärkere wahrgenommene Verhaltenskontrolle und Intention durch das bedarfsgerechte Betreuungsangebot im Vergleich zum derzeitigen Betreuungsangebot nach. Für die Vereinbarung von Mutterschaft und Karriere konnte ebenfalls eine signifikant stärkere wahrgenommenen Verhaltenskontrolle und Intention durch das bedarfsgerechte Betreuungsangebot im Vergleich zum derzeitigen Betreuungsangebot ermittelt werden. Die Effekte waren als groß zu bewerten. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass ein bedarfsgerechtes Betreuungsangebot die Entscheidung zur Mutterschaft sowie die Vereinbarung von Mutterschaft und Karriere positiv beeinflusst.

Table of Contents

Frontmatter
Kapitel 1. Einführung
Zusammenfassung
Nach dem Babyboom, einer sehr geburtenreichen Phase in der Mitte des 20. Jahrhunderts, kam es in den 1960er Jahren zu einem erheblichen Geburtenrückgang bei gleichzeitigem Anstieg der Lebenserwartung in nahezu der gesamten westlichen Welt. Diese Entwicklung ist als demografischer Wandel bekannt. Ein Großteil der westlichen Nationen verzeichnet seitdem eine niedrige Geburtenrate weit unterhalb des für die Bestandserhaltung notwendigen Niveaus von 2,1 Kindern pro Frau.
Isabella Georgi
Kapitel 2. Fachlicher Hintergrund
Zusammenfassung
Im Zuge des REPRO (Reproductive decision-making in a macro-micro-perspective) -Projekts innerhalb des siebten Forschungsrahmenprogrammes der EU-Kommission wurde ein konzeptioneller Forschungsrahmen vorgestellt, welcher das Verständnis bezüglich des geringen Geburtenverhaltens in Europa erweitern soll. Wie der Name bereits vermuten lässt, ging es bei diesem Projekt darum, zu verstehen wie Individuen auf Mikroebene ihre Fertilitätsentscheidungen angesichts der Möglichkeiten und Hürden, welche durch die gesellschaftlichen Strukturen auf Makroebene geboten werden, treffen. Dazu wurde das Makro-Mikro-Fertilitätsmodell dargelegt.
Isabella Georgi
Kapitel 3. Methoden
Zusammenfassung
Die zu untersuchenden Forschungshypothesen wurden anhand des aktuellen Forschungsstandes und unter Zugrundelegung einer etablierten Theorie abgeleitet, weshalb das Forschungsvorhaben einer deduktiven Vorgehensweise folgt. Zur Prüfung der Forschungshypothesen wurde sich für einen quantitativ-empirischen Studienansatz mit explanativem Charakter und anwendungswissenschaftlichem Erkenntnisziel entschieden. Dafür wurden einmalig Primärdaten durch Selbstauskunft über einen Online-Fragebogen, welcher eigens für die Untersuchung erstellt wurde, erhoben. Daher handelt es sich um eine Feldstudie im Querschnittdesign. Die Untersuchung soll als Gruppenstudie auf Grundlage einer Stichprobe realisiert werden.
Isabella Georgi
Kapitel 4. Ergebnisse
Zusammenfassung
Für das vorliegende Forschungsvorhaben umfasst der Stichprobenumfang nach Bereinigung des Rohdatensatzes eine Größe von N = 342. Die Stichprobe setzt sich aus Frauen zusammen, die noch kinderlos sind und eine akademische Berufsausbildung durchlaufen oder bereits abgeschlossen haben. Alle Teilnehmerinnen befinden sich zudem in ihrer fertilen Phase.
Isabella Georgi
Kapitel 5. Diskussion
Zusammenfassung
Die unzureichende Vereinbarkeit von Familie und Beruf steht im engen Zusammenhang mit der hohen Kinderlosigkeit in Deutschland. Obwohl bereits positive Effekte des Betreuungsangebotes auf die Fertilität nachgewiesen werden konnten, zählt Deutschland noch immer zu den Ländern mit der höchsten Kinderlosigkeit. Das Betreuungsangebot in Deutschland ist weder bedarfsdeckend noch passgenau.
Isabella Georgi
Backmatter
Metadata
Title
Der Einfluss des Betreuungsangebotes auf die Entscheidung zur Mutterschaft bei Akademikerinnen
Author
Isabella Georgi
Copyright Year
2024
Electronic ISBN
978-3-658-46499-8
Print ISBN
978-3-658-46498-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-46499-8

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