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07-12-2015 | Angewandte Geographie
Der Hauptwohnsitz – Ein geeigneter Indikator zur Abbildung des räumlichen Lebensmittelpunktes junger Senior/innen?
Diskutiert an den empirischen Befunden zu Personen im Alter von 55 bis 65 Jahren in sechs ausgewählten österreichischen Landgemeinden
Author:
Mag. Dr. Tatjana Fischer
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Standort
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Issue 4/2015
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Auszug
In Österreich ordnet sich eine Person über die Festlegung des Hauptwohnsitzes selbst einer bestimmten politisch-administrativen Raumeinheit, das heißt einer Gemeinde, zu. Die im Zuge des Zensus erhobene Anzahl der Hauptwohnsitze wiederum bestimmt die Mittelzuteilung zwischen Bund und Gemeinden im Rahmen des Finanzausgleichs. Deshalb sind auch Landgemeinden mittels unterschiedlicher Strategien bemüht, eine Stabilisierung bzw. gar Erhöhung der Zahlen ihrer Hauptwohnsitzer/innen zu erwirken: Ortstreue Personen müssen in ihrer Bleibeabsicht gefestigt, Zugezogene rasch integriert und Rückkehrbereite zu einem konkreten Wohnstandortwechsel durch Lockangebote verschiedenster Art animiert werden. In diesem Zusammenhang rücken vor dem Hintergrund des steigenden absoluten und relativen Anteils der älteren Menschen an der Gesamtbevölkerung die jungen Senior/innen – sie stehen am Übergang vom Erwerbsleben in den Ruhestand – in den Blickpunkt des Interesses der Landgemeinden. …