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Open Access 16-10-2024 | Aufsätze

Der Kompromiss in den Wirtschaftswissenschaften – ein Forschungsüberblick

Author: Karsten Mause

Published in: List Forum für Wirtschafts- und Finanzpolitik | Issue 4/2024

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Zusammenfassung

In den vergangenen Jahren ist in den Sozialwissenschaften ein verstärktes Interesse am Kompromiss als Konfliktregelungstechnik zu beobachten. Dies manifestiert sich u. a. in neueren Büchern zum Thema und der Gründung von Forschungseinrichtungen, die sich mit Konflikten und Kompromissen beschäftigen. Vor diesem Hintergrund gibt der vorliegende Beitrag einen Überblick über den Stand der ökonomischen Forschung zum Kompromiss. Es zeigt sich, dass der Kompromiss in den Wirtschaftswissenschaften keine zentrale analytische Kategorie darstellt und es bislang keine ausgearbeitete ökonomische Theorie des Kompromisses gibt. Gleichwohl sind aber in der wirtschaftswissenschaftlichen Fachliteratur Studien zu finden, die sich mehr oder weniger ausführlich und tiefgehend mit dem Kompromiss als Technik zur Regulierung bzw. Befriedung von Konflikten zwischen Individuen, gesellschaftlichen Interessengruppen und Staaten auseinandersetzen. Neben einer Bestandsaufnahme macht der Beitrag zudem auf Desiderata für künftige Forschungen in Richtung Kompromissökonomik aufmerksam.
Notes

Hinweis des Verlags

Der Verlag bleibt in Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral.

1 Einleitung

Die Frage, was Gesellschaften zusammenhält, beschäftigt Sozialwissenschaftler/-innen schon seit langem. In den vergangenen Jahren konnte angesichts der in den Medien und sozialen Netzwerken tagtäglich stattfindenden Auseinandersetzungen um politische Themen, Akteure und Institutionen der Eindruck gewonnen werden, dass westliche Gegenwartsgesellschaften tief gespalten sind. Als Beispiele für ein derartiges Lager- bzw. Freund-Feind-Denken seien die äußerst kontrovers geführten Debatten um die von 2017 bis 2021 währende Präsidentschaft Donald Trumps in den USA, den 2016 durch ein Referendum eingeleiteten Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU), die Bekämpfung der im Frühjahr 2020 ausgebrochenen globalen Coronavirus-Pandemie (Stichwort: „Querdenker“-Bewegung) sowie der Streit um die angemessene Reaktion Deutschlands und anderer EU-Mitgliedstaaten auf den seit Februar 2022 laufenden großflächigen russischen Angriffskrieg auf die Ukraine angeführt.
Ob die Zeitdiagnose einer zunehmenden Spaltung bzw. Polarisierung westlicher Gesellschaften wirklich zutreffend ist, müsste empirisch genauer untersucht werden und ist nicht Gegenstand dieses Beitrags (siehe dazu ausführlich Mau et al. 2023). Auffallend ist jedoch, dass im Lichte der eingangs skizzierten Konfliktfelder in den vergangenen Jahren ein verstärktes wissenschaftliches Interesse am Kompromiss als Konfliktregelungstechnik zu beobachten ist. Dies manifestiert sich zum einen in der Gründung größerer Forschungsverbünde, die sich mit Konflikt und Kompromiss auseinandersetzen. Hier sind z. B. das 2020 gegründete Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (https://​www.​fgz-risc.​de), welches aus elf Hochschul- und Forschungseinrichtungen in Deutschland besteht, das 2022 gegründete Bonner Zentrum für Versöhnungsforschung (https://​www.​versoehnung.​uni-bonn.​de) und der seit 2022 bestehende interdisziplinäre Forschungsverbund „Kulturen des Kompromisses“ (https://​www.​uni-due.​de/​kompromisskultur​en) der Universitäten Bochum, Duisburg-Essen und Münster zu nennen. Zum anderen sind in jüngerer Zeit in den Sozialwissenschaften eine Reihe von Büchern zum Themenkomplex „Kompromiss“ erschienen (siehe z. B. Fumurescu 2014; Gutmann und Thompson 2014; Willems 2016; Rostboll und Scavenius 2017; Knight 2018; Westphal 2018; Horton et al. 2019; Wolak 2020; Baume und Novak 2020; Zanetti 2022; für eine Übersicht über diese Literatur de Boer und Westphal 2023).
Vor diesem Hintergrund gibt der vorliegende Beitrag einen Überblick über die Behandlung des Themas „Kompromiss“ in den Wirtschaftswissenschaften, also in der Volkswirtschaftslehre und der Betriebswirtschaftslehre. Gleich zu Beginn ist herauszustellen, dass es bislang keine ausgearbeitete „ökonomische Theorie des Kompromisses“ gibt. Diesen Ausdruck, sowie seine englische Übersetzung, sucht man in Google und Google Scholar vergeblich. Gleiches gilt für die Bezeichnungen „Ökonomik des Kompromisses“, „Kompromissökonomik“ und „Economics of Compromise“. In den einschlägigen wirtschaftswissenschaftlichen Nachschlagewerken wie etwa dem Handwörterbuch der Wirtschaftswissenschaft, Gabler Wirtschaftslexikon, Duden Lexikon der Wirtschaft, The New Palgrave Dictionary of Economics, Oxford Dictionary of Economics oder „Economics A–Z“ der Zeitschrift The Economist sind Lexikon- bzw. Handbuch-Einträge zu den Stichworten „Kompromiss“ und „Compromise“ nicht zu finden. Im Katalog der deutschen Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften (ZBW, https://​econis.​eu) finden sich allerdings 794 Publikationen, die in den verschiedensten Zusammenhängen die Worte „Compromise“ und „Compromises“ im Titel tragen (Abfragedatum: 28.09.2024).
Für die deutsche Titelsuche zu den Begriffen „Kompromiss“ und „Kompromisse“ finden sich in der gerade erwähnten ECONIS-Datenbank 176 Treffer, die auf unterschiedliche Lebens‑, Gesellschafts- und Wirtschaftsbereiche verweisen, in denen Ökonominnen und Ökonomen Kompromisse beschreibend und/oder erklärend analysieren, nach Kompromissen in Konflikten und Streitfragen suchen und – um beispielhaft ein weiteres ‚Genre‘ zu nennen – Kompromisse als „gut“, „fair“, „vernünftig“, „begrüßenswert“, „akzeptabel“, „fragwürdig“, „halbherzig“, „faul“ etc. bewerten. Als typisches Beispiel für die letztgenannte Textsorte sei auf den Meinungsbeitrag bzw. Kommentar „Der faule Kompromiss beim Lieferkettengesetz“, den der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) im Jahre 2021 in der Zeitschrift „DIW-Wochenbericht“ veröffentlicht hat, verwiesen (Fratzscher 2021).
Die obige Feststellung, dass es bislang keine Ökonomik des Kompromisses bzw. Economics of Compromise gibt, der Kompromiss also offensichtlich nicht im Zentrum der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung steht, sollte freilich nicht zu der Schlussfolgerung verleiten, dass dieser in der Volks- und Betriebswirtschaftslehre überhaupt keine Rolle spiele. Allein die in der ECONIS-Datenbank der deutschen Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften zum Themenkomplex Kompromiss zu findenden über 900 Veröffentlichungen deuten darauf hin, dass sich Wirtschaftswissenschaftler/-innen in Vergangenheit und Gegenwart sehr wohl mit dem Kompromiss in unterschiedlichen Kontexten auseinandergesetzt haben. Im Folgenden wird daher ein Überblick über den Stand der ökonomischen Forschung zum Kompromiss gegeben, wobei zur Strukturierung die in den Sozialwissenschaften häufig verwendete Unterscheidung zwischen Mikro‑, Meso- und Makro-Ebene genutzt wird: der nachfolgende Abschn. 2 fokussiert auf die Rolle des Kompromisses bei Konflikten zwischen Individuen, Abschn. 3 auf Konflikte zwischen gesellschaftlichen Interessengruppen und Abschn. 4 nimmt Konflikte und Kompromisse zwischen Staaten in den Blick. Der Beitrag schließt in Abschn. 5 mit einem kurzen Fazit.

2 Mikro-Ebene: Konflikte zwischen Individuen

Die Ökonomik als Wissenschaft bzw. Lehre von der Ökonomie/Wirtschaft wird häufig auch als die Wissenschaft vom Tausch bezeichnet (Buchanan 1949; Coyne und Coyne 2022). Der Tausch findet zumeist auf Märkten statt. Dort wird Geld gegen Güter und Dienstleistungen getauscht, aber auch der Naturaltausch Ware gegen Ware ist möglich und findet in der Praxis auch im 21. Jahrhundert noch vielfach und täglich statt, in einigen Regionen der Welt häufiger, in anderen weniger häufig. Zur Analyse der Tauschhandlungen ist seit Ende des 19. Jahrhunderts ein wirtschaftswissenschaftliches Instrumentarium mit analytischen Kategorien wie z. B. Markt, Wettbewerb, Allokation, Preis, Nutzen, Kosten, Gewinn etc. entwickelt worden, so wie es in den gängigen Lehrbüchern zur Volkswirtschaftslehre und Mikroökonomik ausführlich dargestellt wird (siehe z. B. Mankiw und Taylor 2021). Im Idealfall finden wirtschaftliche Tauschtransaktionen auf freiwilliger Basis statt und sind zum beiderseitigen Vorteil, d. h. sowohl für Anbieter und Nachfrager vorteilhaft.
In der Alltagssprache und im ökonomischen Schrifttum ist bisweilen auch davon die Rede, dass Konsumenten beim Kauf eines Gutes Kompromisse eingehen mussten. Damit ist dann üblicherweise gemeint, dass man/frau Abstriche in puncto Qualität, Menge, Lieferzeit etc. machen oder schlichtweg einen zu hohen Preis bezahlen musste (Pinger et al. 2016). Umgekehrt kann es natürlich auch sein, dass Verkäufer Zugeständnisse bezüglich des Preises oder anderer Produkteigenschaften machen müssen, um ihre Waren (z. B. einen reparaturbedürftigen Gebrauchtwagen) an den Mann oder die Frau zu bringen bzw. loszuwerden (Ater und Popliker 2018). Insbesondere in der betriebswirtschaftlichen Literatur und in sog. Management-Ratgebern wird in diesem Zusammenhang oft davon gesprochen, dass Käufer oder Verkäufer nach mehr oder weniger zeitraubendem und zähem Verhandeln (engl. Bargaining) einen guten oder schlechten „Deal“ ausgehandelt haben (Trump 2017). Aber, um es gleich zu Beginn dieses Beitrags deutlich hervorzuheben: der Kompromiss ist bislang keine zentrale ökonomische Kategorie. In Modellen und Lehrbüchern zur (Mikro‑)Ökonomik spielt der Kompromiss keine Rolle, wird allenfalls in illustrierenden Beispielen im gerade skizzierten alltagsweltlichen Sinne erwähnt. Eine allgemein gültige und allseits akzeptierte Definition des Begriffes Kompromiss findet sich in der wirtschaftswissenschaftlichen Fachliteratur nicht, worauf bereits der in der Einleitung zu diesem Beitrag berichtete Befund hindeutet, dass in den einschlägigen deutsch- und englischsprachigen Lexika des Faches (bislang) keine eigenständigen Einträge zum Thema Kompromiss enthalten sind.
Wenn jemand beim Kauf oder Verkauf eines Gutes Abstriche bzw. Kompromisse machen muss, dann bedeutet dies in ökonomischer Terminologie, dass dieser Akteur nicht seine am höchsten präferierte Handlungsalternative (d. h. Kauf- oder Verkaufsoption) wählen konnte. Es fand keine Bestwahl statt. Der homo oeconomicus, d. h. der rational-eigennutzorientierte Nutzenmaximierer, der in (mikro-)ökonomischen Modellwelten anzutreffen ist (Kirchgässner 2013), musste sich mit der second-best, third-best, …, N-best Option in seiner Präferenzordnung zufriedengeben (z. B. dem zweitbesten Steak aus dem lokalen Gastronomieangebot). Außerdem wäre es in den meisten Kontexten vermutlich zu weit hergeholt, den Kauf oder Verkauf von Gütern und Dienstleistungen als Konfliktsituation zu bezeichnen. Kommt es tatsächlich zum Streit zwischen Käufer und Verkäufer (bspw. hinsichtlich Preis, Menge, Qualität), dann können beide zu anderen Käufern oder Verkäufern gehen, um dort zu kaufen/verkaufen. Allerdings setzt dies voraus, dass wir es mit Märkten, auf denen Wettbewerb herrscht, zu tun haben und das gehandelte Gut in ausreichendem Maße vorhanden ist. Dort, wo Güter knapp sind (sog. „Rivalität im Konsum“) und/oder wenig oder gar kein Wettbewerb herrscht, mag es in der Tat zum ‚Kampf‘ kommen. Historische Beispiele hierfür finden sich in sozialistischen Mangel‑/Zentralverwaltungswirtschaften (Kornai 1980; Boettke 2001). Aber auch in den zuletzt genannten Situationen verwenden Ökonomen in der Regel nicht Begriffe wie Konflikt und Kompromiss, sondern sprechen einfach davon, dass Wirtschaftsakteure angesichts gewisser Restriktionen nicht die am höchsten präferierte Handlungsalternative wählen konnten (Stichwort: Allokationsineffizienz), und Abstriche machen mussten.
In ähnlicher Weise wird der Kompromissbegriff, dies sei kurz am Rande erwähnt, auch in anderen Kontexten in der wirtschaftswissenschaftlichen Literatur verwendet. So wird im Personalmanagement als betriebswirtschaftlichem Teilgebiet gelegentlich auf den Kompromiss als Konfliktregelungstechnik eingegangen (Kabanoff 1989). In diesem Gebiet ist bisweilen auch davon die Rede, dass Arbeitnehmer/-innen bei der Karriereplanung Kompromisse eingehen müssen und oft nicht alle gewünschten Karriereziele zeitgleich realisieren können (De Clercq 2022). Ebenso sehen sich Unternehmen und Unternehmer oftmals mit Zielkonflikten konfrontiert und sind gezwungen, „Zielkompromisse im unternehmerischen Entscheidungsprozeß“ (Bidlingmaier 1968) einzugehen. Und in der Theorie der Wirtschaftspolitik als Teilgebiet der Volkswirtschaftslehre werden oft Zielkonflikte (engl. Trade-offs) behandelt: d. h., oftmals sind nicht alle gesetzten wirtschaftspolitischen Ziele (Wirtschaftswachstum, Umweltschutz, Vollbeschäftigung etc.) gleichzeitig realisierbar, so dass wirtschaftspolitische Entscheidungsträger in der Praxis häufig Kompromisse in der Form eingehen müssen, dass zu bestimmten Zeiten bestimmte Ziele priorisiert werden, die Verfolgung anderer Ziele hingegen zeitweise vernachlässigt wird (Pütz 1964; Liese 1986). Darüber hinaus wurde und wird den Vertretern verschiedener ‚Schulen‘ der Nationalökonomie (Ordoliberalismus, Keynesianismus usw.) gelegentlich unterstellt, dass sie stur an bestimmten Prinzipien festhalten und in Wissenschaft und Politikberatung keine Kompromisse in Richtung konkurrierender Denkschulen eingehen (Machlup 1981; Franz 1995; Heine und Mause 2008).
In den Wirtschaftswissenschaften werden freilich nicht nur Tausch‑, Kauf- und Verkaufshandlungen sowie die gerade kurz angerissenen betriebswirtschaftlichen und wirtschaftspolitischen Zielkonflikte analysiert, sondern – wie in der Überschrift zu diesem Unterabschnitt angedeutet – auch andersartige gesellschaftliche Konfliktsituationen, die auch von anderen Sozialwissenschaften untersucht werden. Zum Beispiel Ressourcen- und Nutzungskonflikte, die im ökonomischen Schrifttum zumeist an dem klassischen Fallbeispiel der Tragik der Allmende illustriert werden (Ostrom 1990; Müller und Tietzel 1998; Mause 2008; Mause und Müller 2018). Dabei wird mit Hilfe des Instrumentariums der ökonomischen Spieltheorie, die u. a. auf John von Neumann (1903–1957), Oskar Morgenstern (1902–1977), John F. Nash (1928–2015) und Thomas C. Schelling (1921–2016) zurückgeht, untersucht, unter welchen Bedingungen rational-eigennutzorientierte Akteure (hier: die Bauern eines Dorfes) dazu bereit sind, in den Erhalt einer gemeinsam genutzten Ressource (engl. Common-Pool-Resource) zu investieren. Im Allmende-Beispiel geht es darum, dass es für den einzelnen Bauern individuell rational ist, die gemeinsam genutzte Wiese so stark es geht zu nutzen. Da jedoch im ökonomischen Grundmodell davon ausgegangen wird, dass alle beteiligten Bauern dieses individuelle Rationalkalkül anstellen, ist theoretisch zu erwarten, dass die gemeinsam genutzte Ressource zu stark genutzt bzw. übernutzt wird. Das individuell rationale Verhalten führt also zu kollektiver Selbstschädigung (Jöhr 1976).
Mit Hilfe des Instrumentariums der ökonomischen Spieltheorie lässt sich erklären, warum gemeinsam genutzte Ressourcen in vielen Fällen übernutzt werden. Und es gibt eine mittlerweile sehr umfangreiche Literatur zum Thema „Governing the Commons“ (Ostrom 1990) in der untersucht wird, wie die formalen und informellen Regeln zu gestalten sind, damit Common-Pool- bzw. Allmende-Probleme minimiert oder gelöst werden können (Cai et al. 2022). Die zentralen Kategorien bei derartigen spieltheoretischen Analysen sind „Kooperation“ und „Defektion“. Unter welchen Bedingungen ist zu erwarten, dass rational-eigennutzorientierte Akteure in dem Sinne kooperieren, dass sie einen Beitrag zur Erhaltung der gemeinsam genutzten Ressource leisten? Welche Faktoren beeinflussen die Kooperationsbereitschaft? Unter welchen Bedingungen erhöht oder vermindert sich die Kooperationsbereitschaft?
Neben dem Allmende-Problem werden in der Literatur zur ökonomischen Spieltheorie aber auch andere sog. „soziale Dilemmata“ analysiert; beispielsweise Public-Good-Games, in denen die Kooperation oder Defektion von rational-eigennutzorientierten Akteuren bei der Bereitstellung von öffentlichen Gütern bzw. Kollektivgütern (z. B. saubere Umwelt) untersucht wird (Olson 1965; Axelrod 1984; Opp 2020). Hier tritt das Grundproblem auf, dass es für den homo oeconomicus individuell rational ist, nicht zur Bereitstellung des Kollektivgutes beizutragen, da man davon ausgeht, dass andere Gesellschaftsmitglieder kooperieren. Da kein Gesellschaftsmitglied annahmegemäß von der Nutzung des öffentlichen Gutes bzw. Kollektivgutes ausgeschlossen werden kann und keine Rivalität im Konsum herrscht, geht der einzelne Homo-Oeconomicus-Akteur davon aus, dass er/sie ohne einen eigenen Beitrag in den Genuss dieses Gutes kommen kann. Da alle Individuen im Modell jedoch dieses Kalkül anstellen und sich wie ein Trittbrettfahrer (engl. Free Rider) verhalten, wird das betreffende Kollektivgut erst gar nicht bereitgestellt. Wie in dem obigen Allmende-Beispiel führt auch in Public-Good-Spielen das individuell rational-eigennutzorientierte Verhalten zu kollektiver Selbstschädigung (Jöhr 1976).
Der Begriff „Kompromiss“ wird in der Literatur zur ökonomischen Spieltheorie, von wenigen Ausnahmen abgesehen (Schelling 1960; Bone et al. 2018; He und Wu 2020; Libich und Nguyen 2022; Barberà und Coelho 2022), zumeist nicht explizit erwähnt und modelliert. Als analytische Kategorie spielt der Kompromiss in dieser Literatur nur eine untergeordnete Rolle, es dominieren die dichotomen Handlungsalternativen „Kooperation“ vs. „Defektion“. Was also systematisch und tiefergehend auf Basis der bestehenden spieltheoretischen Literatur in den Wirtschaftswissenschaften und benachbarten Sozialwissenschaften in Hinblick auf den Kompromiss als Forschungsgegenstand genauer analysiert werden müsste, ist, unter welchen Bedingungen es für den homo oeconomicus in Konfliktsituationen rational sein kann, eben nicht die auf den ersten Blick als rational und vorteilhaft erscheinende Handlungsalternative der „Defektion“ zu wählen, sondern mehr oder minder schmerzliche Zugeständnisse zu machen und Kompromisse einzugehen. Die Frage, ob bzw. unter welchen Bedingungen der homo oeconomicus mehr oder weniger kompromissbereit ist, wird in der Literatur zur ökonomischen Spieltheorie – zumindest nach meiner Kenntnis dieser Literatur – bislang mit Blick auf gesellschaftliche Konflikte nicht explizit gestellt und analysiert, auch wenn sich eine Reihe von Studien mit Kompromissen in verschiedenen mehr oder weniger wirklichkeitsnah modellierten Spielsituationen beschäftigt (Bone et al. 2018; He und Wu 2020; Libich und Nguyen 2022; Barberà und Coelho 2022). Dies ist überraschend, da im Alltag doch vielfach zu beobachten ist, dass Akteure in Konfliktsituationen – aus welchen Gründen auch immer – eben nicht die ‚kompromisslose‘ Handlungsalternative der Defektion wählen.

3 Meso-Ebene: Konflikte zwischen Interessengruppen

Ein Bereich, der vermutlich vielen Beobachtern sofort in den Sinn kommt, wenn von Kompromissen im Politikfeld Wirtschaftspolitik die Rede ist, sind Lohn- bzw. Tarifverhandlungen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Dazu gibt es unter dem Stichwort „Korporatismus“ in den Wirtschaftswissenschaften und benachbarten Sozialwissenschaften eine breite Literatur (Spengler und Jámbor 2006; Berenfeld und Wodok 2008). Nach mehr oder weniger zähen Verhandlungen einigen sich beide Parteien zumeist auf einen Kompromiss (in Hinblick auf Lohn, Arbeitszeiten etc.), für dessen Zustandekommen sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber in der Regel mehr oder minder schmerzhafte Zugeständnisse machen mussten. Und üblicherweise wird das erzielte Kompromissergebnis anschließend von den beteiligten Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern sowie von Politikern, Journalisten und Wirtschaftsexperten in der (Medien‑)Öffentlichkeit bewertet. Tarifverhandlungen werden in Deutschland und anderen Ländern, in denen korporatistische Arrangements existieren, gut dokumentiert und im Nachhinein ausgiebig kommentiert. Allerdings wurde diese Form der Konfliktregulierung auf dem Arbeitsmarkt meines Wissens bislang in der Verbände- und Korporatismusforschung nicht systematisch unter dem Aspekt des Kompromisses untersucht.
So könnte rückblickend für einen abgegrenzten Zeitraum (z. B. die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg) genauer analysiert werden, unter welchen Bedingungen es bei Tarifverhandlungen in der Bundesrepublik Deutschland jeweils zu einem Kompromiss kam. Auf diese Weise könnten Faktoren identifiziert werden, die für die Befriedung von Konflikten in diesem Bereich des Wirtschafts‑/Arbeitslebens eher förderlich oder eher hinderlich zu sein scheinen. Zudem müsste mal systematisch erfasst werden, ob es in manchen Fällen nicht auch zu einem Konsens kam, es sich also herausstellte, dass bezüglich bestimmter Punkte zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern eine Übereinstimmung der Meinungen herrschte, und somit ein- oder beiderseitige Zugeständnisse gar nicht nötig waren.
Darüber hinaus könnte eine derartige Analyse getrennt nach verschiedenen Branchen der deutschen Wirtschaft (Metallindustrie, öffentlicher Dienst usw.) durchgeführt werden, um herauszufinden, ob es Unterschiede zwischen den Wirtschaftssektoren bezüglich der darin bei Tarifverhandlungen jeweils anzutreffenden Kompromissbereitschaft/-kultur gibt. Auch kann es sein, dass in puncto Kompromissbereitschaft/-kultur im Zeitablauf in Deutschland Veränderungen zu beobachten sind. Vielleicht war es zu bestimmten Zeiten (etwa nach Wirtschaftskrisen) für die beteiligten Tarifparteien einfacher, zu einer Kompromisslösung zu gelangen, als in anderen Zeiten. Und wird eine derartige Querschnitts- und zeitlicher Längsschnittanalyse nicht nur für die Bundesrepublik Deutschland, sondern zudem für andere Länder und Staatengruppen vorgenommen, dann lässt sich im Anschluss an Studien zu „Varieties of Capitalism“ (Hall und Soskice 2001) und „Varieties of Corporatism“ (Williamson 2010) untersuchen, ob es möglicherweise bei Tarifverhandlungen unterschiedliche Kompromisskulturen innerhalb der Europäischen Union, der Gruppe der OECD-Mitgliedstaaten oder der Gruppe der G7- und G20-Staaten gibt.
Die skizzierten Fragestellungen deuten an, dass das Verhältnis zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden trotz des vorhandenen riesigen ‚Berges‘ an wirtschaftswissenschaftlicher bzw. polit-ökonomischer Literatur zum Thema Tarifverhandlungen und Korporatismus ein lohnenswertes Forschungsfeld für Kompromissforscher/-innen zu sein scheint. Neben dem klassischen und naheliegendsten Beispiel der Tarifverhandlungen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern könnten aber auch andere wirtschaftspolitische Kontexte näher untersucht werden, in denen Diskussionen und Verhandlungen zwischen Gewerkschaften, Arbeitgeberverbänden und anderen gesellschaftlichen Interessengruppen stattfinden. Beispielsweise wurde zu Zeiten der aus SPD und Bündnis 90/Die Grünen bestehenden Rot-Grünen Bundesregierung (1998–2005) in Deutschland wiederholt eine Politik des runden Tisches betrieben (Hassel 2000; Schneider 2010; Fraune 2011). Dabei bezog die Regierung bewusst verschiedene, in dem jeweiligen Politikfeld relevante Interessengruppen über Gesprächsrunden in den politischen Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozess mit ein, um auf diese Weise drängende gesellschaftliche Probleme zu bearbeiten. Das prominenteste Beispiel in diesem Zusammenhang ist wohl das „Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit“ zwischen Gewerkschaften, Arbeitgeberverbänden und der Bundesregierung, das zwischen 1998 und 2003 bestand.
In der Vergangenheit gab es freilich bereits ähnliche Gesprächsformate wie z. B. das „Bündnis für Arbeit und Standortsicherung“ (1996) unter der damaligen CDU/CSU-FDP geführten Bundesregierung (d. h. Kabinett Kohl V) sowie die „Konzertierte Aktion“ zwischen 1967 und 1977. Zwar gibt es eine umfangreiche wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Literatur zu derartigen tripartistischen Arrangements zwischen Gewerkschaften, Arbeitgeberverbänden und Regierung (und ggf. weiteren Interessenverbänden), die unter den Stichworten „Korporatismus“ und „Neokorporatismus“ zu finden ist: „darunter wird die Einbindung (‚Inkorporierung‘) von organisierten Interessen in die Politik und ihre Teilhabe an der Formulierung und Ausführung von politischen Entscheidungen bezeichnet“ (Voelzkow 2021, S. 649; siehe dazu z. B. Engelhard et al. 1998; Jochem 2009; Löw Beer et al. 2021). Allerdings wurde bislang nicht systematisch untersucht, ob und inwiefern es in derartigen Arrangements zu Kompromissen gekommen ist. Das Vorgehen, das oben für die kompromissfokussierte Analyse von Tarifverhandlungen beschrieben wurde, könnte auch hier in ähnlicher Weise zur Anwendung kommen: Zunächst einmal bedarf es einer systematischen Bestandsaufnahme, wann und wo in der Vergangenheit im Wirtschaftssystem der Bundesrepublik Deutschland und anderer Länder derartige Diskussions- und Verhandlungsrunden genutzt wurden, und unter welchen Bedingungen es darin zum Kompromiss, Konsens oder anderen Vereinbarungen kam. Auch der mögliche Tatbestand, dass ein bestimmtes korporatistisches Arrangement gescheitert ist (und aus welchen Gründen), kann im Untersuchungskontext eine aufschlussreiche Information darstellen. Im Übrigen wäre zu klären, ob es sich jeweils tatsächlich um eine Konfliktsituation handelt oder ob ein runder Tisch lediglich der eher friedlichen Abstimmung und Koordination bestimmter Themen dient.
Auf Basis eines derartigen Datensatzes könnte u. a. untersucht werden, ob die Regierungen bestimmter Länder mehr Gebrauch vom Instrument der Politik der runden Tische machen als andere. Zudem kann im Ländervergleich analysiert werden, ob sich innerhalb der Europäischen Union, der Gruppe der OECD-Mitgliedstaaten oder der Gruppe der G7- und G20-Staaten unterschiedliche Kompromisskulturen identifizieren lassen. Spannend wäre darüber hinaus die Fragestellung, ob im Zeitablauf (z. B. seit Ende des Zweiten Weltkriegs) Veränderungen in der Intensität der Nutzung des hier untersuchten Politikinstruments zu beobachten sind.
Konflikte und Verhandlungen zwischen gesellschaftlichen Interessengruppen werden aber in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften nicht nur innerhalb der Korporatismusforschung untersucht. Der Wettbewerb der Interessengruppen um Macht und Einfluss im Rahmen des politischen Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozesses ist seit langem ein Gegenstand der Verbände- und Lobbyismusforschung, die theoretisch insbesondere auf Olson (1965) und weiteren Studien zur Ökonomischen Theorie der Interessengruppen aufbaut (Daumann 1999; Sunken und Schubert 2018; Polk und Mause 2023). Dabei handelt es sich um ein Teilgebiet der Ökonomischen Theorie der Politik (engl. Public Choice Theory) als Forschungsgebiet an der Schnittstelle von Politologie und Ökonomik. Ein Politikfeld, in dem Interessengruppen in den vergangenen Jahren um den ‚richtigen‘ Weg streiten, ist die Umwelt‑/Klimaschutzpolitik. Hier sind neue Gruppen wie z. B. „Fridays for Future“, „Extinction Rebellion“ und „Ende Gelände“ entstanden. Zwar sind im Anschluss an Olson (1965) die Faktoren, die das Aufkommen derartiger Interessengruppen erklären können (Stichwort: Organisationsfähigkeit von Interessen), inzwischen recht gut untersucht (Willems 1996; Opp 2001). Dabei kommt u. a. das im vorangehenden Abschnitt erwähnte handlungstheoretische Instrumentarium der Rational-Choice-Theorie zum Einsatz, wonach Individuen Kosten-Nutzen-Kalkulationen anstellen, bevor sie sich entscheiden, ob sie Zeit, Geld und Energie investieren, um einen Beitrag zur Erstellung eines Kollektivguts (z. B. Gründung einer Interessenorganisation, Teilnahme an einer öffentlichen Protestkundgebung) zu leisten. Weitgehend unerforscht ist hingegen, welche Rolle Kompromisse zwischen verschiedenen Interessengruppen in Politikfeldern jenseits der im Rahmen der Korporatismusforschung klassischerweise analysierten Arbeitsmarktpolitik spielen – etwa in der Umwelt- und Klimaschutzpolitik.
Zum Beispiel betonen Vertreter von „Fridays for Future“, „Extinction Rebellion“, „Ende Gelände“ und andere Umweltaktivisten, dass die Zeit der Kompromisse in der Klimaschutzpolitik nun vorbei sei. So finden sich in den Verlautbarungen der Umweltaktivisten in den (sozialen) Medien häufig Aussagen der Form, dass von nun an „keine Kompromisse mehr gemacht werden“. Im Frühjahr 2023 kämpften z. B. Klimaaktivisten in dem nordrhein-westfälischen Dorf Lützerath im rheinischen Braunkohletagebau-Gebiet Garzweiler darum, dass der dortige Kohleabbau sofort gestoppt werde (Stegemann und Wernicke 2023). In einem im Herbst 2022 zwischen dem Bundeswirtschaftsminister, der NRW-Landeswirtschaftsministerin und dem Energieversorgungskonzern RWE formal geschlossenen Kompromiss war hingegen vereinbart worden, dass RWE in diesem Braunkohlegebiet weiter abbauen darf; dafür muss RWE allerdings im Gegenzug bereits im Jahre 2030 – und damit acht Jahre vor dem via „Kohlekompromiss“ (Löw Beer et al. 2021; Goschler 2023) für 2038 vereinbarten bundesweiten Kohleausstieg – die Braunkohlegewinnung im Tagebau Garzweiler beenden. Außerdem sieht die Vereinbarung vor, dass die in diesem Abbaugebiet zur Verstromung geförderte Braunkohlemenge halbiert wird und fünf Dörfer, die eigentlich umgesiedelt werden sollten, nun doch nicht dem Tagebau weichen müssen. Mit anderen Worten, die Klimaaktivisten sind mit dem im politischen Prozess vereinbarten und rechtskräftigen Kompromiss unzufrieden bzw. akzeptieren diesen nicht.
Angesichts der Aktivitäten von „Fridays for Future“, „Extinction Rebellion“, „Ende Gelände“ und ähnlicher Gruppen stellt sich die Frage, wie die Gesellschaft und das politische System mit Bürgerinnen und Bürgern umgehen, die sich der Kompromissfindung in bestimmten Politikbereichen verweigern (Mau et al. 2023). Können kompromisslose Akteure bzw. Interessengruppen im politischen Prozess einfach ignoriert werden? Was passiert, wenn diese ignoriert werden? Zu berücksichtigen ist in diesem Zusammenhang u. a., dass es durch Social Media bzw. internetbasierte soziale Netzwerke im Vergleich zum vordigitalen Zeitalter viel einfacher geworden ist, Proteste zu organisieren und direkt via Social-Media-Kampagnen in den öffentlichen Diskurs einzugreifen. Auch kleine Gruppen bzw. gesellschaftliche Minderheiten können also „mächtig Alarm machen“, um es salopp – in der Aktivistensprache – auszudrücken. Es ist demnach fraglich, ob einfaches Ignorieren ‚kompromissloser‘ Interessengruppen angesichts der Organisationsfähigkeit (Olson 1965) und Konfliktfähigkeit (Offe 1972; Willems 2005) dieser Akteure eine gute ‚Coping Strategy‘ bzw. Umgangsweise darstellt. Oder sollten andere Gesellschaftsmitglieder bzw. Interessengruppen hinsichtlich ihrer Interessen und Forderungen besser nachgeben, um den sozialen Frieden im Land zu wahren? Und noch grundsätzlicher kann gefragt werden, ob Interessengruppen wie die oben erwähnten Klimaaktivisten vielleicht doch mit ihrer Meinung richtigliegen, dass es in einer Gesellschaft Güter und Werte gibt (z. B. Klimaschutz), die nicht verhandelbar sind und demzufolge keine Kompromisse dulden. Neben polit-ökonomischen Fragestellungen hinsichtlich der Organisations- und Konfliktfähigkeit von gesellschaftlichen Interessengruppen werden offensichtlich in dem gerade skizzierten Untersuchungskontext auch Fragen tangiert, die üblicherweise in der Wirtschafts‑, Unternehmens- und Umweltethik sowie der Politischen Philosophie thematisiert werden.

4 Makro-Ebene: Konflikte zwischen Staaten

Ein dritter größerer Bereich, in dem in der wirtschaftswissenschaftlichen Literatur vom Kompromiss die Rede ist, sind Verhandlungen zwischen Staaten. So wurden beispielsweise in Verhandlungen um internationale Umwelt‑/Klimaschutzabkommen in der Vergangenheit nach langwierigen Diskussionen oftmals doch noch Kompromisse geschlossen (Barrett 1998). Auch kann es in zwischenstaatlichen Streitigkeiten um Zölle, Steuern, Subventionen und andere wirtschaftspolitische Instrumente dazu kommen, dass eine Kompromisslösung gefunden wird, die den betreffenden Konflikt – etwa einen Zollstreit, einen Handelskrieg oder eine Subventionsschlacht – zumindest zeitweise befriedet (Hopewell 2021). Derartige internationale Konflikte im Bereich der Umweltpolitik, Handelspolitik und anderen Politikfeldern werden in der Literatur zur Internationalen Politischen Ökonomie untersucht. Dabei handelt es sich um ein interdisziplinäres Fachgebiet an der Schnittstelle von Politikwissenschaft und Ökonomik (Oatley 2018; Mause 2018, 2019).
Zudem existiert eine breite sozialwissenschaftliche Literatur, die zwischenstaatliche Verhandlungsprozesse im Rahmen der Europäischen Union (EU) und deren verschiedenen Institutionen und Gremien in den Blick nimmt. Zu dieser Literatur haben neben Politik- und Rechtswissenschaftlern in den vergangenen Jahrzehnten auch Ökonomen zahlreiche Beiträge geleistet und dabei mehr oder weniger explizit und analytisch anspruchsvoll auf den Kompromiss Bezug genommen (Gorsky 1955; Commer 1966; Kobbert 1966; Schiemann 1983; Macsween 1987; Scharrer 1991; Gebhardt et al. 2006; Lammers 2006; Torreblanca 2018; Veleva-Eftimova 2019; Waldhoff und Neumeier 2021). Neben der ökonomischen Forschung zur EU bzw. Europäischen Integration kann als weiterer Unterfall bzw. Spezialfall der Internationalen Politischen Ökonomie zudem die Analyse der Interaktionen zwischen Staaten‑/Wirtschaftsblöcken angeführt werden, die insbesondere in der Zeit des Kalten Krieges betrieben wurde, und in den vergangenen Jahren als wirtschaftliche Systemkonkurrenz zwischen den USA, China, Russland, EU und anderen ‚Playern‘ betrachtet wird (Frenkel 1990; Mahé und Roe 1991; Johnson et al. 1993; Zhebin 2011; Klein et al. 2013). In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bis zum Fall der Mauer und des ‚Eisernen Vorhangs‘ wurden – neben vielen anderen Forschungsobjekten – auch Verhandlungen und etwaige Kompromisse zwischen den Staaten des ‚Ostblocks‘ und der westlichen Welt (z. B. im Rahmen von Abrüstungsabkommen) thematisiert (Schelling 1960). So existierte z. B. an der Universität Marburg von 1957 bis 2007 eine „Forschungsstelle zum Vergleich wirtschaftlicher Lenkungssysteme“, die sich u. a. auch mit Kooperationen und Kompromissen im Ost-West-Konflikt auseinandergesetzt hat (Schüller und Voigt 2008).
In der oben angesprochenen Literatur zur Internationalen Politischen Ökonomie und ihren Teilgebieten werden Kompromisse in unterschiedlichen Politikfeldern (Umweltpolitik, Handelspolitik usw.) und verschiedenen Zeiträumen mehr oder minder ausführlich thematisiert und untersucht. Jedoch fällt bei der Durchsicht dieser polit-ökonomischen Literatur auf, dass es in diesen Studien in der Regel nicht darum geht, die Bedingungen und Besonderheiten von Kompromissen als Konfliktregelungsmechanismus auf internationaler Ebene genauer zu erörtern, sondern auf Kompromisse wird eher nebenbei und alltagsweltlich-beschreibend eingegangen – etwa in der Form, dass am Beispiel von konkreten zwischenstaatlichen Verhandlungen und Konflikten naheliegende Fragestellungen behandelt werden: Kommt es in einem bestimmten Politikfeld oder hinsichtlich einer bestimmten Streitfrage zu Verhandlungen oder gar zu einem Kompromiss, und warum? Welche Akteure und Faktoren waren für das Verhandlungsergebnis bzw. den erzielten Kompromiss förderlich oder hinderlich? Wie ist das Verhandlungsergebnis bzw. der erzielte Kompromiss zu bewerten? Oft ist in diesem Zusammenhang dann auch von guten oder schlechten Kompromissen sowie von gelungenen oder gescheiterten Kompromissen bzw. Kompromissversuchen die Rede.
Festzuhalten ist demnach, dass es zwar vereinzelt und über verschiedene Politikfelder und Literaturstränge verstreut wirtschaftswissenschaftliche Forschung zum Kompromiss auf der Ebene zwischenstaatlicher Verhandlungen und Konflikte gibt, hier aber gleichzeitig aus ökonomischer Perspektive weiterhin noch großer Forschungsbedarf besteht. Zunächst einmal müsste in Richtung einer Internationalen Politischen Ökonomie des Kompromisses systematisch erfasst werden, in welchen Politikfeldern, in denen die Interdependenz von Politik und Wirtschaft relevant ist (Umweltpolitik, Handelspolitik usw.), zwischenstaatliche Verhandlungen typischerweise stattfinden und um welche Regelungs‑/Konfliktmaterien es dabei konkret geht. Beispielsweise können Streitigkeiten zwischen Staaten nicht nur hinsichtlich bestimmter wirtschaftspolitischer Sachfragen (z. B. den Einsatz von Politikinstrumenten wie Zölle, Steuern, Subventionen) bestehen, sondern internationale Konflikte können bekanntlich auch um Wirtschaftsgüter und Ressourcen (Öl, Gas, Gold etc.) und die entsprechenden Eigentums- und Nutzungsrechte (engl. Property Rights) geführt werden. Internationale Konflikte können sich außerdem auf immaterielle Güter erstrecken; etwa wenn es um den Kampf um Macht und Einfluss im ‚Konzert‘ der Staaten geht, oder wenn unterschiedliche Werte und religiöse Überzeugungen ins Spiel kommen. Und auf theoretisch-konzeptioneller Ebene müsste zunächst genauer abgegrenzt werden, in welchen Fällen von internationalen Verhandlungen überhaupt ein Konflikt zugrunde liegt. Oftmals geht es nämlich einfach darum, dass Staaten in mehr oder weniger harmonischen Gesprächsrunden ihr Handeln abstimmen bzw. koordinieren. Eine genauere analytische Abgrenzung der Begriffe Konflikt und Koordination erscheint also mit Blick auf die internationale Wirtschaftspolitik sinnvoll zu sein.
Neben der Systematisierung der Regelungs‑/Konfliktmaterien, um die es in internationalen Verhandlungen und Konflikten typischerweise geht, bedarf es auch einer systematischen Erfassung der bereits existierenden formalen Organisationen und Gremien oder informellen Foren, in denen auf internationaler Ebene im Bereich Wirtschaftspolitik gegenwärtig die Suche nach Kompromissen stattfindet – und in der Vergangenheit stattfand, beispielsweise in der Zeit seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Darauf aufbauend könnte dann für abgegrenzte Zeiträume in Gegenwart und Vergangenheit untersucht werden, unter welchen Bedingungen es in welchen wirtschaftspolitischen Bereichen und internationalen Verhandlungsrunden zu Kompromissen kam – oder ggf. warum Kompromissversuche scheiterten. Derartige Analysen würden es u. a. erlauben, Aussagen dahingehend zu treffen, ob sich bestimmte Staaten oder Staatengruppen bei internationalen Verhandlungen im Bereich Wirtschaftspolitik kompromissbereiter zeig(t)en als andere, und ob im Zeitablauf ein Wandel der Kompromisskultur zwischen Staaten oder Wirtschaftsblöcken zu beobachten ist. Spannend wäre in diesem Zusammenhang dann auch, die Fragestellung zu analysieren, welche Faktoren gegebenenfalls das Auf und Ab von kompromissorientierter oder konfrontativer Außenwirtschaftspolitik erklären.

5 Fazit

Der vorliegende Beitrag sollte verdeutlicht haben, dass sich bei der Behandlung der Frage, ob und ggf. inwieweit der Kompromiss in den Wirtschaftswissenschaften eine Rolle spielt, ein gemischtes Bild ergibt. Zum einen gibt es in der Volks- und Betriebswirtschaftslehre bereits sehr viele Studien, die sich mehr oder weniger ausführlich, intensiv und tiefgehend mit Kompromissen und deren Aushandlung auseinandersetzen und Kompromisse bewerten. Dies ist wenig überraschend, da Verhandlungen und Kompromisse im Wirtschaftsleben alltäglich stattfinden und somit ein allgegenwärtiges bzw. ubiquitäres Phänomen darstellen. Zum anderen ist festzuhalten, dass der Kompromiss jedoch nicht im Zentrum wirtschaftswissenschaftlicher Analysen steht, sondern eher beiläufig bei der Analyse ökonomischer Fragestellungen mit behandelt wird. Eine ausgearbeitete ökonomische Theorie des Kompromisses bzw. Kompromissökonomik existiert bislang nicht. Daher wurde in den vorangehenden Abschnitten neben einer kurzen Bestandsaufnahme, was bereits an wirtschaftswissenschaftlicher Fachliteratur zu Konflikten, Verhandlungen und Kompromissen auf Mikro‑, Meso- und Makro-Ebene vorliegt, auch jeweils auf Desiderata für künftige Forschungen aufmerksam gemacht. Die Frage, unter welchen Bedingungen es bei Konflikten zwischen Individuen, gesellschaftlichen Interessengruppen und Staaten zu Verhandlungen und Kompromissen kommt, ist also bislang nicht systematisch und tiefgehend aus ökonomischer Perspektive erforscht.
Letztlich scheint bei der Konfliktanalyse aber ohnehin ein interdisziplinärer Ansatz sinnvoll zu sein, so wie er z. B. im Rahmen des in dem seit 2022 bestehenden interdisziplinären Forschungsverbundes „Kulturen des Kompromisses“ der Universitäten Bochum, Duisburg-Essen und Münster verfolgt wird (vgl. https://​www.​uni-due.​de/​kompromisskultur​en), der in der Einleitung bereits kurz erwähnt wurde. Anders gewendet erscheint es wenig sinnvoll, die Bedingungen von Kompromissen im Wirtschaftsleben oder anderen Gesellschaftsbereichen lediglich aus einer wirtschaftswissenschaftlichen Perspektive zu untersuchen. Ein derartiges Vorgehen wird in den Sozialwissenschaften als „ökonomischer Imperialismus“ bezeichnet und kritisch diskutiert (Pies und Leschke 1998). Ein Hauptvertreter dieser Forschungsrichtung war der Wirtschaftsnobelpreisträger Gary S. Becker (1930-2014), der das mikroökonomische Instrumentarium zur Analyse aller Lebensbereiche (Liebe, Heirat, Familie usw.) verwendet hat. Wenn man davon ausgeht, dass die Kompromissfindung in unterschiedlichen Kontexten, Kulturen und Epochen nicht nur von (sozio-)ökonomischen Faktoren beeinflusst wird, sondern außerdem auch politisch-rechtliche, kulturelle und andere Einflussfaktoren von Relevanz sind, dann ist eine multidisziplinäre Untersuchung der Voraussetzungen und Bedingungen von Kompromissen unabdingbar erforderlich.
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Metadata
Title
Der Kompromiss in den Wirtschaftswissenschaften – ein Forschungsüberblick
Author
Karsten Mause
Publication date
16-10-2024
Publisher
Springer Berlin Heidelberg
Published in
List Forum für Wirtschafts- und Finanzpolitik / Issue 4/2024
Print ISSN: 0937-0862
Electronic ISSN: 2364-3943
DOI
https://doi.org/10.1007/s41025-024-00272-7

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