2020 | OriginalPaper | Chapter
Der Loenhoffsche Salto, oder: die paradoxe und nur dadurch adäquate Explikation impliziter kommunikativer Sinnlichkeit
Activate our intelligent search to find suitable subject content or patents.
Select sections of text to find matching patents with Artificial Intelligence. powered by
Select sections of text to find additional relevant content using AI-assisted search. powered by
Was heißt es, das Implizite, genauer: implizites Wissen, „explizit“ zu „machen“? Handelt es sich bei entsprechenden analytischen Zügen in wissenschaftlichen Sprachspielen um repräsentierende Akte? Oder wird hier das πράγμα einer eingebetteten, durchaus sprachlich vollzogenen Form des In-der-Welt-Seins gründlich verzerrt, mal in unerkannter Verdinglichung (so: Stetter 1999), mal im Zuge methodisch unumgänglicher, aber eingestandener Abstraktion (de Saussure 1972)? Wie lässt sich ein deskriptiv-rekonstruktiver Anspruch der expliziten Bezugnahme auf das Implizite (Wissen) rechtfertigen, wenn man nicht einfach zur Vermeidung des Problems den Formen der praktischen Gewissheit, dem tacit knowledge, dem impliziten Wissen, „wie“ (angemessen) gehandelt und gesprochen wird, eine selbst bereits begriffliche und verlustlos explizierbare „inferentielle“ Infra-Struktur unterschieben will (wie Brandom 1994)?