29-05-2018 | Abhandlung | Issue 2/2018

Der neue Standard zur bilanziellen Abbildung von Versicherungsverträgen (IFRS 17) – Eine kritische Analyse der Auswirkungen auf die Versicherungsbranche
Zusammenfassung
Der neue Standard zur Bilanzierung von Versicherungsverträgen (IFRS 17) bringt gravierende Änderungen für die Versicherungsbranche mit sich. In diesem Beitrag werden die künftigen Ansatz‑, Bewertungs- und Ausweisvorschriften nach IFRS 17 kritisch analysiert. Insbesondere wird auf das künftige Bewertungsmodell, den sog. Bausteinansatz (building block approach) eingegangen, nach dem sich die Rechnungslegung aller Versicherungsverträge innerhalb des Anwendungsbereichs von IFRS 17 richten wird (Für bestimmte Versicherungsverträge, insbesondere für solche, die eine direkte Überschussbeteiligung vorsehen, oder für wenig komplexe – im Sinne einer geringen Variabilität der Zahlungsströme – oder kurzlaufende Versicherungsgeschäfte, gibt es gewisse Modifikationen). Im Einzelnen sieht IFRS 17 mit dem Erfüllungsbetrag (fulfilment value) einen unternehmensspezifischen Wertansatz vor. Dieser wird anhand von vier Bewertungsbausteinen (Erfüllungs-Zahlungsströme, Diskontierungszinssatz, Risikozuschlag und Servicemarge) ermittelt, die im nachfolgenden Beitrag im Detail vorgestellt und gewürdigt werden. Dabei wird gezeigt, mit welchen teilweise erheblichen Neuerungen die Versicherungsbranche konfrontiert ist und an welchen Stellen Unternehmen ihre bisherige Bilanzierungspraxis anpassen müssen.