Skip to main content
Top

2024 | Book

Der neue Writing Code

Exzellente Abschlussarbeiten im Bachelor-, Master- und Promotionsstudium

insite
SEARCH

About this book

Der Band zeigt wie man beim Verfassen wissenschaftliche Abschlussarbeiten erheblich Zeit einsparen kann. Deshalb wird der gewohnte Schreibprozess auf den Kopf gestellt, Abschlussarbeiten entstehen nicht länger von vorne nach hinten – sondern von innen nach außen. Es werden nicht länger streng nacheinander Kapitel abgearbeitet und da nur zu einem Teil um Schreiben geht, gibt es auch keine Schreibblockade. Es wird recherchiert, gelesen, exzerpiert, gegliedert, geordnet, strukturiert, verbalisiert, überarbeitet und korrigiert – wer weiß, dass er nicht nur schreibt, bleibt immer und überall arbeitsfähig.

Table of Contents

Frontmatter
1. Vorbereiten: Überholte Routinen erkennen und verändern!
Zusammenfassung
Dieses Buch bringt Ihnen Verständnis entgegen … Naja, zumindest will es Sie nicht unnötig aufhalten. Als Autor bin ich mir bewusst, in welcher Situation und Lebenslage Sie sich befinden. Normalerweise, und das ist eben menschlich, wird selbst der geneigte Leser bereits in einem Stadium angelangt sein, in dem er recht bald schon mit seiner Abschlussarbeit beginnen sollte und unter einem gewissen Zeitdruck steht. Diesem wird das vorliegende Buch gerecht. Man muss es nicht von vorne nach hinten lesen. Jedes Kapitel vertieft entweder emotional-begleitend oder konkret-faktisch wesentliche Aspekte, die Sie bei der Erstellung einer Abschlussarbeit begleiten. Möglicherweise für Sie eher verwirrend, stehen die Ihnen aus anderen Anleitungen und Ratgebern geläufigen Themen eher weiter hinten im Buch – Kapitel vier beschäftigt sich mit dem Beginn, mit Themensuche und Fragestellung, Kapitel fünf mit Quellenarbeit und Recherche, Kapitel sechs mit Struktur und deren Veränderungen im Arbeitsablauf, Kapitel sieben widmet sich der methodischen Vorgehensweise, Kapitel acht mit Korrekturen und Überarbeitungen, Kapitel neun schließlich nimmt die Bewertung in den Blick. Diese Logik folgt meiner Erfahrung: Bevor Inhaltliches im Blick stehen kann, ist es viel wichtiger, sich mit sich selbst, seiner eigenen Arbeitsweise auseinandersetzen, die Zeitsparreserven liegen genau hier, darin, wie man den Zweifel überwindet, wie man mit der immer vorhandenen Prokrastinations-Tendenz umgeht, darin, wie man in jüngsten Jahren eingeübte Glaubenssätze und Muster ablegen kann. Genau deshalb werden im Writing Code ganze drei Kapitel vorausgeschickt. Sehen Sie sich dazu auch das verlinkte Video (Abb. 1.1) an, um eine kurze Einführung in den Writing Code zu erhalten.
Harald Rau
2. Prokrastinieren: Am Ende bleibt niemand verschont!
Zusammenfassung
Es ist immer ein wenig schwer, die Zielgruppe auszuwählen, sich eine Vorstellung davon zu machen, wer am meisten von Aufgeschriebenem profitieren wird. Für den vorliegenden Fall soll darüber hinaus die Zielgruppe möglichst weit gefasst sein, sollen denkbar viele Betroffene in ihren ganz individuell erscheinenden Problemstellungen ‚abgeholt‘ werden. Das macht es nicht gerade leicht, dieses Arbeitsbuch zu konzipieren, seinen Inhalt zu organisieren und den richtigen Ton zu treffen. Ich habe mich für eine sehr persönliche Ansprache entschieden, da ich der Überzeugung bin, dass gerade schriftlich verfasste Werke in zunehmendem Maße heute auch an ihrer Mündlichkeit gemessen werden, also daran, wie sich der Text anhört, welche Vorstellung man vom Autor entwickelt und wie es diesem gelingt, sehr persönlich durch das gewählte Thema zu führen. Und – dieses Buch ist natürlich auch in der im ersten Kapitel herausgestellten „Gliederungsansicht“ entstanden. Diese Anmerkung ist deshalb von Bedeutung, weil das hier eingefügte, zweite Kapitel durch das Buch gewandert ist. Erst stand es ganz am Anfang, dann wurde es kurz vor Schluss eingefügt und nun, sehr zentral, gleich nach einer ersten Einführung platziert. Es hat sich gezeigt: Hier ist es richtig positioniert. Denn, wenn ich eines bei der Betreuung von Abschlussarbeiten gelernt habe, so ist es das: Die Psyche spielt am Ende die Haupt-, der Intellekt eine Nebenrolle. Wer für eine stabile Psyche sorgen kann, wird nach Abschluss des Prozesses immer zufrieden sein – auch dann, wenn keine Eins vor dem Komma bei der Bewertung steht.
Harald Rau
3. Zweifeln: Von alten Gewohnheiten zu neuen Glaubenssätzen!
Zusammenfassung
Um in aller Konsequenz die Linie dieses Buches durchzuhalten, muss ich Sie als Leser von einer Illusion befreien, von jener weit verbreiteten nämlich, dass Sie mit ihrem Problem alleine stehen, dass kein anderer auf den gleichen herausfordernden Berg an Inhalten und Ideen blickt, niemand anderes genau das sucht, was Sie im Moment benötigen. Egal, was Sie jetzt erwidern wollen, ich kann Ihnen versprechen: Sie sind nicht allein!
Harald Rau
4. Anfangen: Thema, Frage, These und ein Titel!
Zusammenfassung
Dieses Kapitel führt Sie in kurzen und übersichtlichen Abschnitten zu allen Regeln und Merksätzen, die der Writing Code kennt. Ein Teil davon wird im weiteren Verlauf des Buches noch einmal aufgegriffen und vertieft – so zum Beispiel die Themenfindung und die Titelgebung, die inhaltlich-theoretische Recherche und die intensive Arbeit mit den richtigen Quellen, die Diskussion von Begriffen und die Wahl einer passenden Methode.
Harald Rau
5. Recherchieren: Die häufigsten Fehler in der Quellenarbeit!
Zusammenfassung
Ist das, was man gefunden hat relevant? Ist es wissenschaftlich verwertbar? Wie viel Zeit darf ich mit der Suche nach Literatur verbringen, ohne dass ich im Anschluss in Zeitnöte komme? Diese Fragen beschäftigen Studierende regelmäßig, wenn sie an einem größeren Thema sitzen. Es sind Fragen, die auch den Profi nicht loslassen. Also selbst dann, wenn Sie viel Routine im Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten besitzen, werden diese Fragen immer wieder eine Rolle spielen. Dieses Kapitel dient dazu, die Literatursuche zu optimieren, Ihre Arbeit wasserdicht zu machen und Sie auf die richtige Fährte zu bringen.
Harald Rau
6. Verarbeiten: Von innen nach außen Ordnung schaffen!
Zusammenfassung
Eines ist bei der Arbeit mit dem Writing Code entscheidend: Die Gliederung und Verarbeitungstiefe kann bis zum letzten Tag vor der Abgabe noch Änderungen erfahren. Ihr Dokument ist ein Arbeitsdokument, es gleicht einer Baustelle, auf der verschiedene Gewerke zwar durchaus in einer sinnvollen Reihenfolge aber eben sehr häufig auch nebeneinander Leistungen einbringen. Ihr Dokument ist als ein sich entfaltender Organismus zu verstehen, der Schritt für Schritt zum Leben erweckt wird. Diese Flexibilität bedeutet, dass ein noch kurz vor der anstehenden Deadline zur Abgabe erscheinender Journal-Beitrag oder ein spezielles Buch, das Sie kurz Schluss noch gefunden haben, natürlich in der Arbeit noch seinen Niederschlag finden wird. Die Gliederung ist nie final, sie kann wachsen, und eingedampft werden, es können zusätzliche Abschnitte eingefügt, andere verschoben werden. Diese Art von Arbeitsweise erlaubt es, dass Sie nicht erst recherchieren und lesen, um dann vielleicht einen Abschnitt zu verfassen.
Harald Rau
7. Fundieren: Die passende Methode wählen!
Zusammenfassung
Treffen Sie jede Ihrer Entscheidungen zu den Stufen des Entscheidungsbaumes mit Bedacht. Die Reihenfolge ist in diesem bewusst gewählt, da aus meiner Erfahrung die Methodenwahl häufig unsystematisch erfolgt und schnell jene Methode präferiert wird, die auf den ersten Blick wenig Arbeit zu machen scheint, oder jene, die es nicht erfordert, tiefer in die statistische Auswertung einzusteigen. Am Ende gleichen solche Überlegungen oft einer Milchmädchenrechnung, da die Arbeit mit weniger statistisch angelegten Methoden deutlich umfangreicher sein kann als vermutet. Auch hier hilft es, sich mit Kommilitonen zu vernetzen. Das verlinkte Video (Abb. 7.1) bietet weitere Details.
Harald Rau
8. Finalisieren: Ausleuchten, Schluss und Einleitung, Gegenlesen!
Zusammenfassung
Es mögen abhängig vom Fach unterschiedliche Anforderungen an Ihre Texte gestellt werden – auch aus stilistischer Sicht – an der Tatsache des Textens selbst kommen Sie jedoch nicht vorbei. Interessanterweise hat sich im Grunde für die meisten Fächer ein Arbeitsprogramm herausgeprägt, das sich nicht großartig unterscheidet. Ob eine Hausarbeit von einer Frage ausgeht, oder eine These erfordert, ob eine Masterthesis 80 oder 150 Seiten einfordert – das sind Regularien der jeweiligen Schule oder Tradition. Am Bauplan und am Ablauf der Arbeit ändert dies nichts. Sie sollten über die Formatangaben in diesem Buch hinaus Freundschaft mit den von Ihrer Fakultät, den von Ihrem Fachbereich oder auch den von Ihren Betreuern vorgegebenen Formalitäten schließen. Diese variieren. Achten Sie aber stets auf folgende Aspekte, die zumeist für die einzelnen Studiengängen vorgeschrieben werden.
Harald Rau
9. Bewerten: Wie man der Rezeption begegnet!
Zusammenfassung
Wenn Sie wissen, wie Ihre Arbeit gelesen wird, wenn Sie wissen, wie Ihr Betreuer seine Gutachten verfasst, werden Sie schnell erkennen, dass es keinesfalls ideal ist, einzelne Kapitel nacheinander zu schreiben. Die Erkenntnis dieses Kapitels muss sein: Vergessen Sie die Linearität! Abschlussarbeiten schreiben sich wie bereits mehrfach angedeutet nicht von „vorne nach hinten“. Zumeist übrigens werden sie auch nicht auf diese Weise gelesen. Schauen wir uns also zuerst einmal an, mit welchen Rezeptionsmustern sich die Betreuer Ihrer Arbeit ans Werk machen. Bedenken Sie dabei, dass sich im Zuge der Massenuniversität und steigender Studierendenzahlen in allen Hochschulformen häufig bei einzelnen Betreuern sehr viele Arbeiten zur gleichen Zeit stapeln. Das bedeutet, man muss als Dozent sehr effizient und schnell viele hundert oder gar tausend Seiten bewältigen können. Das geht nur mit ausgefeilten Arbeitsroutinen. Drei mögliche Routinen möchte ich Ihnen hier vorstellen.
Harald Rau
10. Schlussakt: Verteidigung, Kolloquium, Disputation
Zusammenfassung
Universitäten und Hochschulen zeichnen sich hierzulande oft durch sehr individuelle Prüfungsordnungen und Regelungen zum Prüfungsablauf aus. Interessanterweise begegnen dem Dozenten häufig selbst noch in der Abschlussarbeitsphase Studierende, denen die eigene Prüfungsordnung noch nicht ans Herz gewachsen ist. Dabei zählt dieses Dokument zum Wichtigsten, was es in Zeiten von Bologna an einer Hochschule gibt. Die Prüfungsordnung – kurz PO oder BPO (für Bachelorstudiengänge) und MPO (für Masterprogramme) – beziehungsweise die Promotionsordnung regelt:
Harald Rau
Backmatter
Metadata
Title
Der neue Writing Code
Author
Harald Rau
Copyright Year
2024
Electronic ISBN
978-3-658-45072-4
Print ISBN
978-3-658-45071-7
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-45072-4