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2020 | Book

Der Weg zum Personalkennzahlensystem

Das HR-Cockpit in der Praxis – einfach, pragmatisch, systematisch

Author: Dr. Heribert Wienkamp

Publisher: Springer Berlin Heidelberg

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About this book

Dieses Fachbuch gibt einen Überblick über den erfolgreichen Einsatz von Kennzahlensystemen im Personalwesen und stellt die dafür notwendigen Instrumente und Kennziffern vor. Wie der Weg zu einem Personalkennzahlensystem aussehen kann, welche Adressaten es in welchem Umfang nutzen können und wie es schließlich in einem Management-Informations-System (MIS) in Ihrem Unternehmen zu integrieren ist, erfahren Sie in diesem Buch.

Ohne eine konkrete Vorstellung davon, was eine Organisation an Informationen über ihr Personal braucht, ist ein wirksames Personalmanagement nicht möglich. Durch Personalkennzahlensysteme lassen sich Personaldaten komprimiert, anwendungsfreundlich und handlungsorientiert darstellen. Entscheidend für die Qualität eines solchen Systems ist weniger die Menge an Personalinformationen, sondern die bewusste Auswahl der Daten, indem nur die Messwerte berücksichtigt werden, die die aktuelle Personalstrategie in ihrer Umsetzung und Ressourcensteuerung unterstützen und in enger Beziehung zum täglichen Personalgeschäft stehen.

Aus allen wesentlichen Personalfunktionen erhalten Sie als Leser konkrete Vorschläge, Anregungen und Ideen, um Ihr eigenes unternehmensspezifisches Personalkennzahlensystem zu gestalten. Das Buch richtet sich an Führungskräfte und Beschäftigte sowohl im Personalwesen als auch in anderen Unternehmensbereichen (z. B. Controlling), die sich für das Personalmanagement in Zahlen interessieren.

Aus dem Inhalt Personal-Controlling durch Personalkennzahlen Anwendungsbereiche: Personalplanung, Personalbeschaffungs- und Personalentwicklungs- planung, PersonalkostenplanungSpezielle-Anwendungen: Bildungs-Controlling, Leistungsbeurteilung, VergütungscontrollingDas HR-Cockpit als finales Informations- und Beurteilungsmedium

Table of Contents

Frontmatter
Kapitel 1. Einführung
Zusammenfassung
Bei Personalkennzahlensystemen kommt es weniger auf das Angebot an Personalinformationen, sondern vielmehr auf ihre Auswahl und Operationalisierung an. Nur dann kann ein Personalmanagement auf der Basis von Zahlen funktionieren. Wichtige Impulse stiftet die aktuelle Unternehmens- und Personalstrategie, indem sie die Richtung für die spätere Planung vorgibt. Daher ist die Konzeption eines Personalkennzahlensystems immer eine organisationsspezifische Angelegenheit, welche Messgrößen oder Indikatoren von Relevanz und Bedeutung sind. Um den Strategieprozess erfolgreich umzusetzen, bedarf es geeigneter Kennwerte zu ihrer Kontrolle, die mit dem täglichen Personalgeschäft verbunden sind und über den aktuellen Stand berichten. Der Mehrwert dieses neuen Buchs liegt in diesem Spannungsfeld, ein Personalkennzahlensystem unter Berücksichtigung strategischer sowie operativer Anforderungen in einem spezifischen Unternehmenskontext zu gestalten.
Heribert Wienkamp
Kapitel 2. Ausgangssituation
Zusammenfassung
Vor welchen Herausforderungen die personalwirtschaftliche Steuerung momentan steht, welchen Stellenwert sie in der betrieblichen Praxis genießt und was Personalcontrolling eigentlich ist, soll Thema dieses Kapitels sein. Vordergründig liegen die größten Herausforderungen in der Auswahl und adressatengerechten Verteilung der Personalinformationen, die idealerweise zu Personalkennzahlen zu bündeln und in das Managementinformationssystem (MIS) zu integrieren sind. Um mithilfe von Personalkennwerten Personalprobleme zu identifizieren und zu lösen, müssen sowohl die zeit- als auch sachlogischen Verbindungen und Abhängigkeiten erkannt werden. Scheinbar führt das Personalcontrolling noch ein Schattendasein, da viele Betriebe sich vermutlich mehr auf die betriebswirtschaftlichen Dinge und auf das Tagesgeschäft konzentrieren. Auf einen Nenner gebracht ist Personalcontrolling Personalmanagement in Zahlen, sodass sich zur Unterstützung die Konzipierung eines Personalkennzahlensystems anbietet. Entscheidend ist, dass das Personalcontrolling in das Personalmanagement eingebunden ist und ein enger Kontakt zur Ressource Personal besteht.
Heribert Wienkamp
Kapitel 3. Der Weg zum Personalkennzahlensystem
Zusammenfassung
Bei der Konzipierung eines Personalkennzahlensystems hilft weniger ein mehr an Informationen, sondern eher ein „gewusst wie“, indem ganz bewusst auf einfache, pragmatische und systematische Weise Sachverhalte in Beziehung zueinander gebracht werden, wie z. B. schlichte Input-Output-Relationen als Kausalitäten. Da nicht alle Personalkennwerte auf das gleiche Interesse stoßen, ist eine Adressatensteuerung nötig. So ist eine Auswahl für die Unternehmensleitung, den Personalbereich und für die Führungskräfte in den Fachbereichen zu treffen. Da es die eine Personalkennzahl, wie z. B. den Humankapitalwert, so nicht gibt oder nur unter erheblichen Kompromissen herzustellen ist, liegt das Interesse mehr an einem Netz an Kennzahlen, die ein Optimum an Personalinformationen für die Zielgruppen garantieren. Abgesehen von einer erforderlichen Evidenz des Personalmanagements auf der Basis des Kennzahlensystems, haben Vorstand, Personalleitung und übrige Führungskräfte auch partikulare Interessen, die in der Bildung ihrer Personalkennziffern zum Ausdruck kommen. Egal, um welches Personalthema es sich handelt, es kommt darauf an, die Verursacher hinter den Kennzahlen zu identifizieren.
Heribert Wienkamp
Kapitel 4. Planung und Prognosen
Zusammenfassung
Planung ist neben Steuerung und Kontrolle eine der Funktionen des Controllings und daher für die Gestaltung eines Personalkennzahlensystems von Relevanz. Schlichtweg führen Planungsaktivitäten zu Ziel- oder Sollvorgaben, die dann als Soll-Ist-Vergleich mit den realen Daten überprüft werden. Innerhalb des Personalcontrollings geht es hauptsächlich um die Planung des Personalbedarfs und auf der Basis der Personalbestände um die Personalkosten inkl. der Gehaltsbudgetierung. Von personalstrategischem Interesse sind auch qualitative Aspekte, nämlich in der Zukunft die richtigen Kandidaten, d. h. mit entsprechender Qualifikation entweder zu beschaffen oder im Rahmen der Personalentwicklung intern zu qualifizieren. Immer dann, wenn geplante Personalmaßnahmen geschäftsstrategische Ziele verfolgen kann die Generierung von Personalkennwerten sinnvoll sein. Überflüssig oder sogar irritierend sind sie, wenn es sich um rein statistische Personaldaten handelt, wie z. B. das künftige Durchschnittsalter der Mitarbeiter.
Heribert Wienkamp
Kapitel 5. Strategisches Personalcontrolling
Zusammenfassung
Strategisch Unterwegssein bedeutet, die richtigen Stellschrauben zu finden und einzustellen. Personalkennzahlen sollen dabei den späteren Umsetzungsprozess der Strategie kontrollieren und bewerten, so ein Plädoyer. Im Personalgeschäft richtet man den Blick sowohl nach innen, um die Systeme, Regelungen und Prozesse dahin gehend zu analysieren, was läuft gut (Stärken), oder eben nicht gut (Schwächen), als auch nach außen, um im Unternehmensumfeld Zukunftschancen oder existenzielle Risiken aufzuspüren. Chancen oder Risiken ergeben sich häufig durch neue Technologien oder Verschiebungen in den Kundenbedürfnissen. Risiken entstehen vor allem durch in der Wirtschaft und Gesellschaft latente Megatrends (z. B. Demografieentwicklung) sowie durch neue gesetzliche Regelungen mit z. B. Verboten, Geboten, verbunden mit ggf. viel bürokratischem Aufwand, und durch die laufende Rechtsprechung im Arbeitsrecht. Die Personalstrategie muss mit diesen internen und externen Herausforderungen im Einklang stehen bzw. auf sie reagieren.
Heribert Wienkamp
Kapitel 6. Spezielle Anwendungen des Personalcontrollings
Zusammenfassung
Aus strategischer Perspektive sind dem Personalmanagement im Wesentlichen drei Kernfunktionen zuzusprechen: Personalbeschaffung, Personalentwicklung und Personalkostensteuerung inkl. Gehaltsmanagement. Systeme und Verfahrensweisen der Personalbeschaffung, das zusammen mit der gesamten Personaladministration die Personalbetreuung ausfüllt, sind bereits auch auf der Basis möglicher und geeigneter Personalkennziffern diskutiert und beschrieben worden, sodass eine detaillierte Analyse dieses Funktionsfelds speziell in diesem Kontext nicht nötig ist. Stattdessen kann es vielversprechender sein, sich stärker den Aufgaben, Methoden und Praktiken des Bildungscontrollings und des Vergütungscontrollings zuzuwenden und sich auf die Suche nach weiteren Personalkennzahlen zu begeben.
Heribert Wienkamp
Kapitel 7. Das HR-Cockpit
Zusammenfassung
Zum Abschluss „auf dem Weg zum Personalkennzahlensystem“ kommt die Gestaltung des HR-Cockpits, das auf einer Ampel mit den Farben rot, gelb und grün beruht. Nach Analyse der wichtigsten Funktionen des Personalcontrollings liegen geeignete Kennwerte und Indikatoren mit wichtigen erfolgskritischen Personalinformationen vor, die zusammen mit ihren Plan- oder Zielgrößen der Logik der Ampel bei der Bewertung der Daten inkl. Soll-Ist-Vergleich folgen. Bei Zielerreichung steht die Ampel auf grün, andernfalls auf gelb, z. B. bei einer Verbesserung gegenüber dem Vorjahresergebnis, und schlimmstenfalls auf rot bei zusätzlichen Verschlechterungen im Trend. Kennzahlen ohne Zielgröße (z. B. Durchschnittsalter der Mitarbeiter) erhalten als Ausdruck ihrer „Neutralität“ eine andere Farbe, z. B. grau.
Heribert Wienkamp
Kapitel 8. Exkurs: Psychologische Anforderungsanalysen zur Bestimmung von Anforderungsprofilen
Zusammenfassung
Anforderungsprofile als Resultat von Anforderungsanalysen sind nicht nur für personalstrategische Zwecke, wie die Personalauswahl oder die Personalentwicklung, ein wichtiges und notwendiges Instrumentarium zur Orientierung und Entscheidungsvorbereitung, sondern sie fungieren auch als Voraussetzung für die Entwicklung von Personalkennzahlen. Ohne die Kenntnis der Stellenanforderungen wäre z. B. eine Qualifikationseinschätzung als aktuelle Standortbestimmung von Mitarbeitern so nicht möglich und der als Kennwert vorgeschlagene Qualifikationsindex (s. Kap. 3) stünde auf wackeligem, unsicherem Fundament. Der hier vorliegende Exkurs zu diesem Thema beschreibt einige wichtige konzeptionelle Implikationen und zur Veranschaulichung ein Projekt aus der Praxis.
Heribert Wienkamp
Kapitel 9. Arbeitsstatistiken und Sonderanalysen zur Personalarbeit
Zusammenfassung
Schließlich scheint es notwendig, einige wichtige Arbeitsstatistiken über die laufenden Personalvorgänge vorzustellen, da sie die statistische Basis zur Bildung von Personalkennzahlen sind. Sie betreffen im Wesentlichen alle Personalaufgaben. Darüber hinaus soll die Personalkennzahl „Refinanzierungsquote für geplante Gehaltserhöhungen“ aufgrund von Fluktuationen und strukturellen Gehaltsverschiebungen anhand eines Operationalisierungsvorschlages illustriert werden.
Heribert Wienkamp
Backmatter
Metadata
Title
Der Weg zum Personalkennzahlensystem
Author
Dr. Heribert Wienkamp
Copyright Year
2020
Publisher
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-60903-3
Print ISBN
978-3-662-60902-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-60903-3