2008 | OriginalPaper | Chapter
Deutsche Public Diplomacy in den USA vor dem Irakkrieg 2003
Author : Alexander Hübecker
Published in: Die amerikanische Regierung gegen die Weltöffentlichkeit?
Publisher: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Die Anschläge vom 11. September und ihre politischen Folgen ermöglichten der neokonservativen Führungselite um Präsident George W. Bush die Etablierung einer veränderten Außenpolitikdoktrin. Mit traditionellen Mitteln (wirtschaftlichen Ressourcen, konventionellem Militär, Diplomatie) war und ist diese Politik der einzig verbliebenen Supermacht nach dem Ende des Ost-West-Konflikts kaum zu verhindern, denn hierfür gibt es nur zwei Möglichkeiten: Einerseits das Erlangen von Atomwaffen zur nuklearen Abschreckung — eine militärische Gegenmachtbildung, die bei Verbündeten wie den USA und Deutschland nicht vorstellbar ist, oder es könnte sich ein Staat mit entgegengesetzten außenpolitischen Interessen den Stellenwert der öffentlichen Meinung in den USA zunutze machen, sie im eigenen Sinne beeinflussen und gegen die amerikanische Außenpolitik aufbringen. Der hierdurch entstehende Druck auf die amerikanische Regierung könnte dazu führen, dass sie ihre Außenpolitikagenda ändert und ein Krieg — wie im Irak 2003 — auf diese Weise verhindert würde.
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