Zusammenfassung
In diesem Kapitel stellt sich die Europäische Zentralbank (EZB) vor. Sie erfahren was die EZB tut, um das vorrangige Ziel einer Inflationsrate von knapp unter zwei Prozent zu erreichen und hören, wie vielschichtig Leitzinsveränderungen auf die Wirtschaft übertragen werden. Sie schnuppern in die Rolle eines EZB-Ratsmitgliedes hinein und finden heraus, nach welchem Verteilungsschlüssel die Stimmrechte auf das Direktorium und die beiden Gruppen des EZB-Rates verteilt sind. Sie horchen bei den Hauptrefinanzierungsgeschäften auf die Wechsel zwischen einer expansiven und einer restriktiven Geldpolitik (Issing 1996, S. 76) und erfahren, unter welchen Umständen die Sonnen Bank geringe Strafzinsen bekommt oder hohe Strafzinsen bezahlen muss. Die Deutsche Bundesbank erzählt Ihnen, wie über das zu druckende Geld entschieden wird und Sie lassen es sich auf der Zunge zergehen, dass 9,5 Billionen Euro nur als unterschiedliche Geldmengenaggregate auf Konten existieren. Sie sehen, was der Rhythmus der Fisher’schen Verkehrsgleichung mit der Zwei-Säulen-Strategie zu tun hat und überlegen als EZB, wie die theoretisch unbegrenzte Geldschöpfung der Banken mit Barabhebungen, Mindestreserve und Eigenkapitalvorschriften begrenzt werden kann. Anschließend werden Sie vermutlich überrascht sein, dass es verschiedene Theorien darüber gibt, wie Geld eigentlich entsteht und Sie versuchen den gordischen Knoten aus Preisniveaustabilität und Wirtschaftswachstum zu lösen. Schließlich erfahren Sie die Vorteile einer politisch unabhängigen Zentralbank und hören, wie drei Worte den Euro retteten.