Skip to main content
Top

2013 | OriginalPaper | Chapter

Die Piratenfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus

Author : Carsten Koschmieder

Published in: Die Piratenpartei

Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden

Activate our intelligent search to find suitable subject content or patents.

search-config
loading …

Zusammenfassung

Bei der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus am 18. September 2011 erreichte die Piratenpartei überraschende 8,9 Prozent der Stimmen und damit fünfzehn Mandate. Für eine Partei, die wenige Monate zuvor in den Umfragen noch nicht einmal explizit ausgewiesen wurde, war das ein sensationelles Ergebnis. Es fand weit über Berlin hinaus Beachtung, bescherte den Piraten deutschlandweit einen unglaublichen Medienrummel und sorgte so mit dafür, dass sie in Umfragen und bei den Mitgliederzahlen rasant nach oben schossen. Aber während der Bundesvorsitzende, Sebastian Nerz, zugab, „Detailkonzepte“ würden die Partei „überfordern“, begann für die fünfzehn Berliner Abgeordneten der detaillreiche Alltag im Abgeordnetenhaus. Dieser Artikel soll ihre bisherige Arbeit dokumentieren und bewerten.

Dont have a licence yet? Then find out more about our products and how to get one now:

Springer Professional "Wirtschaft+Technik"

Online-Abonnement

Mit Springer Professional "Wirtschaft+Technik" erhalten Sie Zugriff auf:

  • über 102.000 Bücher
  • über 537 Zeitschriften

aus folgenden Fachgebieten:

  • Automobil + Motoren
  • Bauwesen + Immobilien
  • Business IT + Informatik
  • Elektrotechnik + Elektronik
  • Energie + Nachhaltigkeit
  • Finance + Banking
  • Management + Führung
  • Marketing + Vertrieb
  • Maschinenbau + Werkstoffe
  • Versicherung + Risiko

Jetzt Wissensvorsprung sichern!

Springer Professional "Wirtschaft"

Online-Abonnement

Mit Springer Professional "Wirtschaft" erhalten Sie Zugriff auf:

  • über 67.000 Bücher
  • über 340 Zeitschriften

aus folgenden Fachgebieten:

  • Bauwesen + Immobilien
  • Business IT + Informatik
  • Finance + Banking
  • Management + Führung
  • Marketing + Vertrieb
  • Versicherung + Risiko




Jetzt Wissensvorsprung sichern!

Footnotes
1
Rasmus Buchsteiner, Detailkonzepte würden uns überfordern, in: Passauer Neue Presse vom 2. Januar 2012; siehe auch S. Bergt/A. Maier, Die drei???, in: Die Tageszeitung vom 5. Oktober 2011.
 
2
Der Artikel wurde letztmals am 12. 04. 2012 überarbeitet, neuere Entwicklungen konnten leider nicht berücksichtigt werden.
 
3
Der Artikel basiert außerdem auf persönlichen Gesprächen, die am 06. 03. 2012 mit den Abgeordneten Fabio Reinhardt, Oliver Höfinghoff und Simon Kowalewski geführt wurden. Des Weiteren danke ich Matthias Dilling für wertvolle Anregungen und Hinweise.
 
4
Aus demokratietheoretischer Sicht erscheint diese Regelung nur für untere Ebenen oder Stadtstaaten (wie Berlin) sinnvoll, auch innerhalb der Partei wird bereits über Alternativen diskutiert.
 
5
Eine gelungene, mit empirischen Daten aus dem „LiquidFeedback“ untermauerte Kritik findet sich bei o. A. (2012): Die 5 Phasen der flüssigen Demokratie. The Tale goes on. URL: http://​streetdogg.​wordpress.​com/​2012/​03/​28/​die-5-phasen-der-flussigen-demokratie-the-tale-goes-on/​ (29. 03. 2012).
 
6
Vgl. dazu Aussagen während der Fraktionssitzung vom 6. März 2012, einsehbar unter https://​redmine.​piratenfraktion-berlin.​de/​projects/​antraege/​wiki/​Fraktionssitzung​_​vom_​06032012 (19. 03. 2012).
 
7
Die Piratenpartei gibt diese Zahl mit Stand 10. März 2012 an, siehe http://​wiki.​piratenpartei.​de/​Mitglieder (27. 03. 2012).
 
9
Siehe das Protokoll der Sitzung unter http://​piratenpad.​de/​kt7 (05. 04. 2012).
 
10
Karin Christmann, Vor der ersten Fraktionssitzung. Piraten streiten über Transparenz, in: Der Tagesspiegel vom 20. September 2012.
 
11
Svenja Bergt/Benjamin Quiring, Piraten üben Demokratie. Das Kreuz mit der Transparenz, in: Die Tageszeitung vom 21. September 2011.
 
13
Johannes Schneider, Streit um sechs, in: Der Tagesspiegel vom 22. September 2011.
 
14
Christina Brüning, Überraschungspartei. Piraten kämpfen mit Pünktlichkeit und Juristerei, in: Die Welt vom 28. September 2011.
 
15
Svebja Bergt, Nach der Wahl in Berlin. Piraten suchen nach dem Wohlfühlfaktor, in: Die Tageszeitung vom 1. November 2011.
 
16
Wahl. Piraten nominieren Anwalt Starostik als Verfassungsrichter, in: Berliner Morgenpost vom 7. März 2012.
 
17
Siehe dazu die Erklärung von Fraktionsgeschäftsführer Martin Delius unter http://​www.​piratenfraktion-berlin.​de/​2012/​02/​29/​martin-delius-zu-nominierungen-zur-bundesversammlun​g/​ (08. 03. 2012).
 
18
Karin Christmann/Lars von Törne, Finanzielle Transparenz. Piraten legen Nebeneinkünfte offen, in: Der Tagesspiegel vom 4. Februar 2012.
 
19
Karin Christmann/Claudia Maier, Die Piratenpartei muss demnächst liefern, in: Der Tagesspiegel vom 12. Oktober 2011.
 
20
Protokoll der entsprechenden Fraktionssitzung einsehbar unter https://​fraktion.​piratenpad.​de/​120233?​ (08. 03. 2012).
 
21
Siehe u. a. Meike Laaf, Bundesparteitag der Piraten. Kernis gegen Vollis, in: Die Tageszeitung, vom 21. November 2010.
 
22
In einer minimalen Gewinnkoalition führt der Wegfall jedes Koalitionspartners zum Verlust der absoluten Mehrheit (Riker 1962: 32 ff.).
 
23
Bastian Pauly/Christoph Spangenberg, Nach dem Scheitern von Rot-Grün. Piraten wollen über Regierungsbeteiligung verhandeln, in: Der Tagesspiegel vom 5. Oktober 2011.
 
24
Matthias Schlegel et al., Koalitionsangebot. Piraten wollen mit ans Ruder, in: Der Tagesspiegel vom 5. Oktober 2011.
 
25
In der Folge einigten sich SPD und CDU auf die Bildung einer Großen Koalition.
 
26
o. A., Piratenpartei. Wer sitzt alles im Boot, in: Berliner Kurier vom 20. September 2011; Jan Thomsen, Neue Oppositionsfraktion. Die Piraten fremdeln noch, in: Berliner Zeitung vom 31. Dezember 2011.
 
27
Siehe dazu auch Petra Ahne/Jan Thomsen, Piratenpartei-Chefin im Interview: Ich bin ein Kind des Internets, in: Berliner Zeitung vom 13. Dezember 2011.
 
28
Gereon Asmuth, Klaus Wowereit besucht Piratenfraktion. Der Regierende macht Piraten den Hof, in: Die Tageszeitung vom 22. November 2011; Johannes Schneider, Wowereit besucht Piratenfraktion. Der Regierende referiert. Die Piraten twittern, in: Der Tagesspiegel vom 22. November 2011.
 
29
G. Schomaker, Vier Koalitionäre stimmten nicht für Wowereit, in: Berliner Morgenpost vom 24. November 2011.
 
30
Vgl. Fußnote 17.
 
31
Lars von Törne, Bundesversammlung. Rehhagel wählt Wulff-Nachfolger mit, in: Der Tagesspiegel vom 23. Februar 2012.
 
32
Frédéric Valin, Pirat zur Bundespräsidentenwahl. Löblich, dass die Linke sich bemüht, in: Die Tageszeitung vom 1. März 2012.
 
33
Klaus Tretbar/Marc Kalpidis, Im ersten Anlauf. Gauck ist Bundespräsident, in: Der Tagesspiegel, 18. 03. 2012.
 
41
Siehe zum Beispiel Jan Thomsen, Schultrojaner. Gesucht. Lehrer als Raubkopierer, in: Berliner Zeitung, 11. 11. 2011; Törne, Lars von (2012): Piratenpartei. Wir treiben die Regierung vor uns her, in: Der Tagesspiegel, 31. 01. 2012.
 
48
Vgl. die Aussage von Baum in Jan Thomsen, Neue Oppositionsfraktion. Die Piraten fremdeln noch, in: Berliner Zeitung, 31. 12. 2011.
 
53
Stefanie Alberti, Erste Sitzung des neuen Abgeordnetenhauses. Eine Art Familientreffen, in: Die Tageszeitung vom 27. Oktober 2011.
 
54
Johannes Schneider, Gerangel um die Plätze im Parlament. Piraten wollen nicht neben der CDU sitzen, in: Der Tagesspiegel vom 5. Oktober 2011.
 
55
Ebd.
 
56
Siehe zum Beispiel die Kommentare unter der Erklärung auf Oliver Höfinghoffs Blog zum Thema, einsehbar unter http://​piratenstadt.​net/​?​p=​238 (23. 03. 2012).
 
57
Karin Christmann/Björn Stephan, Schwer verschnupft. Piraten neben der Spur, in: Der Tagesspiegel vom 17. November 2011.
 
58
Johannes Schneider, Krude Esoterik. Die Piraten haben den Wertepluralismus falsch verstanden, in: Der Tagesspiegel vom 16. Dezember 2011; Björn Hengst, Leitende Piraten-Mitarbeiterin irritiert mit Esoterik-Thesen, in: Der Spiegel online vom 16. Dezember 2011.
 
59
Karin Christmann/Lars von Törne, Piraten nach Mediation etwas klüger, in: Der Tagesspiegel vom 12. Dezember 2012; Dagmar Rosenfeld, Im Stuhlkreis der Piraten, in: DIE ZEIT, vom 2. Februar 2012.
 
60
o. A., Streit bei den Piraten. Ein Gespräch gegen den Zoff, in: Die Tageszeitung vom 4. April 2012.
 
61
Siehe zur veröffentlichten Email und zu der sich anschließenden Diskussion http://​www.​tirsales.​de/​blog/​tirsales/​2012/​04/​04/​der-halb-offene-brief-die-fraktion-und-ich (05. 04. 2012); Rechtschreibfehler im Original.
 
62
Karin Christmann, Piraten spüren bundesweit Aufwind, in: Der Tagesspiegel vom 22. März 2012.
 
63
Heiko Herberg beispielsweise argumentiert: „Öffentlichkeit führt dazu, dass man sich verstellt.“ Zitiert in Verena Friederike Hasel, Plötzlich Käpt’n. Drei Monate im Leben des Piraten Heiko Herberg, in: Der Tagesspiegel vom 21. Januar 2012.
 
64
So geschehen gleich in der konstituierenden Sitzung, weswegen in der Öffentlichkeit der falsche Eindruck entstand, die Piraten würden immer bunt durcheinander abstimmen. Siehe dazu: Berliner Abgeordnetenhaus. Piratenpartei zieht erstmals in ein Landesparlament ein, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 27. Oktober 2011.
 
67
Sabine Beikler/Lars von Törne, Politiker streiten um den richtigen Ton, in: Der Tagesspiegel vom 11. April 2012.
 
68
o. A., Forsa-Umfrage. Berliner Piraten überholen erstmals Linkspartei, in: Berliner Morgenpost, 31. 01. 2012.
 
69
So stimmten im April 2012 63 Prozent der Anhänger der Piratenpartei der Aussage zu: „Die Piratenpartei wird nur gewählt, um den anderen Parteien einen Denkzettel zu verpassen.“ Vgl. Infratest dimap: DeutschlandTREND. Umfrage zur politischen Stimmung im Auftrag der ARD-Tagesthemen und zwei Tageszeitungen, April 2012, einsehbar unter http://​www.​infratest-dimap.​de/​uploads/​media/​dt1204.​pdf (16. 04. 2012).
 
70
Zu einer Auseinandersetzung mit diesen „starken Abwehrreaktionen“ auf „negative Berichterstattung“ siehe „Offener Brief der Jungen Piraten an die Piratenpartei“ vom 06. 04. 2012, einsehbar unterhttp://​www.​junge-piraten.​de/​2012/​04/​06/​offener-brief-der-jungen-piraten-an-die-piratenpartei/​ (07. 04. 2012).
 
Literature
go back to reference Lühmann, Michael (2012): Piratenpartei – die Grünen 2.0? Nachfragen zu einem Politikmodell und seiner Übertragbarkeit, in: Kommune 1/2012, S. 14–17. Lühmann, Michael (2012): Piratenpartei – die Grünen 2.0? Nachfragen zu einem Politikmodell und seiner Übertragbarkeit, in: Kommune 1/2012, S. 14–17.
go back to reference Patzelt, Werner (2003): Parlamente und ihre Funktionen, in: ders. (Hrsg.): Parlamente und ihre Funktionen. Institutionelle Mechanismen und institutionelles Lernen im Vergleich. Opladen: Westdeutscher Verlag, S. 13–49. Patzelt, Werner (2003): Parlamente und ihre Funktionen, in: ders. (Hrsg.): Parlamente und ihre Funktionen. Institutionelle Mechanismen und institutionelles Lernen im Vergleich. Opladen: Westdeutscher Verlag, S. 13–49.
go back to reference Patzelt, Werner (2006): Länderparlamentarismus, in: Schneider, Herbert/Wehling, Hans-Georg (Hrsg.): Landespolitik in Deutschland. Grundlagen, Strukturen, Arbeitsfelder. Wiesbaden: VS Verlag, S. 108–129.CrossRef Patzelt, Werner (2006): Länderparlamentarismus, in: Schneider, Herbert/Wehling, Hans-Georg (Hrsg.): Landespolitik in Deutschland. Grundlagen, Strukturen, Arbeitsfelder. Wiesbaden: VS Verlag, S. 108–129.CrossRef
go back to reference Riker, William (1962): The Theory of Political Coalitions, New Haven: Yale University Press. Riker, William (1962): The Theory of Political Coalitions, New Haven: Yale University Press.
go back to reference Schmidt, Manfred (2006): Demokratietheorien. Eine Einführung. Wiesbaden: VS Verlag. Schmidt, Manfred (2006): Demokratietheorien. Eine Einführung. Wiesbaden: VS Verlag.
Metadata
Title
Die Piratenfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus
Author
Carsten Koschmieder
Copyright Year
2013
Publisher
Springer Fachmedien Wiesbaden
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-531-19475-2_12