2016 | OriginalPaper | Chapter
Die Qualität der Hochschullehre und deren Messung
Author : Doris Kiendl-Wendner
Published in: Qualität in Studium und Lehre
Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden
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„Qualität“ in der Hochschullehre ist ein vielschichtiger Begriff. Dieser Beitrag hat aufgezeigt, dass sowohl gesetzliche Rahmenbedingungen als auch subjektive Erwartungen der Beteiligten sowie der Gesellschaft einen Einfluss auf den Qualitätsbegriff im Hochschulbereich haben. Da der Qualitätsbegriff ein unscharfer ist, ist die Messung der Qualität der Hochschullehre eine Herausforderung.Die Erhebung von Kennzahlen im Wege der Verifizierung liefert Basisdaten, die das Hochschulmanagement für Kapazitätsplanungen heranziehen kann. Eine Feststellung, ob diejenigen, welche die „Dienstleistung Lehre“ anbieten und diejenigen, welche die „Dienstleistung Lehre“ konsumieren sowie diejenigen, die letztlich mittelbar von der „Dienstleistung Lehre“ profitieren sollen, zufrieden sind mit dem Ergebnis der Hochschullehre, kann nur annäherungsweise erfolgen. Die Validierung der Qualität der Lehre erfolgt primär durch Lehrveranstaltungsevaluierungen, die das Handeln der Lehrenden bewerten.Ungeachtet der Schwierigkeiten, „Qualität“ in der Hochschullehre korrekt zu beschreiben und zu messen, können zwei Faktoren als wesentlich für eine qualitätsvolle Lehre herausgestrichen werden. Der erste Faktor ist das Kompetenz-Profil der Lehrenden. Standards für gute Lehre an Hochschulen zu definieren und sodann dafür zu sorgen, dass die Lehrenden über diese Kompetenzen verfügen, stellt einen Meilenstein zur Weiterentwicklung der Qualität der Lehre dar. Das Lehrkompetenz-Profil der Steirischen Hochschulkonferenz leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Der zweite Faktor ist das Qualitätsklima an Hochschulen. Wenn die Hochschulleitung ihre Führungsaufgabe zur Herstellung und Aufrechterhaltung eines förderlichen Qualitätsklimas an der Hochschule wahrnimmt, erhöhen sich die Chancen, dass die Zufriedenheit der Beteiligten mit der Hochschullehre steigt.