2007 | OriginalPaper | Chapter
Die thermische Zustandsgleichung
Published in: Thermodynamik
Publisher: Springer Berlin Heidelberg
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In Kapitel 1.3 hatten wir die Begriffe Zustand, Zustandsgröße und Zustandsgleichung eingeführt. Mit Hilfe einer Zustandsgleichung, die in ihrer allgemeinen Form nach Gl. (1.1)
Y
=
f
(
X
1
,
X
2
, . . .,
X
n
) lautet, ließ sich ein mathematischer Zusammenhang zwischen einer abhängigen Zustandsgr öße
Y
und den unabhängingen Zustandsgrößen
X
1
,
X
2
, . . .,
X
n
darstellen. Der Zustand eines Systems ließ sich also mit Hilfe dieser
n
Zustandsgrößen eindeutig festlegen. Ein
einfaches System
ist dadurch gekennzeichnet, dass sich dessen Zustand durch nur zwei Zustandsgrößen beschreiben lässt. Ein System, das aus einem
einheitlichen Stoff
besteht, ist ein solches einfaches System, da empirisch nachgewiesen werden konnte, dass zur Festlegung des Zustands eines
einheitlichen Stoffes
zwei voneinander unabhängige Zustandsgrößen ausreichen. Unter einem
einheitlichen Stoff
versteht man eine
Phase
(homogener Bereich eines Systems), die aus einem reinen Stoff in einem bestimmten
Aggregatszustand
(fest, flüssig oder gasförmig) besteht. Beispiele sind gasförmiges Kohlendioxid, gasförmiges Methan, flüssiges Wasser oder Wasserdampf. Auch ideale Gemische zweier oder mehrerer reiner Stoffe gleichen Aggregatszustands, bei denen sich die Wechselwirkungen zwischen den Molekülen verschiedener Stoffe nicht von denen zwischen den Molekülen des gleichen Stoffes unterscheiden, können als einheitlicher Stoff behandelt werden.