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2024 | Book

Digitalisierung in Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen

Konzepte - Lösungen - Beispiele

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About this book

Dieses Herausgeberwerk vermittelt einen praxisnahen und fundierten Überblick über die Digitalisierung in verschiedenen Branchen sowie von zentralen Unternehmensfunktionen und -prozessen. Dabei wird das Themenfeld der Digitalisierung systematisch anhand von vier Perspektiven betrachtet und es wird erläutert, wie Digitalisierung erfolgreich gestaltet werden kann.
Nach einer Einführung in die Grundlagen werden neben den prozess- und funktionsbezogenen Themenfeldern auch die Aufgaben für Führungskräfte sowie rechtliche und sicherheitsrelevante Aspekte verdeutlicht. Zahlreiche Praxisbeispiele aus verschiedenen Branchen zeigen, wie Unternehmen die digitale Transformation bereits meistern und sich für kommende Herausforderungen rüsten.
Die überarbeitete und erweiterte 4. Auflage enthält neue Beiträge zu den Themen Digital Communication, Innovation und geistiges Eigentum in KI-basierten Geschäftsmodellen, Digital Trust Management, Digitalisierung im Lebensmitteleinzelhandel, zum Einfluss der Digitalisierung auf den Hochschulbereich sowie zur Digitalisierung im Gesundheitsbereich.

Table of Contents

Frontmatter

Grundlagen

Frontmatter
1. Ausgewählte technologische Grundlagen von Frontend-Services

In diesem Beitrag werden ausgewählte technologische Grundlagen (Stand der Technologien: Sommer 2023.) mit Fokus auf dem Einsatz in Frontend-Services betrachtet, die zum Teil in den Anwendungsbeispielen der Kapitel der Teile II bis V aufgegriffen werden. Zuerst werden begriffliche Grundlagen wie Service, Servitization sowie Frontend- und Backend-Services und deren Zusammenspiel behandelt. Die Konzentration auf den Einsatz der Technologien in Frontend-Services führt zur Auseinandersetzung mit dem Internet der Dinge (Internet of Things (IoT)) sowie mit Identifikationstechnologien wie Radio Frequency Identification (RFID) und Gesichtserkennungssysteme, Lokalisierungstechnologien für Außenbereiche (z. B. auf der Basis von Satellitensystemen) und Innenbereiche (z. B. auf der Basis von Bluetooth), Interaktionstechnologien wie Touch-, Gesten- und Sprachsteuerung, Darstellungstechnologien wie Datenbrillen, Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) sowie Mobilkommunikationstechnologien wie Mobilfunknetze, Bluetooth und Near-Field-Communication (NFC). Den Abschluss bilden die Technologien 3D-Druck, mobile Roboter mit Fokus auf Service-, Assistenz- und Logistikaufgaben sowie Delivery Systeme, die insbesondere in vielfältigen Pilotprojekten des Handels zur Überwindung der „letzten Meile“ getestet werden bzw. wurden.

Oliver Gmelch, Jürgen Hofmann
2. Kundenzentrierte digitale Geschäftsmodelle

Im folgenden Beitrag widmen sich B. Maisch und C.A. Palacios Valdés den wichtigsten Aspekten digitaler Geschäftsmodelle. Zu Beginn werden die relevanten Treiber von digitalen Geschäftsmodellen aus den Bereichen der technologischen Entwicklungen, dem sozialen Verhalten und der neuen Dynamiken auf makroökonomischer Ebene dargelegt. Darauf folgend werden der Aufbau, die Elemente sowie die notwendigen Schritte zur Gestaltung eines digitalen Geschäftsmodells mit zahlreichen Praxisbeispielen beschrieben. Der Leser erhält zudem Informationen zu den unterschiedlichen Ausprägungen der Digitalisierung von der Nutzung digitaler Kanäle über die Gewinnung moderater Wettbewerbsvorteile durch Digitalisierung bis hin zu Disruption und Digital Leadership. Den Abschluss des Beitrages bilden die Erfolgsfaktoren digitaler Geschäftsmodelle sowie ein Ausblick in deren Zukunft.

Bettina Maisch, Carlos Andrés Palacios Valdés
3. Ausgewählte Aspekte bei der Gestaltung von Digital Services

Bei der Entwicklung von Digital Services kommt der Mensch-Maschine-Schnittstelle eine besondere Bedeutung zu. Dabei wird durch Beachtung der Usability sichergestellt, dass digitale Angebote effizient, effektiv und zur Zufriedenheit des Kunden entwickelt werden. Durch einen Fokus auf die User Experience (UX) werden alle Kundenprozesse berücksichtigt, die Customer Experience stellt auf die Gesamtheit aller Eindrücke, die ein Kunde während der gesamten Dauer einer Kundenbeziehung von einem Unternehmen erhält, ab. Um Digital Services und die Customer Experience für Nutzer optimal zu gestalten, kommen u. a. die vier verbreiteten Methoden Personas, Storyboards, UX-Prototyping und Customer Journey Mapping zum Einsatz. Um eine gute User Experience eines Digital Services zu gewährleisten, müssen die wichtigsten Erfolgsfaktoren – Nutzwert für die Zielgruppe, Zugänglichkeit, Usability, Ästhetik und Erfüllung des Markenversprechens – sichergestellt werden. Dabei kann die Qualität der User Experience durch verschiedene Methoden gemessen werden. Ein zeitgemäßer und bewährter Ansatz hierfür ist das von Google entwickelte HEART-Framework, das fünf Qualitätskategorien quantifiziert bewertet.

Christian Stummeyer

Digitalisierung in ausgewählten Prozessbereichen

Frontmatter
4. Product Lifecycle Management (PLM) im Kontext von Industrie 4.0

PLM ist ein ganzheitlicher, integrierender Management- und Organisationsansatz, welcher sämtliche Informationen im Produktlebenszyklus mit geeigneter IT-Unterstützung zusammenbringt, mit dem Ziel, sie zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, in der richtigen Quantität und Qualität bereitzustellen. Es schließt die Planung, Steuerung und Kontrolle der damit verbundenen Prozesse im gesamten Produktlebenszyklus ein. Die im Kontext von Industrie 4.0 postulierte horizontale und vertikale Integration sowie die Durchgängigkeit des Engineerings über den gesamten Lebenszyklus stellt das PLM vor neue Herausforderungen. Mit dem Referenzarchitekturmodell RAMI4.0, dem Modell der Industrie 4.0 Komponente und der Definition von Eigenschaften, die Produkte (zukünftig) als Industrie-4.0 fähig kennzeichnen, werden die Voraussetzungen geschaffen, diesen Herausforderungen zu begegnen. Darüber hinaus bedarf es einer disziplinübergreifenden Entwicklungsmethodik des Model Based Systems Engineering und dessen systemtechnischer Unterstützung. Die Erweiterung von PLM in Richtung System Lifecycle Management scheint ein vielversprechender Lösungsansatz zu sein.

Cornelia Zehbold
5. Customer Relationship Management

Die fortschreitende Digitalisierung in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Kundenservice bietet neue und vielfältige Möglichkeiten, eine bessere Qualität in der gesamten Kundenbeziehung zu erreichen, nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu erzielen und letztlich Umsätze zu steigern. Die Anforderungen an die Unternehmen sind für sämtliche Geschäftsmodelle branchenübergreifend im B2B sowie im B2C-Bereich gestiegen und erfordern ein grundlegendes Umdenken. Anhand zweier Fallbeispiele aus der Automobil- und Software-Industrie lässt sich die Verzahnung von neuen Geschäftsmodellen und Anforderungen an das Produkt im digitalen Zeitalter mit den neuen Ansätzen eines übergreifenden Customer Experience Management veranschaulichen. Hierbei gilt es vielfältige Herausforderungen zu meistern: neue strategischer Ziele, z. B. zum Kundenmehrwert, sind zu formulieren, bestehende Prozesse und Organisationen sind neu zu gestalten und neue Technologien sind, v. a. im Rahmen von Customer Analytics, einzusetzen. Darüber hinaus ist ein umfassendes, mitarbeiterorientiertes Change-Management zu etablieren. Die digitale Transformation zur Einführung eines Customer Experience Management kann dabei schrittweise erfolgen und bedarf einer konsequenten und durchsetzungsstarken Top-Management-Unterstützung. Das schlagartige Versiegen der physischen Kanäle durch die Corona-Krise 2020/21 hat zum einen den Druck auf Unternehmen verstärkt, die digitalen Kanäle auf- und auszubauen. Zum anderen sind neue, interessante teils hybride Modelle entstanden, die gerade der Einzelhandel hervorgebracht hat.

Torsten Albrecht
6. Digital Supply Chain Management

Mit der Digitalisierung ergeben sich zahlreiche neue Möglichkeiten, das komplexe Unterfangen Supply Chain Management in die Praxis zu überführen. Die Frage der Definition und Abgrenzung des Begriffes ist der Startpunkt für die Diskussion. Anschließend werden die Herausforderungen des Supply Chain Managements erörtert, indem gemäß der 14 Dimensionen von Komplexität in logistischen Systemen und Supply Chains die Möglichkeiten der Digitalisierung herausgearbeitet werden. Den Abschluss bildet die Diskussion der Werkzeuge, Ziele und Potenziale des Digital Supply Chain Managements am Beispiel der notwendigen Transparenz zur Verhinderung von Engpässen am Beispiel des „Bullwhip-Effektes“.

Christian Kille

Digitalisierung in ausgewählten Funkfionsbereichen

Frontmatter
7. Digital Procurement

Obwohl sich bei den großen Original Equipment Manufacturer (OEM) in den letzten Jahren ein deutliches Umdenken in Bezug auf die Bedeutung der Beschaffung feststellen lässt, halten noch viele Unternehmen den Einkauf für ein notwendiges Übel. Ehrgeizige Renditeziele der Unternehmensführung werden trotz intensiver Optimierungsmaßnahmen innerhalb der Fertigung oder eiserner Restriktionen in der Entwicklung nicht erreicht. Gleichzeitig werden Potenziale von bis zu 15 % in der Beschaffung nicht realisiert. Das Geld liegt buchstäblich in der Supply Chain. Bei einem Großkonzern mit einem Jahresumsatz von 70 Mrd. € und einem Materialkostenanteil in der Beschaffung von 50 % würde das einem Potenzial von über fünf Milliarden Euro entsprechen. Dabei dienen strategische Beschaffungsentscheidungen dazu, Wettbewerbsvorteile zu erzielen und langfristig den Erfolg des Unternehmens zu garantieren.

Dirk Hecht, Günter Hofbauer
8. Digital Logistics

Um die Diskussion um Logistik allgemein und die Digital Logistics im Speziellen zu versachlichen, wird zunächst der drittgrößte Wirtschaftsbereich in Deutschland definiert und abgegrenzt. Im Anschluss steht die Digitalisierung in der Logistik im Mittelpunkt, indem die Entwicklung vom tradierten Verständnis der Güterbewegung zur Logistik 4.0 erläutert wird. Hierbei werden die Auswirkungen der Logistik 4.0 und die langfristigen Perspektiven vorgestellt. Dies dient als Überleitung zur Digital Logistics und deren Anwendungen. Dieser Abschnitt wird mit der Beschreibung der Landschaft der aktuellen Digitalisierungswerkzeuge und der optimalen Zusammenarbeit mit Start-ups in der Logistik abgerundet.

Christian Kille
9. Digitalisierung im Bereich Human Resources

Die Digitalisierung hat weitreichende Auswirkungen auf die heutige Arbeitswelt. Automatisierung und Künstliche Intelligenz eröffnen einerseits die Möglichkeit deutlicher Effizienzgewinne, jedoch verbunden mit dem Abbau von Arbeitsplätzen. Andererseits werden Mitarbeitende mit digitalem Know-how dringend benötigt, um die digitale Transformation in den Unternehmen zu gestalten. Die Corona-Pandemie hat zudem gezeigt, welche Bedeutung die Digitalisierung hat, indem trotz massiver Einschränkungen und räumlicher Distanz viele Arbeitsprozesse aufrechterhalten werden konnten. Die Digitalisierung wurde hierdurch nochmals deutlich beschleunigt. Immer mehr zeigt sich auch, wie stark Künstliche Intelligenz Prozesse verändert. Der Bereich Human Resources (HR) ist von der Digitalisierung in mehrfacher Weise betroffen: So muss HR gewährleisten, dass im gesamten Unternehmen in ausreichender Zahl Mitarbeitende mit entsprechenden digitalen Kompetenzen zur Verfügung stehen. Gleichzeitig bietet die Digitalisierung dem HR-Management selbst die Chance, die eigenen Prozesse und Instrumente weiterzuentwickeln und noch mehr zu optimieren. Maßgebliche Veränderungen gibt es vor allem in drei organisatorischen Dimensionen: Bei „Handelnden Personen/Akteuren“, bei „Ort/Zeit“ sowie „Kommunikation/Methoden“. Insbesondere die HR-Bereiche Personaladministration, Personalcontrolling/Performance Management, Personalmarketing/-rekrutierung und Personalentwicklung/Change Management bieten dabei nach heutigem Stand das größte Digitalisierungspotenzial.

Claudia Lieske
10. Digital Communication – Systematisches Social-Media-Marketing auf der Basis des Social-Media-Zyklus

„Social Media ist in aller Munde“ – so oder so ähnlich fangen viele Beiträge zum Thema Social Media an. Und es ist in aller Munde. Von daher verwundert es nicht, dass es auch eine Vielzahl von v. a. praxisbezogenen Veröffentlichungen zu diesem Thema gibt. Denn: Jeden Tag passieren neue, spannende, die Social-Media-Landschaft verändernde Entwicklungen. Darüber muss berichtet werden.Insofern verwundert es nicht, dass viele Publikationen sich auf operative Aspekte des Social-Media-Managements fokussieren. Natürlich gibt es auch Publikationen, die eine strategische Perspektive des Social-Media-Marketings einnehmen. Aus Sicht des Autors fällt dieser Aspekt immer noch zu kurz aus. Dies führt dazu, dass auch heute noch in der Unternehmenspraxis eines festzustellen ist: es mangelt an der Kompetenz zur Entwicklung von Social-Media-Strategien. Aus diesem Grunde wurde der Social-Media-Zyklus entwickelt, auf dessen Basis Praktiker Schritt für Schritt systematisch Social Media betreiben können. Die Vorstellung dieses Ansatzes zur digitalen Kommunikation steht im Fokus dieses Beitrags.

Alexander Decker

Digital Business Management

Frontmatter
11. Digitale Transformation

Im vorliegenden Beitrag wird die digitale Transformation im B2C-Geschäft behandelt. Dabei wird gezeigt, wie die digitale Transformation von Branchen mit der Nutzung neuer technischer Möglichkeiten durch die Digitalisierung und den veränderten Nutzerbedürfnissen zusammenhängt. Am Beispiel der Musikindustrie werden zwei digitale Transformationen, deren Ursachen und deren Effekte erläutert. Dabei werden Faktoren herausgearbeitet, die eine Abschätzung des Potenzials der digitalen Transformation auch in anderen Branchen erlauben. Im letzten Abschnitt werden Erfolgsfaktoren identifiziert, die bei einer erfolgreichen Bewältigung der digitalen Transformation zu berücksichtigen sind.

Christian Locher
12. Innovation und geistiges Eigentum in KI-basierten Geschäftsmodellen

Martin A. Bader und Christian Stummeyer geben einen Einblick in proprietäre und offene Innovationsansätze, die auf von Künstlicher Intelligenz (KI) unterstützten Geschäftsmodellen basieren. Ausgehend von der historischen Entstehung der KI stellen sie den aktuellen Stand der Innovationsstrukturen in KI-Anwendungen und KI-basierten Geschäftsmodellen dar. Abschließend gehen sie auf die Rolle des geistigen Eigentums (IP) ein, mit besonderem Augenmerk auf Patente. Die Autoren schließen mit ihrem eigenen Modell formeller und informeller Schutzstrategien, die in KI-basierten Geschäftsmodellen angewandt werden, und der Frage, wie eine Balance zwischen offener und proprietärer Innovation genutzt werden kann.

Martin A. Bader, Christian Stummeyer
13. Corporate Agility – Management im digitalen Zeitalter

Die Digitalisierung gilt als radikale Transformation in vielen Dimensionen – aus Unternehmensperspektive betrifft dies unter anderem Märkte und Wertschöpfungsstrukturen, die sich grundlegend verändern. Das Management muss diesen Prozess nicht nur aktiv gestalten, sondern dabei auch die eigene Konzeption von Grund auf neu denken. Agilität als Mindset, Werterahmen, Methodenbaukasten und Organisationsmodell liefert hierfür die Basis und wird durch Corporate Agility auf den Kontext moderner Unternehmen skaliert.

Markus Weinländer
14. Digital Leadership

Digitalisierung verändert die Arbeitswelt bereits massiv und die generative KI wird v. a. auch akademisch geprägte Jobs künftig noch stärker verändern. Industrie, Handel und Dienstleistung, aber auch die öffentliche Verwaltung brauchen sowohl in Organisation, Prozessen und auch im Führungsverständnis neue Ansätze. Dazu müssen Führungskräfte und Mitarbeiter umfassend qualifiziert werden – wollen die Unternehmen nicht den Anschluss verpassen und Tausende von Jobs gefährden. Tätigkeiten ändern sich radikal und entsprechend die Kompetenzprofile. Besonders gefordert sind die Führungskräfte. Geschwindigkeit wird ein zentraler Erfolgsfaktor. Dieser innerorganisatorische Wandel passiert nicht von alleine. Organisationen müssen diesen gezielt gestalten, wollen sie nicht als Dinos enden.

Thomas Doyé
15. Digital Trust Management
Wie können Unternehmen im digitalen Zeitalter strategisch Vertrauen entwickeln?

Im Zuge der Digitalisierung nimmt die medienvermittelte Kommunikation einen immer größeren Stellenwert ein und Unternehmen setzen zunehmend auf digitale Touchpoints. Dies betrifft nicht nur die Interaktion zwischen Unternehmen und Kund:innen, sondern auch die mit Mitarbeitenden. Damit jedoch die Interaktion im digitalen Raum gelingen kann und letztlich zu Kooperation führt, ist der Aufbau von Vertrauen essenziell. In diesem Kapitel diskutieren wir, welche Herausforderungen und Chancen digitale Kanäle für die Entwicklung von Vertrauen mit sich bringen. Auf der Grundlage psychologischer Forschung zeigen wir anhand von zwei Fallbeispielen auf, wie Unternehmen im Digitalkontext das Vertrauen ihrer Kund:innen und ihrer Mitarbeitenden systematisch entwickeln und stärken können.

Eric Eller, Christine Hennighausen
16. Digitale Arbeitswelten – Auswirkungen auf Wirtschaft und Bildungssystem

Nur wenig beschäftigt uns so sehr wie die Arbeit, der wir nachgehen. Der Beitrag beschreibt die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Arbeit der Zukunft. Die künstliche Intelligenz hat an Leistungs- und Lernfähigkeit zugelegt und ist in der öffentlichen Wahrnehmung angekommen. Wird sie sich dabei als Jobkiller erweisen oder uns von lästigen Routinetätigkeiten befreien? Eine Korrelation zwischen digitalisierter Arbeit und dem Anstieg von Arbeitslosigkeit konnte bisher nicht schlüssig nachgewiesen werden. Vielmehr zeigt eine aktuelle Studie eine positive Jobbilanz für die kommenden Jahre auf. Die digitale Vernetzung der Wirtschaft und die Entwicklungen der Arbeitswelt 4.0 führen zu einem grundlegenden Wandel der Arbeits-, Führungs- und Organisationsprozesse in den Unternehmen. Neben digitalen Schlüsselkompetenzen zählen überfachliche Kompetenzen und lebenslanges Lernen zu Erfolgsfaktoren für die individuelle Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit. Somit sind das Bildungssystem und die Wirtschaft gleichermaßen herausgefordert, zukunftsweisende Konzepte der Forschung und Lehre und der Gestaltung von Arbeit umzusetzen.

Thomas Becker, Elisa Merkel
17. Digital-Business-Recht

Die erste Auflage dieses Werks führte in das Recht der Informationstechnologie ein (Fend & Hofmann, 2018, S. 211–228). Dabei wurde gezeigt, wie das seit über 100 Jahre alte deutsche Bürgerliche Recht (BGB, 2021) in der Lage ist, auch modernsten Entwicklungen des Digital-Business gerecht zu werden.Einen Überblick über die BGB-Vertragstypen gibt Abb. 17.1.Diese Vertragstypen kann man dann in der Regel wie in Abb. 17.2 dargestellt auf das Digital Business anwenden. Selbstverständlich sind auch Kombinationen dieser Vertragstypen möglich.In der zweiten Auflage dieses Werkes wurden die maßgeblichen Elemente der EU-Datenschutzgrundverordnung dargestellt (Fend & Hofmann, 2020, S. 225–241).Ein wesentlicher Bestandteil bildet in der Praxis die Vereinbarung zur Auftragsverarbeitung von personenbezogenen Daten nach Art. 28 EU-DSGVO (EU-DSGVO, 2018) zwischen dem Kunden (Verantwortlichen), der eine IT-Verarbeitung nicht selbst durchführt, mit einem Dritten als Auftragsverarbeiter. Dies wurde in der dritten Auflage (Fend & Hofmann, 2022, S. 333–351) und wird auch im Folgenden behandelt.Die Umsetzung der EU-Richtlinien in deutsches Recht über digitale Inhalte, digitale Dienstleistungen und der Warenkaufrichtlinie traten zum 01.01.2022, die Umsetzung der sog. Modernisierungsrichtlinie am 22.05.2022 in Kraft.

Manfred Mayer
18. Digital Security – Wie Unternehmen den Sicherheitsrisiken des digitalen Wandels trotzen

Neben den zahlreichen Chancen, die Digitalisierung und Vernetzung mit sich bringen, verändert sich auch die Risikolandschaft, mit der sich Unternehmen auseinandersetzen müssen. Bestehende Risiken verschwinden, andere Risiken kommen hinzu.Insbesondere im Bereich der Digital Security gilt es, mit sich verändernden Technologien, aber auch mit sich verändernden Angreifern und Angriffsmethoden schrittzuhalten. Die notwendigen Gegenmaßnahmen sind dabei nicht nur technologischer, sondern auch organisatorischer Natur.Gelingt es Unternehmen, diese Transformation erfolgreich zu gestalten, kann Digital Security auch zum Wettbewerbsvorteil in der Digitalisierung werden.Im nachfolgenden Beitrag werden Beispiele aus der Praxis des Autors vorgestellt. Es wird aufgezeigt, wie sich Organisationen dem Wandel durch Digitalisierung stellen und ihre Sicherheitsorganisation, -prozesse und -technologien anpassen.

Alexander Weise
19. Digitale Ethik – Notwendige Instanz auf dem Weg zwischen technologischen Allmachtsbestrebungen und menschlicher Entwicklung

Digitalisierung und der damit verbundene digitale Kapitalismus als transformativ-holistische Innovation bedürfen einer wirtschaftsethischen Reflexion. Dazu muss das Digitalisierungsprojekt allerdings in seinem umfassenden Polarisierungsfeld zwischen der digitalen Allmächtigkeit und negativen digitalen Effekten kritisch erkannt und verstanden werden. Besondere Beachtung erfährt dabei das Modell des kritischen digitalen Kapitalismus von Betancourt. Mit der Herausarbeitung zentraler Ethikkerne verändert sich folgend der Stellenwert der Ethik im betrieblichen Formal-/Sachziel-Modell, sofern ein Unternehmen eine nachhaltige Wahrhaftigkeit ihrer existenziellen Legitimation beansprucht. Es folgt die Auseinandersetzung mit der Vorstellung der Kernelemente eines digitalen Humanismus nach Nida-Rümelin/Weidenfeld, der im Formalzielbereich eines Unternehmens potenziell verankert werden könnte.

Torsten Graap

Digitalisierung in ausgewählten Branchen

Frontmatter
20. Digitalisierung in der Industrie

Der nachfolgende Beitrag beschäftigt sich mit den Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung in der Industrie. Es werden die Treiber und Implikationen digitaler Trends erklärt sowie Strategien zum erfolgreichen Umgang mit dieser Transformation herausgearbeitet. Digitalisierung ist weit mehr als eine technologische Umwälzung. Vielmehr liefern digitale Technologien die Voraussetzungen für neue Geschäftsmodelle und die Art des Innovierens. Industrieunternehmen stehen damit einerseits vor großen Herausforderungen, weil traditionelle Prozesse und Denkweisen entwertet werden. Gleichzeitig bieten sich ihnen große Chancen, wenn sie ihre Stärken geschickt einsetzen. „Das Beste aus verschiedenen Welten kombinieren“ ist das Motto – die reale Welt der Hardware mit der virtuellen Welt der Software, die Größe eines etablierten Unternehmens mit der Agilität und Kreativität von Start-ups. Industrieunternehmen müssen dazu mehr wie Softwareunternehmen denken und handeln. Sie müssen in Plattformen investieren, digitale Ökosysteme kultivieren, service-orientierte Geschäftsmodelle entwickeln und agile Innovationsprozesse etablieren. Dann haben sie hervorragende Chancen, in einer digitalen Welt erfolgreich zu sein.

Sven Scheuble
21. Durch Integration zum Digital Enterprise

Die Digitalisierung nimmt weiter Fahrt auf, gerade auch dort, wo es um die Herstellung von Gütern geht, in der Industrie. Digitale Zwillinge von Produkt und Produktion durchdringen immer weitere produzierende Branchen. Damit Unternehmen ihre Kräfte zur digitalen Transformation entfalten können, eröffnet Siemens mit dem Digital Enterprise noch weitere Wege: Die vertikale Integration von Informationstechnologie und operativer Technologie erschließt die großen Datenmengen der Industrie, um sie für Entscheidungen fruchtbar zu machen. Horizontale Integration entlang der Wertschöpfungskette sowie branchenspezifische Digital Threads verbinden wichtige Systeme mit der Digitalen Fabrik, um kritische Ergebnisse, die beispielsweise in Qualität, Kosten, Lieferzeit oder Nachhaltigkeit liegen können, zu erreichen. Eine offene Architektur, ein umfassender Ansatz mit ganzheitlicher Perspektive, Dynamik und Flexibilität sind wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche digitale Transformation.

Michael Butschek
22. Digitalisierung im Technologie- und Innovationsmanagement am Beispiel der Innovationsplattform (IP) bei Nokia

Dieser Beitrag beschreibt die Ergebnisse einer Analyse bei Nokia zur Nutzung der IP. Eine solche Plattform schafft einen gut definierten Workflow in der Anfangsphase einer Innovation. Es erschließt die Kreativität und das Wissen aller Mitarbeiter und ermöglicht ein effizienteres und effektiveres Innovationsmanagement. Trotzdem gilt es, einiges zu beachten. Wichtig für eine erfolgreiche Nutzung ist ein kultureller und organisatorischer Wandel in der Firma. Die Organisation muss von technologie-orientierten zu system- und sozial-orientierten Strukturen übergeleitet werden. Anhand von kurzen Beschreibungen und Hands-on Lessons Learnt bietet dieser Beitrag Anregungen für die richtige Herangehensweise zur optimalen Nutzung von IPs.Die Digitalisierung übernimmt in fast allen Aspekten des modernen Lebens und der Wirtschaft weitreichende und wichtige Funktionen. Stichworte in diesem Zusammenhang sind Industrie 4.0 und Internet of Things (IoT). Im Technologie- und Innovationsmanagement von globalen Firmen sind Innovationsplattformen (IP) ein potenzielles Mittel, um einen Paradigmenwechsel von der technologie-orientierten zur kooperativen Forschung und Entwicklung (F&E) einzuleiten. Im Folgenden sollen die Ergebnisse einer IP Fallstudie bei Nokia beschrieben werden. Wir definieren zunächst kurz, was eine IP ist, erklären wie es firmengeschichtlich zur Einführung der IP kam, gefolgt von den Ergebnissen der Analyse. Der Artikel endet mit einer Zusammenfassung der Lessons learnt für ein erfolgreiches Innovationsökosystem.

Peter Augsdörfer, Fabian Schlage
23. Digitalisierung – Motor für innovative Geschäftsmodelle im Umfeld des hochautomatisierten Fahrens

Der Beitrag befasst sich mit der Betrachtung zukunftsfähiger Geschäftsmodelle in Zeiten der Digitalisierung und des technologischen Fortschritts in der Mobilität. Jahrzehnte lang stand das Fahrzeug und damit einhergehend der Verkauf von Personenkraftwagen (Pkw) im Mittelpunkt der Geschäftsmodellierung bei den Automobilherstellern. Der steigende Grad der Vernetzung von Menschen sowie die technologischen Entwicklungen hinsichtlich des hochautomatisierten Fahrens ermöglichen die Entstehung innovativer und zukunftsfähiger Mobilitätskonzepte.Gleichzeitig besteht die Notwendigkeit die Rahmenbedingungen hierfür zu schaffen und zu gestalten. Hierzu zählt neben der Schaffung fahrzeuginterner Voraussetzungen die Beseitigung gesetzlicher, ethischer und infrastruktureller Hürden, um hochautomatisiertes Fahren serienreif umsetzen zu können. Für Automobilhersteller ergeben sich hieraus erhebliche Potenziale, indem die Gestaltung und Umsetzung neuer Geschäftsmodelle finanziell und imagefördernd einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz darstellen kann.

Harry Wagner, Stefanie Neidel
24. Digitalisierung in den Bereichen Handel und Konsumgüter

Der folgende Beitrag setzt sich mit der Herausforderung auseinander, strategische Digitalisierungskonzepte in der Handel- und Konsumgüterbranche nachhaltig zu etablieren. Besonderes Augenmerk gilt insbesondere der Betrachtung von Ursachen, Trends und Treibern sowie kritischen Erfolgsfaktoren. Anhand von ausgewählten internationalen Beispielen werden die Strategien und Geschäftsmodelle globaler Pioniere im digitalen Zeitalter genauer betrachtet und welche Vorteile sich daraus für Konsumenten und Verbraucher ergeben. Darauf aufbauend erfolgt eine Zusammenfassung der Reaktionen und Antworten des stationären Einzelhandels auf die dynamischen Veränderungen und Verschiebungen und wie sich dieser durch den Einsatz disruptiver Technologien der virtuellen Welt schrittweise nähert. Im Anschluss werden die wesentlichen Merkmale der innovativen Handelslogistik erläutert, da diese sowohl für neue als auch traditionelle Händler relevant sind. Den Abschluss des Beitrags bildet ein Ausblick auf den Handel im Jahr 2030.

Tobias Altmeyer
25. Digitalisierung im Lebensmitteleinzelhandel
Strategische Ansatzpunkte für eine erfolgreiche E-Food-Strategie für Lebensmittelproduzenten

Obwohl lange „standhaft“, macht die digitale Transformation auch vom oftmals als behäbig beschriebenen Lebensmitteleinzelhandel nicht halt. Der zeitgleich zur Corona-Pandemie aufkommende E-Food-Boom, getragen vom Hype um das schnellste deutsche Unicorn Gorillas und den kunden-zentrischen Ansatz der Startups, konfrontiert die Markteilnehmer im LEH damit, ihren strategischen Kompass neu zu kalibrieren und sich an die veränderten Marktgegebenheiten und Kundenerwartungen anzupassen.Dieses Kapitel betrachtet zuerst die Veränderungen bei Verbrauchern, Handel und Lebensmittelproduzenten, die die Dringlichkeit dieser Transformation unterstreichen. Im Anschluss bietet sich ein umfassender Überblick zu den existierenden Formen im E-Food. Danach werden fünf strategische Ansatzpunkte für Lebensmittelproduzenten skizziert, die den erfolgreichen Einstieg in das E-Food-Geschäft erleichtern oder bestehende erste Unternehmungen verbessern sollen.

Patrick Weiss, Matthias Schu
26. Digitalisierung im Möbelhandel

Der Möbelhandel in Deutschland muss zahlreiche Herausforderungen durch Digitalisierung und verändertes Kundenverhalten meistern. Früher spielte das klassische stationäre Möbelgeschäft als Point-of-Sale (POS) die zentrale Rolle für Information, Vergleich, Verkauf und Service. Heute können u. a. die Effekte Showrooming und Webrooming beobachtet werden, bei denen Kunden zwischen unterschiedlichen Vertriebskanälen wechseln. Zudem verändern zahlreiche neue, digitale Touchpoints die Customer Journey von Möbelkäufern massiv, eröffnen aber zugleich auch innovative Möglichkeiten der Vermarktung, z. B. durch Webshop, Shopping-App, Produkt-Konfigurator, Augmented und Virtual Reality, Digitalisierung am stationären POS sowie weitere digital gestützte Services bei Kauf, Bezahlung und nach dem Kauf. Daher gilt es für Möbelhändler, das geänderte Verbraucherverhalten zu antizipieren, Technologie intelligent zu nutzen und den eigenen Möbelhandel zu positionieren, um dadurch ökonomisch nachhaltig zu profitieren.

Christian Stummeyer
27. Digitalisierung in Hochschulen

In diesem Kapitel werden aktuelle Digitalisierungsthemen aus Lehre, Forschung und Verwaltung an Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Bayern vorgestellt und Erfolgsfaktoren für Digitalisierungsprojekte an Hochschulen diskutiert. Dabei wird auf Erfahrungen aus der Coronapandemie zurückgegriffen. Eine maßgebliche Rolle für den Erfolg von Digitalisierungsprojekten an Hochschulen spielen die speziellen Randbedingungen, in denen Digitalisierung erfolgt und aus denen sich Herausforderungen und Besonderheiten im Vergleich zur Digitalisierung in der Industrie ergeben. Die Randbedingungen werden vorgestellt und anhand eines Beispielprojekts der Technischen Hochschule Ingolstadt diskutiert. Daran schließt sich ein Abschnitt zu übergreifenden Themen der Digitalisierung an Hochschulen für angewandte Wissenschaften an, gefolgt von Abschnitten zu Digitalisierung der Lehre, Digitalisierung der Forschung und Digitalisierung der Verwaltung. Das Kapitel schließt mit der Diskussion des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz in Hochschulen und möglichen Weiterentwicklungspotenzialen sowie einem Fazit.

Hans-Joachim Hof
28. Digitalisierung im Gesundheitswesen

Die Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Mit der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) werden medizinische Daten zentral gespeichert und der Zugriff für Ärzte und andere Leistungserbringer verbessert. Die elektronische Gesundheitskarte (eGK) ermöglicht den sicheren Austausch von Informationen zwischen den verschiedenen Akteuren. Telemedizinische Anwendungen verbessern den Zugang zu medizinischer Versorgung, insbesondere in ländlichen Gebieten. Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) unterstützen bei der Prävention, Behandlung und Nachsorge von Krankheiten. Datenanalyse und künstliche Intelligenz helfen bei der Früherkennung von Krankheiten und der Entwicklung personalisierter Behandlungspläne. Die Digitalisierung bietet Chancen für innovative Geschäftsmodelle in den Bereichen Digital Health, Telemedizin, Datenanalyse, Prävention, Medizinprodukte und Gesundheitstourismus.Die Digitalisierung im Gesundheitswesen birgt aber auch Risiken in Bezug auf Datenschutz, Datensicherheit, Interoperabilität und Akzeptanz. Der Schutz sensibler Gesundheitsdaten und die reibungslose Kommunikation zwischen digitalen Systemen bleiben Herausforderungen. Innovative Geschäftsmodelle müssen die rechtlichen und ethischen Anforderungen des Gesundheitswesens berücksichtigen.

Thomas Kleemann, Andreas Beß, Aladin Antic
29. Digitalisierung bei Versicherungen

In diesem Beitrag werden zunächst die verschiedenen Paradigmenwechsel, welche die Digitalisierung bei Versicherungen zunehmend forcieren, erläutert. Als solche Paradigmenwechsel gelten die Konsumveränderung, das Internet als Distributionskanal, das Vordringen von Unternehmen wie Google, Apple, Facebook und Amazon in bestehende Märkte sowie die Auswirkung der SARS-CoV-2 Pandemie. Daraus resultierende Chancen für Versicherungen werden anschließend anhand von branchenspezifischen Beispielen ebenso thematisiert wie Gefahren und Risiken, für die Maßnahmen zu deren Reduktion vorgeschlagen. Die für eine erfolgreiche Digitalisierung erforderlichen, größtenteils gravierenden Änderungen beziehen sich auf die Organisationsstruktur, die Mitarbeiter mit ihrem Mindset, das Eco-System der Versicherungen sowie die Versicherungsprodukte. Angesichts der Herausforderungen für das IT-Sicherheitsmanagement wird eine unternehmens- und branchenübergreifende Zusammenarbeit zur Abwehr von Cyber-Angriffen empfohlen.

Ralph Oelssner
30. Digitale Transformation im Consumer Banking durch FinTech

Große Teile der etablierten Finanzwirtschaft kämpfen gegen hohe Kosten, geringe Produktdifferenzierung sowie niedrige Zinsen. In diesem schwierigen Marktumfeld gelingt es jedoch einer steigenden Anzahl von Unternehmen, den so genannten FinTechs, Marktanteile zu erobern und sogar neue Märkte zu schaffen. Der Grund hierfür sind durch die Digitalisierung geschaffene strategische Lücken, die klassische Bankinstitute nicht füllen können oder wollen. Die Lösungen basieren primär auf neuen Problemstellungen in der digitalen Welt, kundenorientierten Prozessen, vollkommen digitalisierten Kundenschnittstellen sowie der direkten Vernetzung von Kunden. Im vorliegenden Artikel wird zuerst eine Kundensicht der Finanzbedürfnisse sowie ein beispielhafter Kundenprozess dargestellt. Anhand dessen werden vier FinTech Unternehmen (Klarna, Scalable Capital, Raisin und Auxmoney) vorgestellt und eingeordnet. Für diese FinTech-Unternehmen wird das Geschäftsmodell analysiert, sowie spezifische Erfolgsfaktoren herausgearbeitet und damit deren strategische Nachhaltigkeit bewertet.

Christian Locher, Stefan Mesch
31. Der Einfluss der digitalen Transformation auf das Angebot von Kulturbetrieben – Herausforderungen und Lösungsansätze

Deutschland gilt gemeinhin als das Land der Dichter und Denker – seit jeher haben Kunst und Kultur einen hohen Stellenwert. Umso wichtiger ist es, dass sich die Kulturbetriebe hierzulande mit der digitalen Transformation auseinandersetzen, ihre Potenziale erkennen und ihre Möglichkeiten neu ausloten, damit sie auch für ein zukünftiges Publikum interessant bleiben. Daher beschäftigt sich der folgende Beitrag mit der Frage, welchen Einfluss die digitale Transformation auf das Angebot von Kulturbetrieben hat und wie sie die Chancen nutzen können, um ihre Angebote in eine digitale Welt zu überführen und weiterzuentwickeln. Denn nur, wenn Kulturbetriebe einen ganzheitlichen Transformationsprozess – angefangen bei der internen Organisationskultur – wagen, gelingt es ihnen, neue Geschäftsmodelle zu etablieren und ein breites (interaktives) Publikum anzusprechen. Deshalb zeigt der Beitrag Modelle zur Strategieentwicklung auf, die dabei helfen, das eigene digitale Profil zu schärfen.

Susan Winkler
Metadata
Title
Digitalisierung in Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen
Editors
Lars Fend
Jürgen Hofmann
Copyright Year
2024
Electronic ISBN
978-3-658-43441-0
Print ISBN
978-3-658-43440-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-43441-0

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