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2024 | Book

eGovernment in Deutschland - eine unvermutete Erfolgsgeschichte

Vom sich selbst im Weg stehen und wie die digitale Transformation doch noch gelingen kann

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About this book

Für dieses Buch ist Professor Andreas Schmid der Frage nachgegangen, warum Deutschland in der Verwaltungsdigitalisierung im internationalen Vergleich so weit zurückhängt. Vermutungen und Gründe gibt es viele und sind grundlegend: sie reichen vom Föderalismus, zur Tendenz zur Überregulierung bis hin zur Absicherungsmentalität innerhalb unseres ´Juristenstaats´. Ebenso bremsen starre Verwaltungsstrukturen und eine überbordende Bürokratie das Vorankommen. Und letztlich muss auch der fehlende Mut des Staatsapparates, den Bürger nicht als Kunden zu betrachten, als Hemmschuh genannt werden. An vielen Stellen steht sich der Staat und die Verwaltung also selbst im Weg.
Der Autor arbeitet die Faktoren heraus, die die Entwicklung von eGovernment im Allgemeinen hemmen und den Ausbau der eGovernment-Angebote ganz konkret in Deutschland nur langsam vorankommen lassen. Die Ergebnisse seiner wissenschaftlich-empirischen Untersuchung formuliert er in seinem ernüchternden Fazit gleichwohl motivierend positiv: „Unter den Bedingungen, unter denen wir agieren, ist es erstaunlich, wie weit wir gekommen sind. Was hoffnungsfroh stimmt, ist, dass wir in Deutschland viele Voraussetzungen erfüllen, um eine ‚Digitale-Kehrtwende‘ einzuleiten.“
Der besondere Wert seiner Arbeit besteht darin, die vielfältigen Faktoren, die eine Entwicklung des eGovernments hemmen, herausgefiltert und intensiv beleuchtet zu haben. Die digitale Transformation der Verwaltung ist machbar ebenso wie die Steigerung der Qualität der eGovernment-Angebote sowie deren Nutzung durch die Bürger. Das Buch schließt mit 11 konkreten Empfehlungen, wie Deutschland zukünftig im eGovernment Spitzenplätze erreichen kann.

Aus dem Inhalt

Die Ausgangslage in Deutschland Die 7 Einfluss-Faktoren für eine gelungene Verwaltungsdigitalisierung 11 konkrete Empfehlungen, wie Deutschland im eGovernment Spitzenplätze erreichen kann

Table of Contents

Frontmatter
Kapitel 1. Hintergrund
Zusammenfassung
Die Digitalisierung von Staat und Verwaltung ist bekanntermaßen ein großes Aufgabenfeld. Spätestens die Covid19-Pandemie hat den Bürgerinnen und Bürgern in Deutschland deutlich vor Augen geführt, dass es mit der Digitalisierung der Verwaltungen wohl nicht so weit her ist. Es stellt sich daher die Frage, warum ein Land wie Deutschland auf diesem Gebiet rückständig sein kann. In der Öffentlichkeit werden verschiedene Mutmaßungen angestellt. Sie reichen von einer unfähigen Verwaltung bis zum Föderalismus. Wissenschaftliche Belege finden sich nur wenige. Es ist im Vergleich zu anderen Staaten offensichtlich, dass wir uns an vielen Stellen selbst im Wege stehen.
Andreas Schmid
Kapitel 2. Ausgangslage
Zusammenfassung
Deutschland liegt in verschiedenen Rankings zum eGovernment und zur Digitalisierung nicht in der Spitzengruppe. Die Nutzung der entsprechenden Angebote ist darüber hinaus in Deutschland überschaubar. Es zeigt sich, dass es nicht nur an der Qualität der Angebote liegt. Ein Teil der Bevölkerung kann oder will Online-Angebote nicht in Anspruch nehmen. Die Ziele der Onlinezugangsgesetzes konnten in diesem Zusammenhang nicht erreicht werden, was auf unterschiedliche Gründe zurückgeführt werden kann. Es zeigt sich summarisch betrachtet, dass Deutschlands Eigenschaften eine zentrale Rolle bei der Frage spielen, warum das Land im internationalen Vergleich nicht da sind, wo es sein sollte.
Andreas Schmid
Kapitel 3. Zielsetzungen
Zusammenfassung
Verschiedene Voraussetzungen müssen erfüllt werden, um bei der Digitalisierung und beim eGovernment erfolgreich sein zu können. Hierzu gehören z. B. der Politische Wettbewerb, das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in ihren Staat und die Steuerungsfähigkeit der Verwaltungen. Zieht man diese Maßstäbe heran, dann stellt sich für Deutschland die Frage, warum es im internationalen Vergleich zurückliegt.
Andreas Schmid
Kapitel 4. Methodik
Zusammenfassung
Die Anwendung der richtigen Methodik verhindert zwar kein Scheitern eines Forschungsvorhabens, lässt aber die Wahrscheinlichkeit steigen, dass die Ergebnisse einen zumindest interpretierbaren Wert haben. Um Transparenz über das Vorhaben herzustellen und möglichst methodische Fehler zu vermeiden, wird in diesem Kapitel auf die Hintergründe der Vorgehensweise im Detail eingegangen.
Andreas Schmid
Kapitel 5. Klärung grundlegender Begriffe
Zusammenfassung
Die Klärung grundlegender Begriffe ist für jede wissenschaftliche Arbeit unabdingbar. In diesem Kapitel werden daher die wichtigen Definitionen herausgearbeitet. Durch den inhaltlichen Kontext geht es vor allem um die Begriffe Verwaltung, Bürokratie, eGovernment und Digitalisierung. Da die Eigenschaften des deutschen Staates zum Verstehen der Problemzusammenhänge eine wichtige Rolle spielen, wird auf die Besonderheiten eingegangen, die das eGovernment in Deutschland tangieren.
Andreas Schmid
Kapitel 6. Ausgangsbasis: E-Government Development Index (EGDI)
Zusammenfassung
Für eine empirische Untersuchung ist es erforderlich, die wichtigen Vergleichsparameter zu bestimmen. Gegenstand der vorliegenden Untersuchung ist das eGovernment. Der E-Government Development Index (EGDI) der Vereinten Nationen ist die bekannteste und umfassendste Analyse zum Entwicklungsstand in den Mitgliedsstaaten. Er wird als abhängige Variable im weiteren Verlauf der Arbeit verwendet. Die Hintergründe werden in diesem Kapitel dargestellt.
Andreas Schmid
Kapitel 7. Hypothese 1: Wenn ein Staat korrupt ist, dann ist das eGovernment unterentwickelt
Zusammenfassung
Korruption bevorteilt Einzelne zulasten der Gemeinschaft. Sie kann im Extremfall zu einer Unterwanderung des Staates führen. eGovernment ist hingegen ein Instrumentarium, mit dem Transparenz des Verwaltungshandelns geschaffen werden kann und soll. Hieraus folgt, dass in korrupten Staaten kein Interesse am eGovernment bestehen bedürfte, was sich in seiner Qualität ausdrücken dürfte. Diese Hypothese wird nachfolgend konkretisiert und geprüft.
Andreas Schmid
Kapitel 8. Hypothese 2: Wenn ein Staat föderal organisiert ist, dann ist das eGovernment unterentwickelt
Zusammenfassung
Der Föderalismus ist in Deutschland fast täglich Gegenstand von Debatten. Er wird in der Öffentlichkeit zumeist negativ gesehen. Viele Experten schreiben dem Föderalismus eine große Verantwortung bei dem Scheitern von eGovernment-Vorhaben zu. Es stellt sich die Frage, ob dem wirklich so ist. Die Vielfalt und der Wettbewerb in einem föderalen Staat könnten auch das Gegenteil bewirken. In diesem Kapitel wird daher untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen dem Föderalismus und dem eGovernment existiert.
Andreas Schmid
Kapitel 9. Hypothese 3: Wenn in einem Staat Bürokratismus herrscht, dann ist das eGovernment unterentwickelt
Zusammenfassung
Deutschlands Verwaltungshandeln stützt sich auf eine umfangreiche Bürokratie. Sie ist der natürliche Feind des eGovernments. Umso komplexer das Verwaltungshandeln ist, umso schwieriger ist es, hierfür technische Lösungen zu kreieren. In diesem Kapitel wird der Frage nachgegangen, ob sich ein Zusammenhang von Bürokratie und eGovernment herstellen lässt.
Andreas Schmid
Kapitel 10. Hypothese 4: Wenn in einem Staat die wirtschaftliche Freiheit eingeschränkt ist, dann ist das eGovernment unterentwickelt
Zusammenfassung
Staatliche Eingriffe in das Wirtschaftsleben verlangen nach komplizierteren technischen Lösungen. Wenn ein Staat sich aus dem Wirtschaftsleben heraushält, dann bedarf es hierfür keiner eGovernment-Lösungen. Es ist daher naheliegend, dass in einem interventionistischen Staat, das eGovernment mehr leisten muss und komplexer auszugestalten ist. In diesem Kapitel wird daher der Frage nachgegangen, ob die Einschränkung der wirtschaftlichen Freiheit einen Einfluss auf das eGovernment nimmt.
Andreas Schmid
Kapitel 11. Hypothese 5: Wenn die Bevölkerungsdichte in einem Staat hoch ist, dann ist das eGovernment unterentwickelt
Zusammenfassung
Die besonderen Eigenschaften eines Staates könnten zu einem größeren Bedarf an eGovernment-Lösungen führen. Dünn besiedelte und/oder durch klimatische Verhältnisse geprägte Länder könnten davon profitieren, dass die Bürgerinnen und Bürger sowie die Unternehmen keinen persönlichen Kontakt zu den Verwaltungen pflegen müssen. In diesem Kapitel wird daher der Frage nachgegangen, ob die Bevölkerungsdichte in einem Zusammenhang mit dem eGovernment steht.
Andreas Schmid
Kapitel 12. Hypothese 6: Wenn ein Staat unterentwickelt ist, dann ist das eGovernment unterentwickelt
Zusammenfassung
Auf Basis verschiedener Ergebnisse der Forschungsarbeit wurde deutlich, dass der Entwicklungsstatus eines Landes in einem Zusammenhang mit dem eGovernment stehen müsste. Ein höherer Entwicklungsstatus führt zu größeren Ressourcen, die für das eGovernment eingesetzt werden können. Das eGovernment kann darüber hinaus die Entwicklung eines Staates unterstützen. In diesem Kapitel wird daher der Frage nachgegangen, ob der Entwicklungsstatus eines Landes mit dem eGovernment in Verbindung steht.
Andreas Schmid
Kapitel 13. Hypothese 7: Wenn die Bürgerinnen und Bürger kein Vertrauen in ihren Staat haben, dann ist das eGovernment unterentwickelt
Zusammenfassung
Die Inanspruchnahme von eGovernment-Angebote hängt von der Nutzungsbereitschaft ab. Ein rational handelndes Individuum entscheidet sich für eine Inanspruchnahme, wenn es ihm einen persönlichen Vorteil verschafft. Sind die Angebote intuitiv nutzbar und ersparen z. B. Zeit und Kosten, dann kommen sie auch zur Anwendung. Es setzt voraus, dass man dem Anbieter vertraut. Letzteres ist in Deutschland nicht unbedingt gegeben. In diesem Kapitel wird daher der Frage nachgegangen, ob das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in ihren Staat mit der Inanspruchnahme von eGovernment-Angeboten in Verbindung steht.
Andreas Schmid
Kapitel 14. Empfehlungen
Zusammenfassung
Die empirischen Analysen und die zugehörigen Interpretationen lassen Rückschlüsse darauf zu, warum Deutschland im internationalen Vergleich des eGovernments zurückliegt. Hieraus lassen sich konkrete Empfehlungen ableiten, die in diesem Kapitel dargestellt sind.
Andreas Schmid
Kapitel 15. Fazit: eGovernment ist in Deutschland eine unvermutete Erfolgsgeschichte
Zusammenfassung
Der Titel dieser Veröffentlichung wirkt für viele verstörend. Doch wenn man sich mit der Materie befasst, dann wird deutlich, dass sich Deutschland an vielen Stellen selbst im Wege steht. Unter den Umständen, unter denen die Verwaltungen in Deutschland agieren müssen, ist es ein Wunder, dass man beim eGovernment überhaupt so weit gekommen ist. In diesem Kapitel werden die Gründe zugespitzt erläutert.
Andreas Schmid
Kapitel 16. Reflexion der Forschungsarbeit
Zusammenfassung
Der Titel dieser Veröffentlichung wirkt für viele verstörend. Doch wenn man sich mit der Materie befasst, dann wird deutlich, dass sich Deutschland an vielen Stellen selbst im Wege steht. Unter den Umständen, unter denen die Verwaltungen in Deutschland agieren müssen, ist es ein Wunder, dass man beim eGovernment überhaupt so weit gekommen ist. In diesem Kapitel werden die Gründe zugespitzt erläutert.
Andreas Schmid
Backmatter
Metadata
Title
eGovernment in Deutschland - eine unvermutete Erfolgsgeschichte
Author
Andreas Schmid
Copyright Year
2024
Electronic ISBN
978-3-658-44634-5
Print ISBN
978-3-658-44633-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-44634-5

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