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2003 | OriginalPaper | Chapter

Einleitung: Aktualität und Novität Gegen-Wärtiger Sanktionspolitik

Author : Olaf Poeschke

Published in: Politische Steuerung durch Sanktionen?

Publisher: Deutscher Universitätsverlag

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Sanktionsdekade1, Sanktionswahn2, Sanktionsepidemie3: Nicht-militärische Zwangsmaßnahmen sind in den 90er Jahren zu einem bevorzugten Instrument post-bipolarer Weltpolitik und damit zu einem Gegenstand reger akademischer wie politischer Auseinandersetzungen geworden. Das gilt in unterschiedlichen Maßen für unilateral handelnde Staaten (hier allen voran die Vereinigten Staaten) und für die Vereinten Nationen als Urheber globaler Sanktionsregimes. Beiden Akteuren jedoch wird die Fähigkeit abgesprochen, gewaltfreie Zwangsmaßnah-men erfolgreich einzusetzen. Der Gemeinplatz lautet: Sanktionen sind politisch ineffektive Werkzeuge, die humanitär bedenkliche Konsequen-zen für die Zivilbevölkerung zeitigen. Erfolg, gemessen am deklarierten Ziel der Akteure, ist in der Tat in den seltensten Fällen zu verbuchen. Negativbeispiele, in denen auf gewaltfreie Sanktionen militärische Ein-sätze folgten oder die, von einem Einfrieren des Konfliktes abgesehen, ohne nennenswerte Wirkung blieben, lassen sich schnell finden: Haiti, Irak, Jugoslawien, was die UNO betrifft; Kuba und Iran im Falle der USA.

Metadata
Title
Einleitung: Aktualität und Novität Gegen-Wärtiger Sanktionspolitik
Author
Olaf Poeschke
Copyright Year
2003
Publisher
Deutscher Universitätsverlag
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-81293-3_1