Zusammenfassung
Die Thematik der fortschreitenden Digitalisierung aller Lebensbereiche ist derzeit omnipräsent, sodass nicht nur für den nationalen, sondern auch den internationalen Raum Konsens darüber besteht, dass ein kompetenter Umgang mit digitalen Medien als zunehmend bedeutsam für eine Teilhabe am gesellschaftlichen, beruflichen oder alltäglichen Leben gilt. Der Institution Schule wird in diesem Zusammenhang eine äußerst relevante Rolle bei der Vermittlung der notwendigen Kompetenzen zugeschrieben; die Frage nach einer systematischen Umsetzung der Forderungen kann somit als ein, wenn nicht das beträchtlichste, Thema in bildungspolitischen und -praktischen Diskussionen verzeichnet werden. Der Diskurs impliziert dabei auch die Ermöglichung der Partizipation und des selbstbestimmten Handelns unter dem Aspekt der Bildungsgerechtigkeit. Hinsichtlich dieser Zielsetzung wird schulischen Medienkonzepten in Nordrhein-Westfalen eine zentrale Rolle eingeräumt, die bereits seit 2001 besteht. So gelten sie als Steuerungs- und Entwicklungsinstrumente auf der Prozessebene einer Einzelschule, welche alle Dimensionen der Schulentwicklung gleichermaßen berücksichtigen (Breiter, 2007; Eickelmann, 2017a). Inwiefern und unter welchen Bedingungen schulische Medienkonzepte dieser Funktionszuschreibung, insbesondere an Schulen, die besonders herausfordernde Schüler*innenkompositionen aufweisen, nachkommen, gilt bisher jedoch als annährend ungeklärt. Neben der thematischen Einleitung erfolgt im Rahmen des Kapitels die Erläuterung des Forschungsinteresses sowie der Ziele und des Aufbaus der Arbeit.