Zusammenfassung
In modernen Informationsgesellschaften erfüllen Massenmedien für die interpersonale Alltagskommunikation eine Thematisierungsfunktion. Wie wir über Medieninhalte denken, wird nach der vorherrschenden wissenschaftlichen Sichtweise indes vor allem durch unser persönliches Umfeld beeinflusst. Obgleich das große Einflusspotenzial interpersonaler Kommunikation früh erkannt wurde, blieb sie in kommunikationswissenschaftlichen Untersuchungen jahrzehntelang außen vor. Die vorliegende Studie leistet einen Beitrag zur Erforschung des komplexen Wechselspiels zwischen beiden Kommunikationsformen. Im Fokus stehen drei Fragen: Erstens, woraus ergibt sich das Einflusspotenzial interpersonaler Kommunikation? Zweitens, fungiert interpersonale Kommunikation eher als Verstärker oder als Hemmer von Medienwirkungen? Drittens, auf welche Medienwirkungen nimmt interpersonale Kommunikation Einfluss? Antworten gibt eine komplexe Feldstudie, die auf breiter empirischer Basis Einblicke in den Umgang von Menschen mit Medieninhalten in Alltagsgesprächen innerhalb des sozialen Nahraums gewährt.