Zusammenfassung
Einsame Figuren sind aus der Filmgeschichte nicht wegzudenken: Das Kino stellt seine einsamen Helden in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zwischen Kulisse und Requisite, Narrativ und Dramaturgie. Sie werden zur Inkarnation der Einsamkeiten ihrer Welt, zur Verkörperung der sonst kalten, distanzierten und seelenlosen Facetten des modernen Lebens. Auch in Fernsehserien sind sie nicht einfach nur notwendige Handlungsträger, die die erzählten Einsamkeiten austragen, sondern sie ermöglichen als menschenähnliche Identifikationsfiguren ein empathisches Hineinversetzen in die innerseelischen Konflikte und Entscheidungsdilemmata und die von den Einsamkeiten ausgehenden emotionalen Lasten und Härten. Das Kapitel widmet sich den einsamen Serienfiguren, ihren Typen und Biografien als verkörperte Arikulationen moderner Einsamkeiten.