Das in Hohenlimburg ansässige Unternehmen Thyssenkrupp Precision Steel hat ein extrem leichtes Bauteil für das Fahrwerk von Elektrofahrzeugen entwickelt. Unternehmensangaben zufolge handelt es sich um eine superleichte Rohrkonstruktion, bei der der hochfeste Stahl HBS 800 verwendet wird. Durch geringeren Materialeinsatz sollen sich bei dieser optimierten Fahrwerkskomponente mehr als 34 Prozent Gewicht einsparen lassen. Weitere Vorteile der Rohrkonstruktion sind verkürzte Produktionszeiten und der erheblich verringerte Verschnitt. Außerdem können weiterhin die konventionellen Fertigungsverfahren genutzt werden.
Ein weiterer Bestandteil des neuen Fahrzeugkonzepts sind auch die spezielle Rohrstabilisatoren aus Mangan-Bor-Stahl. Dies führt laut Thyssenkrupp Precision Steel zu einer Gewichtsersparnis von 45 Prozent. Durch das homogene Gefüge und engste Dickentoleranzen ist dort auch die Hochfrequenz-Schweißbarkeit gegeben. Aufgrund der variablen Wandstärke ist eine weitere Gewichtsreduzierung möglich. Gefertigt werden diese neuen Leichtbau-Systeme mit Stahl von einem Weiterverarbeiter für die Automobilindustrie. Zum Einsatz kommen soll die Entwicklung der Kooperationspartner in einem Projekt für den asiatischen Markt. Dort soll ein besonders langlebiges Elektro-Modell auf die Straßen kommen.