Im Projekt TechReal wurde ein cyberphysischer Prüfansatz für ein Gesamtprüfsystem für Elektrofahrzeuge erarbeitet. Damit entfällt das zeit- und kostenintensive Zusammenführen von Komponenten.
Im Projekt TechReal haben Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit (LBF) und ihre Partner eine standortübergreifende, vernetzte Prüfumgebung für einen elektrischen Antriebsstrang inklusive Traktionsbatterie aufgebaut. Dabei verbindet ein VPN-Netzwerk die in ganz Deutschland verteilten, unterschiedlichen Prüfstände und Computer über das Internet miteinander. Das realitätsnahe vernetzte Prüfen gelingt mit dem Hardware-in-the-Loop-Ansatz. "Die virtuelle Umgebung simuliert hierbei die restlichen fehlenden Teilsysteme des Gesamtsystems", erklärt Eva Stelter, die das Verbundprojekt TechReal am Fraunhofer LBF betreut und die Konsortialführung innehat.
Das cyberphysische System verbindet die elektromechanischen Komponenten mit Software und dem Internet. Im Projekt konnten mehrere reale Komponenten in Echtzeit an mehreren Standorten geprüft werden, die virtuell zu einem Gesamtsystem ergänzt wurden. Zur Verringerung der Fehlerquoten aufgrund von Latenzzeiten arbeiten die Forscher mit digitalen Zwillingen. Das Simulationsmodell des Prüflings und die Identifikationsstrategie der zugehörigen Modellparameter sollen in einer parallel zur Prüfung ablaufenden Simulation die Austauschsignale zwischen den Komponenten prognostizieren und so einen kontinuierlichen Datenaustausch und Prüfablauf sicherstellen.