Tesla Model 3
Tesla
Tesla-Chef Elon Musk hat das Model 3 am Donnerstagabend, 31. März 2016, im Tesla-Designstudio in Hawthorne, Kalifornien, vor Kunden und Journalisten der Weltöffentlichkeit präsentiert. Das Model 3 des Elektroautobauers ist als Mittelklassewagen und Volumenmodell konzipiert. Die Elektro-Limousine sei "high volume, affordable price", so Musk. Das Model 3 soll 35.000 Dollar (31.000 Euro) kosten und kann ab sofort bestellt werden. 115.000 Vorbestellungen seien innerhalb der letzten 24 Stunden eingegangen, verkündete der Tesla-Chef. Die Auslieferungen sollen aber erst Ende 2017 starten.
Reichweite von 346 km
Die Elektro-Limousine, die sich optisch an das Model S anlehnt, soll mindestens 215 Meilen (umgerechnet 346 km) Reichweite mit einer Batterieladung bieten und in 6 Sekunden auf 60 Meilen (knapp 97 Kilometer) beschleunigen. Das sind die Eckdaten für das Einstiegsmodell. Fünf Erwachsene haben in dem Auto Platz. Standard an Bord ist die „Hardware“ für den „Autopiloten“. Ein großes quer verbautes Tablet steht frei in der Mittelkonsole und dominiert das Cockpit. Des Weiteren soll auch das Model 3 an den Supercharger genannten Schnell-Ladestationen aufladbar sein.
Weitere technische Details wurden nicht kommuniziert, stattdessen betonte Musk während der Veranstaltung übergreifende Themen: Musk sagte, die Elektrifizierung des Straßenverkehrs sei für die Menschheit lebensnotwendig und verwies auf die zunehmende Umweltverschmutzung, die Tesla bekämpfen möchte.
500.000 Fahrzeuge pro Jahr bis 2020
Um das Ziel zu erreichen, einen erschwinglichen Mittelklassewagen anbieten zu können, hat Tesla vor wenigen Jahren mit dem Bau der Gigafactory begonnen. Die Gigafactory soll die Batterien liefern, die für die erhöhte Produktionsmenge von Tesla-Fahrzeugen nötig sein wird. 2020 soll die Gigafactory ihre volle Auslastung erreichen und alleine mehr Lithium-Ionen-Batterien pro Jahr liefern, als 2013 weltweit produziert wurden, sagt Tesla.
Teslas Vorhaben, bis zum Jahr 2020 jährlich 500.000 Fahrzeuge herzustellen, bedeute, dass die Produktion um den Faktor zehn gesteigert werden muss. 2012 produzierte Tesla nach eigenen Angaben rund 3100 Autos. Letztes Jahr lief mit über 50.000 Fahrzeugen die 16-fache Menge vom Band.
Ausbau des Supercharger-Netzes und Konkurrenz zu GM
Während sich Tesla darauf vorbereitet, mehr Fahrzeuge auf die Straße zu bringen, soll auch das weltweite After-Service-Netzwerk mit derzeit über 200 Verkaufs- und Servicestellen noch in diesem Jahr um 80 weitere Niederlassungen erweitert werden. Tesla sei ebenfalls dabei, seine Ladeinfrastruktur in Form des Supercharger-Netzes sowie dem Destination Charging Programm weiter auszubauen. Weltweit gibt es laut Tesla bereits 600 Supercharger-Stationen, 300 weitere sollen im Verlauf des Jahres noch hinzukommen.
Nach dem elektrischen Sportwagen Tesla Roadster, der elektrischen Premium-Limousine Model S und dem elektrischen SUV Model X ist das Model 3 das vierte Fahrzeug von Tesla. Das Model 3 bringt Tesla in eine Klasse mit neuen Wettbewerbern. Beispielsweise mit General Motors. Der US-amerikanische Autobauer will Anfang 2017 das Elektroauto Chevrolet Bolt auf den Markt bringen - und damit vor dem Model 3. Die Reichweite des Bolt von rund 320 Kilometer und das Preisniveau des Fahrzeugs sind mit den Angaben zum Tesla-Modell vergleichbar.