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29-11-2016 | Elektromobilität | Nachricht | Article

Joint Venture für Schnellladenetz in Europa geplant

Author: Benjamin Auerbach

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BMW, Daimler, Ford, Audi und Porsche planen das leistungsstärkste Ladenetz für Elektrofahrzeuge in Europa. Der Aufbau soll schon 2017 beginnen.

BMW, Daimler, Ford und der Volkswagen-Konzern mit Audi und Porsche planen ein Joint Venture zur Errichtung des leistungsstärksten Ladenetzes für Elektrofahrzeuge in Europa. Hierzu haben die Partner ein Memorandum of Understanding unterzeichnet. Gemeinsam wollen sie in kurzer Zeit eine beachtliche Zahl an Ladestationen errichten und so die Langstreckentauglichkeit der Elektromobilität deutlich erhöhen - ein wichtiger Schritt, um sie im Massenmarkt zu etablieren.

Die geplante Infrastruktur soll eine Ladeleistung von bis zu 350 kW unterstützen und somit ein wesentlich schnelleres Laden als derzeitige Schnellladenetze ermöglichen. Der Aufbau beginnt in 2017. Im ersten Schritt sind circa 400 Standorte in Europa geplant. Bis 2020 sollen Kunden Zugang zu Tausenden von Hochleistungsladepunkten haben. Die Ladestationen an Autobahnen und hoch frequentierten Durchgangsstraßen sollen öffentlich zugänglich sein und damit das elektrische Fahren über längere Strecken ermöglichen. Das Laden solle so weiterentwickelt werden, dass es in Zukunft ähnlich bequem funktioniert wie herkömmliches Tanken.

DC-Schnellladen mit einer Kapazität von bis zu 350 kW

Das Ladenetz soll auf dem Combined-Charging-System-(CCS)-Standard basieren und die bestehenden technischen Standards des AC- und DC-Ladens auf die nächste Leistungsstufe heben, sodass die geplante Infrastruktur DC-Schnellladen mit einer Kapazität von bis zu 350 kW ermöglicht. Für diese Leistung ausgelegte Fahrzeuge könnten dann im Vergleich mit heutigen Elektrofahrzeugen in einem Bruchteil der Zeit geladen werden. Alle Fahrzeuge, die mit dem CCS Standard ausgerüstet sind, sollen markenunabhängig das Ladenetz nutzen können. Dies soll helfen, die Akzeptanz von  Elektrofahrzeugen in Europa deutlich zu erhöhen.

Mit den geplanten Investitionen in den Aufbau des Netzes unterstreichen die beteiligten Automobilhersteller ihre Überzeugung von der Elektromobilität. Die Gründungspartner BMW, Daimler, Ford und der Volkswagen-Konzern wollen sich zu gleichen Teilen an dem Joint Venture beteiligen. Weitere Automobilhersteller seien eingeladen, an dem Ladenetz teilzunehmen und zu bequemen Ladelösungen beizutragen. Darüber hinaus ist das Joint Venture offen für die Zusammenarbeit mit regionalen Partnern.

Die Gründung des Joint Ventures steht noch unter dem Vorbehalt der Unterzeichnung eines Joint-Venture-Vertrages und der Fusionsfreigabe in verschiedenen Jurisdiktionen.

Stimmen zum Joint Venture

Harald Krüger, Vorsitzender des Vorstands bei BMW: "Dieses Hochleistungsladenetzwerk ist für Autofahrer ein weiteres überzeugendes Argument, auf Elektromobilität umzusteigen. Das Gemeinschaftsprojekt ist für uns ein weiterer bedeutender Meilenstein, der klar zeigt, dass die Automobilhersteller ihre Kräfte bündeln, um die Elektromobilität weiter voranzubringen."

Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender bei Daimler und Leiter Mercedes-Benz Cars: "Die Verfügbarkeit von Schnellladesäulen ermöglicht erstmals Langstrecken-E-Mobilität und wird dazu beitragen, dass sich immer mehr Kunden für ein Elektrofahrzeug entscheiden."

Mark Fields, President and CEO, Ford Motor Company: "Eine zuverlässige, ultra-schnelle Ladeinfrastruktur ist für die Kundenakzeptanz wichtig und hat das Potential, elektrisches Fahren auf die Stufe der Massentauglichkeit zu heben."

Rupert Stadler, Vorsitzender des Vorstands bei Audi: "Wir wollen ein Netz schaffen, mit dem unseren Kunden für das Nachladen auf längeren Fahrten eine Kaffeepause reicht."

Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender bei Porsche: "Zwei Dinge sind für uns entscheidend: das schnelle Laden und die richtige Platzierung der Ladestationen." Beides zusammen ermöglicht auch in einem Elektrofahrzeug eine Reise wie in jedem Wagen mit Verbrennungsmotor."

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