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26-11-2014 | Energie | Schwerpunkt | Article

Das Stromnetz wird zum intelligenten Marktplatz

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Im Zuge der Energiewende befindet sich die deutsche Energiewirtschaft im Umbruch. Für die Realisierung eines neuen, effizienten und wettbewerblichen Umbaus bedarf es neuer und vor allem intelligenter Lösungen für die Erzeugung, Speicherung und den Vertrieb von Energiedienstleistungen. Doch wie viel Intelligenz benötigt ein solcher Energiemarkt der Zukunft tatsächlich? Ein Kommentar der Springer-Herausgeber Christian Aichele und Oliver D. Doleski.

Experten der Energiewirtschaft sind sich weitgehend einig: die Realisierung intelligenter Strommärkte wird nicht nur von den vorhandenen Stromnetzen und deren Kapazitäten sondern vor allem auch von der verstärkten Nutzung wettbewerblicher Mechanismen und Strukturen im Energiesektor abhängen. Ausgelöst durch die Energiewende in Deutschland müssen die Stromnetze zukünftig bekanntlich große Mengen Stroms aus volatiler, regenerativer Erzeugung effizient transportieren und verteilen. Das bedeutet, dass die bisherige Netz- und Versorgungsstruktur dahingehend verändert werden muss, dass insbesondere eine Integration dezentraler Photovoltaik-, Windkraft- oder Biogasanlagen stets ermöglicht werden kann.

Energiewirtschaft muss Angebot und Nachfrage kosteneffizient sicherstellen

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Angesichts der künftigen Stromproduktion sowie der Einspeisung Erneuerbarer Energien steht die Energiewirtschaft heute mehr denn je vor der Herausforderung, trotz schwieriger Rahmenbedingungen weiterhin die Deckung von Angebot und Nachfrage kosteneffizient sicherzustellen. Smart Markets bilden hier den entscheidenden Lösungsansatz zur optimalen Abstimmung von Erzeugung, Verteilung, Speicherung und Verbrauch. So ermöglicht der intelligente Energiemengenmarkt von morgen zum einen eine Flexibilisierung des Stromverbrauchs und zum anderen die intelligente Vernetzung aller am Energiemarkt beteiligten Akteure. Entscheidend für die Umsetzung smarter Energiemärkte ist neben dem Ausbau intelligenter Stromnetze insbesondere die Entwicklung geeigneter Geschäftsmodelle um moderne Energiedienstleistungen sowie die Koordination und Abstimmung notwendiger gesetzlicher und technischer Rahmenbedingungen für das sichere und effiziente Agieren auf dem Energiemengenmarkt der Zukunft.

Wie viel Intelligenz benötigt der Energiemarkt der Zukunft?

Das Buch "Smart Market: Vom Smart Grid zum intelligenten Strommarkt" liefert hier Antworten auf die Frage, wie viel Intelligenz ein Energiemarkt der Zukunft benötigt. Das Buch bildet einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der deutschen Energiewende und behandelt erstmals umfassend die Thematik smarter Energiemärkte. Autoren aus Wissenschaft und Praxis geben in diesem Buch ausführliche und detaillierte Antworten auf Chancen und Risiken, Anforderungen und Herausforderungen sowie auf Datenschutz- und Standardisierungsfragen hinsichtlich der erfolgreichen und konsequenten Umsetzung intelligenter Netze, Märkte und Anwendungen in der Energiewirtschaft.

Durch die Darstellung neuartiger Geschäftsmodelle und innovativer Geschäftsideen eignet sich das Buch gerade für Praktiker aus der Energiewirtschaft sowie in den Bereichen Politik und Lehre hinsichtlich der Weiterentwicklung des Energieversorgungssystems.

Zu den Autoren

Prof. Dr. Christian Aichele lehrt Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Kaiserslautern und führt seit über 20 Jahren Beratungs- und IT-Projekte in der Energiewirtschaft durch.

Oliver D. Doleski ist als Unternehmensberater mit Schwerpunkt Energiewirtschaft tätig und stellvertretender Vorsitzender der MIT-Kommission Energie und Umwelt.

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