Zusammenfassung
Energie war immer ein Politikum und beeinflusste Unternehmen, private wie öffentliche Organisationen. Um den
Einsatz fossiler wie erneuerbarer Energieressourcen effizient und umweltschonend vorzunehmen, um Abhängigkeiten von
Energieimporten möglichst zu vermeiden und den Klimaschutz voranzutreiben, beauftragte die EU‐Kommission im Jahr 2001
das Europäische Komitee für Normung CEN und das Europäische Komitee für elektrotechnische Normung CENELEC, gemeinsam
Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz zu identifizieren. Hieraus leitete sich die europäische Entwicklung
eines Energiemanagementsystems EN 16001 ab. Die International Organization for Standardization [ISO] folgte und
beauftragte das ISO Project Committee 242, eine internationale Norm ISO 50001 „Energy management systems –
Requirements with guidance for use“ zu erstellen.
In dem Beitrag wird auf die Historie und die Ausrichtung des Energiemanagementsystems ISO 50001 eingegangen,
werden Kernbegriffe erläutert und der Fokus auf die kontinuierliche Verbesserung der Energy Performance
(energiebezogene Leistung) beschrieben. Im Jahr 2014 wurden weitere Standards der ISO‐50000‐Familie
veröffentlicht. Deren Relevanz und im Besonderen die Überlappung der ISO‐50002‐Energieaudit mit der
EN‐16247‐Energieaudit werden erläutert.
Ergänzt wird der Aufsatz mit einem Ausblick auf die aktuellen Tätigkeiten des ISO Technical Committes 242 zur
Dienstleistung im Umfeld EnMS und die geplante Umstrukturierung der bestehenden ISO 50001, um eine Angleichung an die
für alle ISO‐Managementstandards vereinbarte High Level Structure zu erreichen.
In der abschließenden Zusammenfassung wird das Wirken der ISO 50001 auf Unternehmen und Organisationen
betrachtet und die Notwendigkeit weiterer Anstrengungen zur Optimierung der Energy Performance/energiebezogenen
Leistung unterstrichen.