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2016 | Book

Entstehung der neuen politischen Akteure im globalen Kommunikationsraum

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Ibrahim Ahmadov stellt in der empirischen Studie über die Medienbotschaften des ehemaligen Al Qa’ida-Anführers Usama Bin Ladin fest, dass die Staatlichkeit an sich von den transnationalen Gewaltakteuren nicht negiert wird. Der Autor zeigt, dass das politische Handeln zwar der Staatlichkeit voran geht, das Staatswerden wird jedoch zum absoluten Ziel für die politischen Akteure im globalen System. Da dieses Ziel eine Dominanz im globalen Kommunikationsraum voraussetzt, zeichnet sich das gegenwärtige weltpolitische System durch die verlängerte Existenz von Übergangsakteuren aus.

Table of Contents

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Die gegenwärtige Theorie der internationalen Beziehungen setzt sich aus verschiedenen Theorien und konzeptuellen Modellen zusammen. Alle Theorien der internationalen Beziehungen versuchen die wesentlichen Merkmale des internationalen politischen Systems möglichst adäquat zu beschreiben, um die wichtigsten Faktoren des internationalen politischen Prozesses zu definieren und somit eine theoretische Grundlage für die erfolgreichen kurz- und langfristigen außenpolitischen Strategien bereitzustellen. Die Vielfalt der Theorien deutet auf gewisse Differenzen zwischen dem Aufbau von verschiedenen Theoriemodellen hin. Eine der grundlegenden und vieldiskutierten Fragen in diesem Zusammenhang ist das Problem der neuen politischen Akteure im internationalen System.
Ibrahim Ahmadov
2. Der Wandel des weltpolitischen Systems und Entstehung der neuen politischen Akteure in der Fachdiskussion der Theorie der internationalen Beziehungen
Zusammenfassung
Die Transformation der politischen Systeme und ihrer Akteure könnte genauso alt sein, wie die politische Geschichte der Menschheit. Es wird oft behauptet, dass ein Rückblick in die Geschichte womöglich verschiedene wirtschaftliche, soziale und politische Organisationsformen der Menschen an den Tag bringen würde. Hinsichtlich der vorausgegangenen politischen Organisationsformen im europäischen Spätmittelalter werden neben souveränen Territorialstaaten, beispielsweise, Stadtligen und Stadtstaaten genannt, wobei schließlich nur der Territorialstaat überlebte (Spruyt 1994: 527; Wendt 1999: 9). Der Nationalstaat ist auch nach Gilpin nur eine von verschiedenen historischen Formen der politischen Loyalität (Gilpin 1984: 290). Ihm seien Stämme, Stadtstaaten, Königreiche und Reiche vorausgegangen. Die Stadtligen, sowie die Stadtstaaten, die im Laufe des 12. und 13. Jahrhunderts entstanden sind, waren, so wird es berichtet, keine souveränen territorialen Einheiten (Siehe Spruyt 1994: 528). Die Stadtligen waren territorial nicht genau definiert – sie hatten weder territoriale Kontiguität, noch feste Grenzen, und darüber hinaus hatten sie oft auch keinen eindeutigen Souverän (Spruyt 1994: 528). Die Stadtstaaten hatten zwar territoriale Grenzen, dennoch fehlte ihnen die innere Hierarchie (Spruyt 1994: 528).
Ibrahim Ahmadov
3. Die Rolle des technologischen Fortschritts und neuen Medien im internationalen System
Zusammenfassung
Die globale Transformation des politischen Systems, die in der Fachliteratur diskutiert wird, bedeutet eine Steigerung der Reichweite und Durchdringlichkeit des politischen Handelns, das nunmehr, annahmegemäß, nicht nur regional, sondern auch global und transnational stattfindet. Wir haben vorhin festgestellt, dass viele Analytiker diesen Wandel als keine genuin neue Erscheinung, sondern vielmehr als Fortsetzung des permanenten Wandels des politischen Systems sehen. Nun stellen sich folgende Fragen: Welche Rolle spielen dabei die äußeren Umstände, vor allem die Entwicklung der Kommunikationsmedien und damit zusammenhängenden Faktoren? Welche Funktion erfüllen die neuen Medien für die neuen Akteure?
Genauso wie im vorherigen Kapitel wird hier kein Versuch unternommen, diese Fragen aus eigenen empirischen Ressourcen zu beantworten. Stattdessen werden hier Meinungen, Feststellungen und Behauptungen dargestellt, die im Fachdiskurs der letzten Jahrzehnte auftauchten. Hierbei handelt es sich um denselben Untersuchungszeitrahmen, wie im vorherigen Kapitel.
Ibrahim Ahmadov
4. Fallstudie: Die Medienpolitik der Al Qa’ida
Zusammenfassung
Aus der Analyse der beiden großen Diskussionen in der Fachliteratur, die in den vorausgegangenen Kapiteln dargestellt wurden, haben sich einige Schlussfolgerungen ergeben, die den Weg für die Fallstudienauswahl und Formulierung der Forschungsfragen der empirischen Studie geebnet haben. Im Gegensatz zu den vorherigen Kapiteln, die an keine eigenen empirischen Ressourcen, sondern an die wichtigen Theoriewerke und empirischen Studien der anderen Wissenschaftler angeknüpft wurden, gründet dieses Kapitel auf der eigenen methodologisch fundierten Auswertung und Analyse des empirischen Materials.
Ibrahim Ahmadov
Backmatter
Metadata
Title
Entstehung der neuen politischen Akteure im globalen Kommunikationsraum
Author
Ibrahim Ahmadov
Copyright Year
2016
Electronic ISBN
978-3-658-11514-2
Print ISBN
978-3-658-11513-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-11514-2